Monstertrucks in der „World of Motorshow“: Jeffrey Korth mit Stunt-Show zu Gast in Falkensee!

Am 7. August wälzte sich ein riesiger, 5,2 Tonnen schwerer Monstertruck mit brachialer Gewalt über die parkenden Autos auf dem Hellweg-Parkplatz in Falkensee und drückte sie zu einem Klumpen Blech zusammen. Ein Glück: Es handelte sich dabei nicht um die parkenden Autos der Hellweg-Kunden, sondern um extra für die „The World of Motorshow“ bereitgestellte Schrottautos. Jeffrey Korth und seine Familie hatten wieder einmal zu einer spektakulären Stuntshow eingeladen.
Dröhnende Motoren, mit Hochdruck in die Kolben gepresstes Benzin, riesige Reifen, atemberaubende Stunts und mutige Männer in Leder: Das zieht noch immer.
Am 7. August kamen an einem Sonntag-Vormittag gut und gern eintausend Besucher auf den Parkplatz vom Falkenseer Hellweg-Baumarkt gepilgert, um ein Ticket für die Monstertruck-Stuntshow von Jeffrey Korth zu buchen. Der Ansturm an der Kasse war tatsächlich sogar so groß, dass die dröhnende Motorshow erst mit einer halben Stunde Verspätung beginnen konnte.
Das Parkplatzgelände war für die Show extra eingezäunt worden. Große hölzerne Sitztribünen flankierten den Show-Bereich von beiden Seiten. Bei flirrender Hitze hatte die Familie Korth mehrere Buden für eiskalte Getränke, Naschereien und knusprige Pommes aus der Friteuse aufgebaut.
Jeffrey Korth (42) stammt aus einer großen Stuntfamilie: Seit vier Generationen zeigen die Korths bereits, wie man am Steuer eines Autos die Gesetze der Physik aufheben kann. Jeffrey Korth selbst hält noch immer den Weltrekord im Autoslalom auf zwei Rädern und für das Platzenlassen von 99 Luftballons in Schräglage des Autos. Mit seiner Stunt-Akrobatik war es bereits bei „Wetten, dass?“ und im „ZDF Fernsehgarten“ zu sehen gewesen. Für die französischen „Taxi“-Filme hat das Korth-Team auch alle Auto-Stunts verantwortet.
Jeffrey Korth: „Im Jahr führen wir etwa 48 bis 50 Shows auf. Corona hat uns natürlich ganz schön ausgebremst. In den Sommermonaten konnten wir aber ab Juli 2020 und ab Juni 2021 wenigstens ein paar Shows durchführen. 2019 waren wir zuletzt in Falkensee zu sehen – auf dem real-Parkplatz. 2023 würden wir sehr gern mit einer ganz neuen Show nach Falkensee zurückkehren. An der Entwicklung dieser Show arbeiten wir gerade.“
Das Publikum wollte aber in diesem Jahr erst einmal die aktuelle Show sehen. Auf den Tribünen warteten gespannt sehr viele kleine Kinder auf den Start der Show, darunter Mädchen ebenso wie Jungen. Die Aufregung bei den Kindern war groß, viele trugen als Schutz vor dem zu erwartenden Lärm extra Kopfhörer und Ohrstöpsel.
Die Show (www.jeffreykorthmotorshow.com) begann spektakulär mit den schneeweißen BMW Stunt Cars. Mit der Hilfe einer Rampe wurden sie auf die Seite gestellt, sodass sie nur noch auf zwei Rädern über den Parkplatz rollten. Jeffrey Korth gelang es dabei sogar, sein Auto in Schräglage anzuhalten und es allein mit der aus dem Fenster gehaltenen Hand zu stabilisieren. Irre Drifts aus dem Rückwärtsgang heraus wechselten sich mit Synchronfahrten Stoßstange an Stoßstange ab.
Jeffrey Korth moderierte aus dem fahrenden Auto hinaus: „Ob wir als Fahrer manchmal auch Angst haben? Ich sage nur so viel: Kann weiße Baumwolle rosten?“ Bei einigen Stunts konnten die Zuschauer das Angstgefühl selbst austesten: Sie durften zu den Profifahrern ins Auto steigen.
Die nächste Generation der Korths war ebenfalls voll im Einsatz. Anthony Korth (19) war so etwa auf dem Motorrad, im Auto und auch im Monstertruck zu sehen. Anthonys kleiner Bruder Kenny (7) durfte die Herzen der ganz kleinen ABC-Schützen unter den Zuschauerinnen brechen: Er raste mit dem Motorrad durch ein brennendes Feuertor und zeigte anschließend, dass man auch ein vierrädriges Quad auf zwei Reifen stellen kann. Kein Wunder, dass der Benzin-trunkene Dreikäsehoch bereits den Spitznamen Kenny „Stuntman“ Korth trägt. Der stolze Papa Jeffrey Korth: „Jetzt übt sogar schon meine 16-jährige Tochter Celina ihre ersten Stunts ein, um die allererste Stuntfrau in unserer Truppe zu werden.“
Das Team besteht übrigens insgesamt aus neun Mitarbeitern, die das Jahr über von Stadt zu Stadt ziehen.
Während der gut zweistündigen Show (mit Pause in der Mitte) gab es für die Zuschauer ordentlich etwas zu sehen. Mal krachte ein Auto durch ein Holzgestell, auf dem ein weiteres Auto stand, mal raste es mitten durch einen aufrecht auf die Stoßstange gestellten Wagen hindurch. Dann kam es zu einem lebensgefährlich aussehenden Überschlag gleich über mehrere Wagen hinweg. Und im 18-Tonner zeigte Jeffrey Korth, dass man auch solch einen Speditions-Boliden auf zwei Reifen stellen und „schräg“ fahren kann.
Der erste große Höhepunkt war der Auftritt der beiden bunt bemalten Monstertrucks, bei denen jeder einzelne Reifen bereits 450 Kilo wiegt. Jeffrey und Anthony Korth setzten mit diesen gewaltigen Boliden gleich über mehrere Schrottautos hinweg und knautschten dabei das Blech mächtig zusammen. Jeffrey Korth: „Man glaubt es kaum, aber so ein Monstertruck braucht mehr Aufmerksamkeit als meine Frau. Nach jedem Auftritt müssen wir ganz schön viel schrauben und reparieren.“
Der letzte Stunt: Der freie Fall in einem Ford Mondeo von einem Kran über eine Strecke von 30 Meter hinweg auf ein anderes auf dem Boden parkendes Auto. Hier durften sich die Zuschauer im Halbkreis um die Aufschlagzone herum aufstellen.
Jeffrey Korth: „Was wir in der Show zeigen, ist sehr gefährlich. In Fürstenwalde ist mein Sohn böse mit dem Motorrad gestürzt. Und in Cottbus hat sich unser David bei dem 30-Meter-Sturz im Auto fast die Zunge abgebissen.“
Gab es denn bislang noch keine Kritik wegen der intensiven Benzinvergeudung? Jeffrey Korth: „Das war bei unseren Besuchern Gott sei Dank noch kein Thema.“ (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 198 (9/2022).
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