Weltladen Spandau: Das Fachgeschäft für den Fairen Handel – am Reformationsplatz in der Spandauer Altstadt

Der Weltladen Spandau setzt ein Zeichen für ein gerechtes und wertschätzendes Miteinander im weltweiten Handel. Vor Ort werden Lebensmittel, Kunsthandwerk, Körbe und Taschen, Textilien, Spielwaren, Schmuck, Glas, Schreibwaren, Dekoartikel und kleine Geschenke direkt von den Erzeugern aus Ländern des sogenannten “Globalen Südens” angeboten. Die Einnahmen kommen dank zertifizierter Fairtrade-Handelspartner direkt den Erzeugern zugute, was vor Ort dazu führt, dass die Lebensbedingungen signifikant verbessert werden. (ANZEIGE)
Im klassischen Handel verdienen vor allem die Händler das Geld, während der Erzeuger, der in weit entfernten Ländern arbeitet, nur mit einem kleinen Prozentsatz des erwirtschafteten Geldes abgespeist wird. Beim FairTrade-Handel wird darauf geachtet, dass die Erzeuger in Südamerika, in Afrika oder in Nepal und Indien, um nur einige Landregionen zu erwähnen, “fair” bezahlt werden. Langfristige Abnahmeverträge und faire Ankaufspreise sorgen vor Ort für gesicherte Einkommensverhältnisse. Das sorgt nicht nur dafür, dass es den Herstellern von Kaffee, Tee oder Nüssen besser geht. Das stabile und regelmäßige Geld, das direkt bei den Kleinbauern, Handwerksbetrieben, Kooperativen und Produktionsstätten ankommt, fließt auch in die lokale Infrastruktur, sodass elementare Dinge wie die Wasserversorgung, Elektrizität, eine gute Schulbildung und auch die medizinische Versorgung verbessert werden können.
Das klingt natürlich toll. Nur – wo kann man diese Fairtrade-Güter eigentlich einkaufen? Andreas Lampertius, Vorstandsmitglied des Trägervereins “Aktionsgemeinschaft für die Dritte Welt e.V.”: “Die Weltläden, die es in ganz Deutschland gibt, sind unsere Fachgeschäfte des Fairen Handels. Den Weltladen Spandau gibt es so bereits seit über 40 Jahren. Im nächsten Jahr feiern wir unser 45-jähriges Jubiläum. Angefangen haben wir mit einem Bauchladen mitten in einer Kirche am Brunsbüttler Damm. Da haben wir die Produkte gleich nach dem Gottesdienst verkauft. Dann gab es unser erstes Ladengeschäft in der Wilhelmshavener Straße. Seit dem Jahr 2000 findet man uns auf dem Reformationsplatz, ein wenig versteckt hinter der St.-Nikolai-Kirche. Hier sind wir aber inzwischen etabliert. Viele Stammkunden finden den Weg zu uns.”
Der komplett von ehrenamtlich tätigen Helfern betriebene Weltladen hat immer am Dienstag, Donnerstag und Freitag von 11 bis 16 Uhr, am Mittwoch von 11 bis 18 Uhr und am Samstag von 11 bis 14 Uhr geöffnet.
Andreas Lampertius: “Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bei unserer ehrenamtlichen Arbeit noch mehr Unterstützung bekommen könnten. Wer uns helfen möchte, ist uns sehr willkommen.”
Der Weltladen Spandau funktioniert als Non-Profit-Unternehmen, arbeitet also nicht gewinnorientiert. Alle Erlöse fließen in die unterstützten Länder, um hier weitere Selbsthilfe-Projekte anzustoßen. Gern können Besucher, die sich in den beiden Räumen umsehen, die von der Kirchengemeinde zur Verfügung gestellt werden, auch Fragen stellen – und sich die Situation der Menschen in den Erzeugerländern erläutern lassen.
Andreas Lampertius: “Die Bestseller bei uns sind klar Kaffee, Honig und Süßigkeiten, aber auch kleine Geschenke.”
Einfach eine tolle Idee: Der “Segel-Kaffee” wird umweltschonend mit einem Frachtsegler von Nicaragua über den Atlantik in den Hamburger Hafen verschifft und von dort mit Lastenfahrrädern in die Rösterei transportiert. (Text/Foto: CS)
Info: Weltladen Spandau – Fachgeschäft für Fairen Handel, Reformationsplatz 7, 13597 Berlin, Tel.: 030-3319781, www.weltladen-spandau.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 210 (9/2023).
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