12 Antworten von Familie Schuh aus Falkensee
Sabrina Schuh (45) ist gebürtige Charlottenburgerin. Sie wuchs zwischen der Goldelse, dem Kudamm und dem Schloss Charlottenburg auf. Bereits mit elf Jahren fand sie ihre Leidenschaft und hat sie seitdem zu ihrem Beruf gemacht – das Tanzen. Mit 21 Jahren übernahm sie ihren Ausbildungsbetrieb in Berlin-Schöneberg und ist seither selbstständig. Seit 2010 unterrichtet sie die Gesellschaftstänze, Kindertanz und Zumba auch in Falkensee.
Als der Mietvertrag im ersten Standort in der Bahnhofstraße auslief, fand sie das Capitol in Finkenkrug und baute es mit ihrem Mann Christian und vielen Freunden und Mitarbeitern zur “Tanzschuhle im Capitol” (www.tanzschule-falkensee.de) um. Schon seit fünf Jahren kann man nun im Capitol nicht nur das Tanzen lernen, sondern auch wieder Partys feiern und Cocktails trinken.
Christian Schuh (41) ist gebürtiger Bonner und mit dem Regierungsumzug 2001 nach Berlin gekommen. Damals arbeitete er als Verwaltungsfachangestellter im Bildungsministerium und im Arbeitsministerium. Dort wirkte er einige Zeit im Leitungsbereich des Ministeriums, bis sein damaliger Staatssekretär und Chef sich mit einer Agentur selbstständig machte und ihm anbot, bei ihm tätig zu werden. Dort hatte er die Möglichkeit, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen. So ist er nun seit dem Jahr 2010 als Webdesigner, Social-Media-Experte und Suchmaschinenoptimierer in Charlottenburg tätig.
Sabrina lernte er schon im Jahr 2001 in der Tanzschule in Schöneberg kennen, gefunkt hat es aber erst drei Jahre später. Sie sind seit 2007 verheiratet und leben mit ihrer 15-jährigen Tochter Chiara und den beiden Hunden Benito und Leopold in Falkensee.
Raus in die Natur: Ihr Lieblingsplatz im Havelland?
Sabrina: “Ich liebe das Wasser! Deshalb schnappen wir uns immer, wenn es geht, unsere Hunde und fahren an einen See. Mal nach Grünefeld, mal zum Falkenhagener See, je nachdem, wonach uns gerade ist. Spazieren gehen und den Hunden beim Baden und Planschen zuzusehen, das ist Entspannung pur.”
Christian: “Auf der (Land-)Straße auf meinem Motorrad. Ich habe nach fast 20-jähriger Pause wieder angefangen, Motorrad zu fahren, und genieße jeden Kilometer.”
Shopping? Wo kann man das im Havelland am besten?
Sabrina: “Zugegeben, ich shoppe zwar gerne – habe aber viel zu wenig Zeit, um großartig und lange shoppen zu gehen. Ich bestelle viel im Internet oder wenn, dann fahre ich ins Outlet.”
Christian: “Shoppen erledigt meine Frau für mich. Wenn ich mitgehe, sieht man mich im Männerwartebereich auf mein Smartphone starrend.”
Wenn der kleine Hunger kommt? Der Imbiss Ihres Vertrauens?
Sabrina: “Ich mag gerne Salat und Sushi, das finde ich bei Interfood (der Thunfischsalat ist ein Geheimtipp) am Falkenseer Bahnhof und bei Asia Vu am Falkenmarkt. Ich warte immer noch darauf, dass die Makis mit Avocado nach mir benannt werden.“
Christian: “Ich bin da eher klassisch unterwegs und recht einfach zufriedenzustellen: Currywurst mit Pommes oder ein Döner machen mich glücklich. Ich stehe aber auch auf die Burger von Anthony Bacon am Falkenseer Bahnhof, da freue ich mich richtig drauf.”
Wenn der große Hunger kommt? Wo gehen Sie dann etwas essen?
