Im neuen Myanvi: Authentisch vietnamesische Küche in der Altstadt Spandau!
In der Spandauer Altstadt gibt es ein neues Restaurant. Es bietet eine authentische vietnamesische Küche mit vielen frischen Kräutern und Gemüse. Das “Myanvi” liegt nicht direkt an der Straße, sondern etwas zurückgezogen auf einem Hof zwischen der Carl-Schurz- und der Jüdenstraße. Wer hier einkehrt, darf gern etwas experimentierfreudig sein. Es lohnt sich. (ANZEIGE)
Zuletzt war auf dem kleinen Hof ein Restaurant italienischer Prägung zu finden. Es hat nicht überlebt. Und die Spandauer haben sich bereits gefragt: Was für eine gastronomische Ausrichtung könnte der Nachfolger mitbringen?
Das “Myanvi”, das sich nun vor Ort über Gäste freut, ist noch ganz neu. Zum ersten Mal hat das vietnamesische Restaurant am 26. Juli seine Türen geöffnet. Seitdem können die Gäste bei schönem Wetter gern an kleinen und großen Tischen mitten im Hof sitzen. Große Sonnenschirme schützen die Besucher vor der direkten Sonneneinstrahlung, aber auch vor einer kleinen Regenhusche. Man kann natürlich auch im Inneren des Restaurants Platz nehmen. Die Räumlichkeiten wurden umfassend renoviert und bereits rein optisch an die Herkunft der neuen Betreiber angepasst.
Chef vor Ort ist Vu Toan Thang, der aus dem Norden Vietnams stammt: “Wir haben ab sofort von Montag bis Sonntag geöffnet und zwar von 8 bis 23 Uhr. Wir haben 45 Plätze im Hof und 45 im Restaurant.”
Seine Frau Vu Thao stammt aus dem Süden Vietnams. Sie erzählt: “Meine Mama hat ein Restaurant im Prenzlauer Berg und bietet eine unverfälschte vietnamesische Küche an. Das hat uns inspiriert und wir haben selbst ein eigenes Restaurant in Bernau eröffnet. Das ‘Myanvi’ ist unser zweites Restaurant. Wir bereiten das Essen zu, wie wir es aus Vietnam her kennen, es wird nicht eingedeutscht, wie das sonst oft der Fall ist. Das bedeutet auch, dass wir unsere Pho-Suppe sehr aufwändig zubereiten. Dabei werden die Knochen stundenlang ausgekocht, um eine starke Brühe zu bekommen. Viele Kräuter aus der vietnamesischen Küche kommen hinzu. Und natürlich muss der Zimt, der auch nicht fehlen darf, vorher angebraten werden. Das sind so kleine Kniffe, die schmeckt man.”
Da in Vietnam niemals eine Suppe auf dem Esstisch fehlen darf, findet der Gast auch im “Myanvi” eine große Auswahl vor. Neben der klassischen Pho-Suppe kann man so auch eine Sup Chua Ngot probieren, die etwas säuerlich schmeckt. Oder die Misosuppe, die Soja, Algen und Lauch kombiniert. Es gibt aber auch eine Wan Tan Suppe oder eine Kokosmilchsuppe.
In einem vietnamesischen Restaurant sollte man die Vorspeisen nie außer acht lassen, weil sie extrem lecker sind. Sie lassen sich natürlich alle einzeln bestellen. Wer ordentlich Hunger und vielleicht auch einen Mitesser mitbringt, sollte das “Myanvi Fingerfood” bestellen. Das Gericht kostet nur 11,90 Euro und bietet auf einem riesigen Teller gleich mehrere gebackene Wan Tans, Sommerrollen, Frühlingsrollen, Gemüse-Tempura und Edamame-Sojaschoten an. Drei verschiedene Dips gehören ebenfalls dazu.
Im “Myanvi” kann man leckere Salate bestellen. Auch die Hauptspeisen wissen zu überzeugen. Viele Gäste werden automatisch zur “Chefempfehlung” des Hauses greifen, zum Vit Maat Ong. Das ist die klassische “knusprige gegrillte Ente mit Honig überstrichen in Hoisin Soße”, angereicht mit frischem Gemüse, Pakchoi, Salat und Duftreis. Auch hier kann man bei einem Preis von gerade einmal 14 Euro nicht meckern, das ist absolut fair kalkuliert.
Aber: Auf der Karte finden sich auch noch einige vietnamesische Spezialitäten, die man so nicht von den anderen Restaurants her kennt. Sie bringen Vietnam noch intensiver auf den Teller, als man dies schon gewohnt ist.
Beim Gericht Banh Xeo (9,50 Euro) handelt es sich etwa um einen besonders in Südvietnam beliebten Crêpe, der mit Schweinefleisch oder Garnelen serviert wird. Der intensiv gelb gefärbte Crêpe sieht auf den ersten Blick aus wie ein großer Eierkuchen. Wir erfahren aber, dass kein einziges Ei im Teig steckt. Stattdessen wird hier ein Tapiokamehl zusammen mit Kurkuma ausgebacken und dann u.a. mit Sojasprossen gefüllt.
Vu Thao erklärt, wie das Gericht gegessen wird: “Man nimmt sich ein Blatt Salat, reißt ein Stück Crepe ab, fügt frische vietnamesische Kräuter hinzu, macht daraus eine Rolle und dippt sie in unser Limetten-Dressing.”
Ein echter Klassiker aus der vietnamesischen Straßenküche ist das Bun Bo La Lot. Hier wird Rinderhack in Betelblätter eingerollt und scharf angegrillt. Die blättrigen Hackröllchen werden mit dünnen Reisnudeln, Kräutern, Erdnüssen und Röstzwiebeln serviert. Vu Thao: “Das wird alles mit unserem hausgemachten Dressing übergossen, vermengt und dann zusammen gegessen.”
Wie es inzwischen bei den Vietnamesen in Berlin üblich ist, wird das eigene Angebot mit Sushi ergänzt – auch wenn die Fischrollen ja eigentlich aus Japan stammen. Auch hier kann das “Myanvi” dem Gast ein großes Angebot unterbreiten.
Carsten Heine aus Staaken gehörte zu den ersten Gästen: “Ich empfehle die hausgemachten Limonaden mit Lychee oder Ingwer, die sehr lecker schmecken. Und nach dem Essen sollte man sich einen Cafe Sua Nong bestellen, einen vietnamesischen Kaffee mit gesüßter Kondensmilch.”
Werktags gibt es zwischen 12 und 15:30 Uhr einen Mittagstisch ab 8,50 Euro im “Myanvi”. Im Rahmen des Mittagstisches stehen immer sechs verschiedene Gerichte zur Auswahl, die alle zwei Wochen wechseln sollen. Alle Mittagsmenüs werden mit einer Tagessuppe oder einer Tasse grünem Tee serviert. (Text/Fotos: CS)
Info: Myanvi Restaurant, Carl-Schurz-Straße 53, 13597 Berlin, Tel.: 030-30202446, www.myanvirestaurant.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 210 (9/2023).
Seitenabrufe seit 25.08.2023:
Kennen Sie schon unsere Gratis-App?
Apple – https://unserhavelland.de/appapple
Android – https://unserhavelland.de/appandroid
Anzeige