Neu in Nauen: Lecker Frühstück in “Dorfmann’s Funkstadt Café”!

In der Berliner Straße direkt vor den Toren der Nauener Altstadt stehen zurzeit viele Geschäfte leer. Ein Leerstand konnte am 11. Mai zum Glück beendet werden. Christian Dorfmann hat das leergezogene “Schäfer’s” neu belebt und daraus das “Dorfmann’s Funkstadt Café” gemacht. Jetzt treffen sich die Menschen wieder vor Ort, um Brötchen, Brot und Kuchen zu kaufen, um zu frühstücken oder um den Mittagstisch zu probieren. (ANZEIGE)

Christian Dorfmann ist 37 Jahre alt und ein echter Jungunternehmer. In Ketzin hat er bereits 2018 den “EDEKA Dorfmann” eröffnet. In Nauen übernahm er den EDEKA-Markt „nah und gut“ in der Nauener Mittelstraße und rettete ihn so für die Altstadt. Schon jetzt ist klar, dass er auch der Geschäftsführer vom neuen EDEKA Zukunftsmarkt sein wird, der in der Nauener Süd-Stadt gerade Grundsteinlegung gefeiert hat. Als ob das noch nicht ausreicht, hat er auch noch das leerstehende “Schäfer’s” übernommen und der ehemaligen Bäckerei neues Leben eingehaucht.

Christian Dorfmann, der in der Nähe von Brandenburg an der Havel wohnt und jeden Tag einen recht langen Fahrtweg zur Arbeit hat, erklärt: “Ich kann ganz klar sagen, dass das Café definitiv meine letzte Neueröffnung für dieses Jahr ist. Das ehemalige ‘Schäfer’s’ gehörte ja zu EDEKA. Die Bäckerei mit Café wurde in Nauen immer sehr gut angenommen. Das ‘Schäfer’s’ hatte allerdings große Probleme, Mitarbeiter zu finden. Am Ende haben nur noch zwei Mitarbeiterinnen vor Ort gearbeitet. Nur deswegen musste es schließen. Nun ging es um eine mögliche Verlängerung für den Mietvertrag. Da wurde ich angesprochen, ob ich es mir nicht zutrauen würde, das Café weiterzuführen. Ich habe meine Hausaufgaben gemacht und es geschafft, in zwei, drei Wochen mit sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Start zu gehen. Kathrin Klingbeil ist dabei die Chefin vor Ort.”

Aus dem “Schäfer’s” wurde nun das “Dorfmann’s Funkstadt Café”. Christian Dorfmann: “Das Café hatte ja bereits eine gute Basis. Die Theke ist geblieben, nur die Wände haben wir neu gemalert, alles ist fleuraler geworden. Wir haben außerdem ein bisschen umdekoriert und alles mehr im angesagten Shabby Chic präsentiert.”

Die Nauener freuen sich, dass sie nun wieder Brot und Brötchen direkt vor den Toren der Altstadt bestellen können. Es gibt Roggenbrötchen, Buttercroisants, Kümmelbrötchen und Kürbiskernbrötchen, aber auch Chia-Brote, Berliner Landbrote oder ein BroGuette Kartoffel-Tomate. Christian Dorfmann: “Brot und Brötchen stammen aus unserer Fertigung bei Magdeburg, unser Kuchen und die Torten kommen aus einer Manufaktur in Berlin.”

In einem Kühlbereich stehen Getränke bereit, gern können die Kunden zum Mitnehmen auch in Gläser abgefülltes Milcheis mit Sorten wie “Whiskey Creme” von der Eis-Manuafaktur “Urstrom Jersey’s” einkaufen. Sechs Eissorten stehen außerdem in der Vitrine bereit – zum schnellen Verputzen in der Waffel oder im Becher. Christian Dorfmann: “Das ist ein ganz besonderes Eis mit der Milch von der Jersey Kuh aus dem Baruther Urstromtal.”

Für den schnellen Hunger zwischendurch gibt es auch belegte Brötchen, Buletten, Bagels oder einen warmen Leberkäse. Christian Dorfmann: “Wir haben immer auch zwei Burger im Angebot, da wir der Meinung sind, dass das gerade bei den jüngeren Kunden sehr gut ankommt. Wir möchten unseren Besuchern unter der Woche außerdem ein bodenständiges, regional geprägtes und preiswertes Essen anbieten. An unserem ersten Tag gab es so etwa ein Schnitzel mit Spargel und Kartoffeln und am zweiten Tag Königsberger Klopse in Kapernsauce mit Kartoffeln. Dafür steht uns ein eigener Koch zur Verfügung. Alle Gerichte gibt es auch To-Go zum Mitnehmen – was vor allem für die Mitarbeiter der Behörden und Firmen wichtig ist, die bei uns ihre Mittagspause machen. Wer einen Kaffee to go bestellt, kann für einen Euro Pfand gern unsere Becher vom Mehrwegsystem regood benutzen. Beim Kaffee setzen wir auf einen Spezialitätenkaffee aus Wien.”

Direkt in der Nachbarschaft wohnt auch Marina Wesche, die in Ribbeck “Frau Wesche’s Waschhaus Café” betreibt. Sie sagt: “Es ist ganz besonders wichtig für Nauen, dass dieser Standort wieder mit Leben gefüllt wird. Es macht einen ganz schlechten Eindruck, wenn man direkt vor dem Eingang zur Nauener Altstadt in leere Schaufenster schaut. Dann glauben viele Gäste, dass auch in der Altstadt nicht viel los ist – und drehen gleich wieder um. Im Café treffen sich auch die Älteren sehr gern ein, zwei Mal in der Woche, um zu frühstücken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Es ist doch toll, wenn man jederzeit einfach ins Café hineinfallen kann. Für mich ist es ein Stück echte Lebensqualität, wenn ich hier wieder am Sonntag frische Brötchen bekommen kann. So ein Café gehört einfach zur Innenstadt dazu.”

Christian Dorfmann: “Ich habe lange überlegt, ob ich das Café überhaupt am Sonntag öffnen kann. Viele Mitarbeiter möchten am Sonntag nicht arbeiten, das Geld ist da gar nicht entscheidend. Zum Glück ist es uns mit dem Team gelungen, hier eine Lösung umzusetzen.”

“Dorfmann’s Funkstadt Café” wird nun in der Woche von 7 bis 17 Uhr geöffnet haben und am Wochenende sowie an den Feiertagen von 8 bis 16 Uhr.

Wichtig war den Gästen übrigens, dass es wieder Tische vor dem Café auf dem Bürgersteig gibt – zum Gucken und Schauen, was vor der Altstadt so alles passiert.

Ein echter Pluspunkt im Café ist das Frühstück, das mit aufgeschnittenen Brötchen, warmem Rührei, Wurst und Käse, etwas Marmelade, einem Orangensaft und frisch augebrühtem Kaffee für etwas mehr als einen Zehner an den Tisch gebracht wird. Verschiedene Variationen sorgen dafür, dass es ein Frühstück für jeden Geldbeutel und jeden Hunger gibt.

So oder so gilt: Der Neustart ist gelungen. Nauen hat wieder ein funktionierendes Café direkt vor dem Tor zur Altstadt. (Text/Fotos: CS)

Info: Dorfmann’s Funkstadt Café, Berliner Straße 7c, 14641 Nauen

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 207 (6/2023).