Brieselanger Miniathleten und Nymphe & See luden ein: Neujahrslauf um den Brieselanger Nymphensee – mit Anbaden!
Kaum war Silvester vorbei und das neue Jahr hatte seinen ersten Morgen erlebt, da luden die “Brieselanger Miniathleten 2009” und der Verein “Nymphe & See” auch schon im Schulterschluss dazu ein, das neue Jahr sportlich zu beginnen. Am 1. Januar fand am Nymphensee deswegen erneut das Event “Neujahrslauf & Anbaden” statt. Knapp hundert Läuferinnen und Läufer nutzten die Gelegenheit, um in ihre Laufschuhe zu schlüpfen.
Raus aus den Betten! Brieselang ging mit guten Vorsätzen ins neue Jahr. Bereits um die Mittagszeit war am 1. Januar am Nymphensee ordentlich etwas los.
Die “Brieselanger Miniathleten” (www.miniathletics.de) und der Verein “Nymphe & See” (www.nympheundsee.de) hatten mitten im Freien eine sportive Anmeldung aufgebaut und für die Besucher auch eine Verorgungsstrecke mit Tee, Glühwein, Waffeln, Würstchen und anderen Naschereien aufgebaut. 87 Läufer folgten der Einladung, sich am “Neujahrslauf” zu beteiligen.
Andreas Senger, Sportlehrer und im Vorstand der “Miniathleten”: “Unser Sportverein organisiert die Neujahrsläufe bereits seit 2009. Im letzten Jahr haben wir uns mit dem Verein ‘Nymphe & See’ zusammengetan und sind mit dem Lauf an den Nymphensee umgezogen. So viele Teilnehmer wie in diesem Jahr hatten wir noch nie – im letzten Jahr waren es 68. Das Angebot, sich an unserem Neujahrslauf zu beteiligen, ging in erster Linie an die Mitglieder unserer beiden Vereine heraus. Es konnten aber auch Verwandte, Freunde und alle anderen Sportwilligen, die vom Event gelesen hatten, mitmachen. Die Veranstaltung war komplett kostenfrei für alle. Ich denke, es waren mit Zuschauern bestimmt an die 150 Menschen vor Ort, darunter in Mehrzahl Brieselanger.”
Um 13:15 Uhr sorgte Katja Senger mit einem kurzen Warm-up dafür, dass die Muskeln der Teilnehmer schnell auf Betriebstemperatur kamen. Um 13:30 Uhr knallte dann auch schon der Pistolenschuss für den Start. Andreas Senger: “Der Neujahrslauf dauert genau eine Stunde.Wir laufen entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn in mehreren Runden um den See herum. Das bedeutet: Der See muss immer links von euch sein. Eine Runde ist etwa 1,7 Kilometer lang. Ihr könnt laufen, walken oder schlendern.”
Beim Neujahrslauf ging es nicht darum, eine besondere Zeit zu erlaufen oder zum Rundenkönig zu werden: Mit dabei zu sein war alles. Katja Senger: “Für die Kinder hatten wir einen gelben Knautschball, für die Erwachsenen einen Schlüsselanhänger mit unserem Vereinslogo.”
Brieselangs Bürgermeisterin Kathrin Neumann, immerhin eine Mitbegründerin vom Verein “Nymphe & See”, stand persönlich an der Waffelausgabe, um sich um die Besucher zu kümmern. Sie feuerte aber auch ihren Mann an, der mit um den See lief: “Ich finde, es ist zu einer schönen Tradition geworden, dass Brieselang sportlich ins neue Jahr startet. Mir liegt der Nymphensee sehr am Herzen. Es ist ein schönes Symbol, dass der Neujahrslauf gerade hier stattfindet. Und mir gefällt es, dass sich die Vielfalt unserer Gemeinde auch im Neujahrslauf widerspiegelt: Die Teilnehmer laufen, walken oder spazieren um den See herum. Hier entsteht gerade eine tolle Kooperation zwischen unseren beiden Vereinen.”
