DFB-Pokal der Frauen: SV Grün-Weiss Brieselang trat gegen den SFC Stern 1900 an!
Das Interesse am Frauen-Fußball nimmt stetig zu – und das ist nicht erst seit der aktuellen Weltmeisterschaft in Australien der Fall. Im Havelland kam es am 13. August zu einer sehr hochkarätigen Begegnung auf dem Rasen: Die Frauenmannschaft vom SV Grün-Weiss Brieselang begrüßte das Team vom SFC Stern 1900 aus Berlin-Steglitz zum ersten Spiel im DFB-Pokal. Vor knapp 400 Zuschauern endete die spannende Partie leider mit einer Niederlage der Grün-Weißen.
Die kickenden Damen vom Verein Grün-Weiß Brieselang sind in der gerade abgelaufenen Saison sowohl Landesmeister als auch Landespokalsieger geworden – und dürfen deswegen auch in der ersten Runde des DFB-Pokals mit dabei sein. Das ist für den Frauenfußball aus Brieselang eine historische Angelegenheit.
Am 13. August ging es um 14 Uhr bei Sonnenschein und schönstem Wetter los. Die Begegnung mit dem SFC Stern 1900 aus Berlin-Steglitz fand allerdings nicht auf dem eigenen Fußballplatz in der Brieselanger Fichtestraße statt. Stattdessen musste die Begegnung auf dem Sportplatz vom ESV Lok Elstal ausgetragen werden. Wilhelm Garn, Sprecher des Vereins: “Leider durften wir als einladende Mannschaft aufgrund der strengen DFB-Regularien nicht auf unserem Kunstrasenplatz spielen. Der DFB verlangt einen Rasenplatz, obwohl unser Gegner seine Heimspiele auch auf Kunstrasen ausführt. Sei es drum. Der ESV Lok Elstal hat uns zum Glück seinen Platz zur Verfügung gestellt, wofür wir sehr dankbar sind.”
Brieselangs Trainer Sven Thoß sah im Vorfeld durchaus eine Chance für seine Brieselanger Spielerinnen: “Das Team aus Steglitz ist gerade aus der Regionalliga abgestiegen, sodass sie jetzt in der gleichen Spielklasse wie wir antreten.”
267 zahlende Zuschauer (8 Euro, ermäßigt 6 Euro) ließen sich die spannende Partie bei Pommes, Grillwürstchen, Suppe und Bier gefallen, insgesamt werden etwa 400 Zuschauer vor Ort gewesen sein.
Das Spiel gestaltete sich in der ersten Hälfte durchaus ausgewogen; jedes Team hatte seine Chancen, den Ball im Netz zu versenken. Einige sichere Chancen wurden aber auf beiden Seiten verschenkt, so stand es zur Halbzeit immer noch 0:0. Beim Spiel kamen übrigens exakt die gleichen blauen DFB-Bälle zum Einsatz, die auch in Australien über den Rasen rollen.
Wilhelm Garn: “Unsere Spielerinnen aus Brieselang sind zwischen 17 und 40 Jahre alt. Unsere Spielerin mit der Nummer 9 Franziska Kühn ist die aktuelle Torschützenkönigin in Brandenburg.”
Sven Steller schaute sich das Spiel als 2. Vorsitzender vom Kreissportbund Havelland an: “Der Frauenfußball ist derzeit absolut en vogue. Ich finde es toll, dass Grün-Weiß Brieselang so viel Kraft und Aufwand in den Aufbau seiner Frauenfußballmannschaft investiert und dass der DFB-Pokal nun zu Gast im Havelland ist.”
In der zweiten Spielhälfte konnte der SFC Stern 1900 seine Klasse besser ausspielen. In der 82. Minute musste Feline Jung von Brieselang einen Angriff kurz vor dem Tor klären, dafür gab es eine Rote Karte und einen Elfmeter. Alina Cibusch von Stern 1900 verwandelte – und brachte ihren Verein mit 1:0 in Führung. Diesen Vorsprung konnte Brieselang – in Unterzahl spielend – bis zum Spielende leider nicht mehr ausgleichen. Das Abenteuer DFB-Pokal ist für Brieselang damit schon wieder vorbei.
Brieselangs Trainer Sven Thoß: “Wenn ich die Vereinsbrille abnehme, geht der Sieg in Ordnung. Wir haben es verpasst, den Sieg in der ersten Spielhälfte klarzumachen. Im Zweikampf war der Gegner ein Mü besser.”
Wustermarks Bürgermeister Holger Schreiber hatte sich das Spiel ebenfalls angesehen: “Es ist schade für Brieselang, aber in der zweiten Hälfte hat man gemerkt, dass den Spielerinnen ein wenig die Kraft ausgeht.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 210 (9/2023).
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