Heimatjahrbuch 2023 für Falkensee und Umgebung: Der Blick zurück

Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Am Ende des Jahres wird immer das neue Heimatjahrbuch „für Falkensee und Umgebung“ vorgestellt. Viele Autoren haben erneut Recherchen in der Region angestellt und spannende Berichte erstellt, die tiefer schürfen als klassische Zeitungsartikel. Das Heimatjahrbuch 2023 wurde nicht im Museum, sondern im Rathaussitzungssaal vorgestellt.
Manche Themen brauchen eben mehr Platz als nur ein paar Zeilen in der Zeitung. Wenn es um die Falkenseer Kinogeschichte, einen rätselhaften Bomberabsturz in Falkensee, das Konzentrationslager Börnicke oder den Polosport in Falkensee geht, dann kann man diesen Themen schon einmal ein paar Seiten mehr widmen.
Seit vielen Jahren geben die „Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V.“ das Heimatjahrbuch im handlichen A5-Format heraus. Das Werk wird von Gabriele Helbig, Bert Krüger, Heide Reuter, Dana Manthey, Torsten Bathmann und Christoph Janssen redaktionell betreut. Um das wirklich professionelle Layout und den Druck kümmert sich Susanne Bügler von der ortsansässigen Druckerei Bügler.
Das neue Heimatjahrbuch 2023 ist 168 Hochglanzseiten stark. Es wird mit einer Auflage von tausend Stück produziert und kostet aufgrund der allgemeinen Teuerung erstmals 8,50. Gabriele Helbig, Leiterin des Museums Falkensee: „Seit Jahren verkaufen wir im Jahr des Erscheinens etwa 900 Exemplare, der Rest geht mit der Zeit weg. Vor allem auf der Angerweihnacht nutzen viele Besucher die Gelegenheit, ihre Lücken in der Sammlung aufzufüllen.“ Das Heimatjahrbuch gibt es aber auch im Museum, im Bürgeramt und in den lokalen Buchhandlungen.
Traditionell wird das neue Jahrbuch der Öffentlichkeit immer mit einer Lesung ausgewählter Artikel vorgestellt. Diese Lesung fand in diesem Jahr am 25. November statt. Bert Krüger: „Das Interesse war so groß, dass wir in den Rathaussitzungssaal umgezogen sind. 70 Besucher waren da. Außerdem gab es einen Beitrag, der sich mit dem Rathaus beschäftigt hat.“
Torsten Bathmann: „2023 ist ja ein wichtiges Jubiläumsjahr in Falkensee: Falkensee wird einhundert Jahre alt. Darauf gehen wir ebenfalls im Jahrbuch ein. Tilo Wiedemann hat einen Artikel verfasst: ‚Wie sich eine Landschaft im Zeitraffer zur Stadt entwickelt‘. Er zeigt auf, wie Falkensee entstanden ist.“
Gabriele Helbig: „Es gibt im Museum eine Urkunde zur Zusammenlegung von Seegefeld und Falkenhagen vor hundert Jahren. Es ist erstaunlich, wie unscheinbar diese Urkunde aussieht. Sie ist gelocht und wurde in einem Ordner abgeheftet.“
An die zwanzig Autoren schreiben inzwischen am Jahrbuch mit. Viele sind Wiederholungstäter, andere wie Jürgen Wittwer, Ulrich Kulhanek und Werner Stackebrandt neu hinzugekommen. Torsten Bathmann: „Unser Jahrbuch ist gerade erst erschienen, da haben uns schon wieder erste Vorschläge für nächstes Jahr erreicht. Stammautor Manfred Schulz hat schon wieder ein neues Thema gefunden.“
Mitunter schreiben auch die Leser eine Geschichte aus dem Heimatjahrbuch fort. Gabriele Helbig: „Die Leser wissen manchmal noch mehr als unsere Autoren. Dann schicken sie uns ein wichtiges Foto oder teilen uns ein weiterführendes Detail mit. Das veröffentlichen wir mitunter als Ergänzung im kommenden Jahrbuch.“
Bert Krüger: „Manchmal denken wir am Anfang des Jahres, dass wir das Heimatjahrbuch gar nicht vollbekommen. Und dann ergibt sich plötzlich wieder ein neues Thema. Und noch eins.“
Gabriele Helbig: „Ich amüsiere mich immer sehr über den humoristischen Rückblick von Marlies Schnaibel über die Artikel in der Märkischen Volksstimme vor 50 Jahren.“ (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 202 (1/2023).
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