Sabrina: “Wir sind gerne bei Aki im Falkenseer Karyatis, hier fühlen wir uns total wohl und das Essen ist klasse. Und selbst wenn wir mal keine Zeit haben, zu ihm zu gehen, freuen wir uns, wenn Pedro uns das bestellte Essen nach Hause liefert.“
Christian: “Ja, bei Aki ist es super. Sonst treffe ich Aki immer nur beim Einkaufen im Selgros, daher freue ich mich sehr darauf, bei ihm im Restaurant unsere kurzen Schwätzchen weiterführen zu können.“
Abends etwas trinken? Nur wo?
Sabrina: “Natürlich bei uns im Falkenseer Capitol. Unsere Cocktail-Abende finden zwar (noch) nur einmal im Monat statt, aber wer weiß, was das neue Jahr so mit sich bringt.”
Christian: (lacht) “Da wir abends ja immer arbeiten und in der Tanzschule sind, ist die Antwort klar: im Capitol. Manchmal sitzen wir noch lange mit den Tanzschülern nach den Kursen zusammen und quatschen – dabei gibt’s dann ein Feierabendbierchen.“
Was fehlt in Falkensee?
Sabrina: “Mülleimer für Hundehaufen. Im Ernst: Geht mal mit offenen Augen durch die Straßen, es gibt viel zu wenige öffentliche Mülleimer, in die man die Tütchen einwerfen kann. Was dazu führt, dass man ewig lange mit der vollen Tüte in der Hand spazieren geht.”
Christian: “Radwege. Ich würde viel mehr mit dem Rad fahren, müsste ich nicht ständig um mein Leben fürchten, wenn ich unterwegs bin.”
Wie beschreiben Sie den typischen Havelländer?
Sabrina: “Tanzend, lachend und trinkend.”
Christian: “Ich erlebe die meisten Havelländer als aufgeschlossene und tolle Menschen, es macht Spaß, neue Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen.”
Was muss man im Havelland unbedingt gesehen haben?
Sabrina: “Na, die Klassiker, die bestimmt jeder schon gesehen hat: Schloss Ribbeck, Karls, die Döberitzer Heide, das MAFZ und Schloss Caputh.”
Christian: “Ich würde auch noch das Heimatmuseum hier in Falkensee ergänzen, das ist große Klasse.”
Was sollte man tunlichst im Havelland NICHT gesehen haben?
Sabrina: “Die Blitzer auf den Landstraßen.”
Christian: “Den morgendlichen Verkehr nach Berlin rein. Genau so oft wie das Verkehrsleitsystem auf der Heerstrasse ausfällt, so oft fallen Regiozüge aus oder sind komplett überfüllt.”
Was ist das Besondere am Havelland?
Sabrina: “Ganz klar die Ruhe und die Natur. Man muss nicht weit fahren und hat die Naherholung direkt vor der Tür. So ein Spaziergang im Krämerwald oder um unseren schönen Falkenhagener See herum sind Futter für die Seele.”
Christian: “Die Menschen, die ich kennenlernen durfte. Trotz oder gerade wegen der Vielseitig- und Einzigartigkeit ergeben sich ganz oft Lernmomente und Aha-Effekte, die in Erinnerung bleiben und Vorfreude auf ein Wiedersehen wecken.”
Was nervt am Havelland?
Sabrina: “Die Baustellen. Gefühlt sind gerade wieder überall welche.”
Christian: “Die Internet-Geschwindigkeit. Kann mir mal einer erklären, warum zur Hölle noch nicht überall in Falkensee Glasfaser in der Erde liegt? Wo so viele Straßen neu gebaut wurden? Das regt mich richtig auf.”
Ich fahre gern nach Berlin, um …
Sabrina: “…mal wieder die große Stadt und die alte Heimat zu sehen. Meistens verbinden wir das mit einem Konzert- oder Theaterbesuch und einem leckeren Essen.”
Christian: “…zu fotografieren. Mein Hobby ist die Fotografie. Berlin hat jede Menge Motive, bei denen es sich lohnt, sie zu erforschen.” (Foto: Christian Schuh)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 214 (1/2024).
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