Während die Aktiven um den See liefen, gab es im See bereits ordentlich Aktivität. Der Tauch-Club Brieselang/Spandau ’92 e.V. (www.tcbs.de) hatte seine Station direkt am See ebenfalls aufgeschlossen, ein wärmendes Feuer entfacht und die Neopren-Anzüge herausgeholt – für den ersten Tauchgang des Jahres.
Mike Friedenberger, 1. Vorsitzender im Verein, freute sich vor allem über eine neue Heizung in seinem Tauchanzug: “In unserem Verein sind zurzeit etwa 70 Leute aktiv. Am 1. Januar hatten wir ein gutes Tauchwetter. Ich persönlich hätte mich darüber gefreut, wenn der See zugefroren gewesen wäre: Eistauchen ist schon etwas ganz Besonderes. Bei Plusgeraden frieren einem aber die Regler nicht ein, das ist natürlich ein Vorteil. Ich hoffe, dass wir ein paar Fische zu sehen bekommen, die sich im Kraut verstecken und schlafen. Ein Vorteil ist, dass der viele Regen dafür gesorgt hat, dass der Nymphensee schön voll war. So bringt er es auf eine Tiefe von bis zu sieben Metern. Schade war, dass am 1. Januar nur fünf Taucher mit vor Ort waren. Der Rest musste wohl noch seinen Silvester-Kater ausschlafen.”
Patrick Klems war ebenfalls mit unter Wasser: “Das Tauchen im Winter ist schon faszinierend. Unter Wasser gibt es ein regelrechtes Nebelfeld, man hat das Gefühl, durch Watte zu schwimmen. Fische habe ich keine gesehen, dafür aber Krebse, die am Boden herumliefen. Also mit denen hatte ich jetzt nicht gerechnet.”
Auch Frank Goslowsky, der das Freibad Nymphensee im März 2019 als Pächter übernommen hatte und im Zuge der Umwandlung des Nymphensees zum öffentlich frei zugänglichen Badegewässers nur noch die Gastronomie am See betreibt, schaute sich den Neujahrslauf an: “Ich gehe optimistisch und zuversichtlich in das neue Jahr. Ich bin sicher, dass wir hier am See weiter gut vorankommen. Im vergangenen Jahr haben wir viele Aktivitäten am See geplant und auch durchgeführt. Toll finde ich unsere Drink & Dance Party immer am letzten Freitag im Monat, sie wird sehr gut angenommen. Am erfolgreichsten war unsere Fête de la Music. Sie haben wir zum ersten Mal umgesetzt und es war sofort ein Riesenerfolg. Die Besucheranzahl, die Organisation, die Stimmung – alles hat gepasst. So möchten wir im neuen Jahr weitermachen, unser Terminkalender ist voll.”
Derweil rannten, wanderten und schlenderten die Teilnehmer vom Neujahrslauf weiter um den See herum. Exakt nach einer Stunde knallte ein weiterer Pistolenschuss über das Wasser: Der Lauf war pünktlich beendet worden. Andreas Senger: “Die schnellsten Läufer hatten zu dieser Zeit etwa sieben Runden geschafft, das waren gut zwölf Kilometer.”
Nach dem Lauf konnten die Sportler beim “Anbaden” auch noch in den Nymphensee hüpfen. Bei knapp 7 Grad Außentemperatur trauten sich doch immerhin eine Handvoll Erwachsene und zwei Kinder in das kühle Nass.
Uwe und Sohn Maximilian Krausch aus Brieselang hatten sich da schon längst wieder angezogen. Sie hatten vom Event am See gar nichts mitbekommen und waren auf eigene Initiative hin zum privaten Anbaden an den See gefahren. Uwe Krausch: “Das hat Tradition für uns, das machen wir immer so am 1. Januar. Da ist der See noch ganz frisch, da war außer uns im neuen Jahr noch niemand im Wasser. Da es in diesem Jahr nicht so richtig kalt war, fiel uns der Sprung in den Nymphensee gar nicht so schwer.”
Klar ist: Der Neujahrslauf war ein echter Erfolg, der wird auch im nächsten Jahr wieder im Terminkalender stehen. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 215 (2/2024).
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