Infoveranstaltung im Bürgerhaus: Förderverein für den Brieselanger Nymphensee „Nymphe & See“ kurz vor Gründung!

Der Nymphensee ist das Aushängeschild von Brieselang, sozusagen der Wasserschatz der Naherholung und des Tourismus. Zuletzt gab es viel Streit um die Art und Weise, wie der See genutzt werden soll. Abseits vom Disput „Waldbad oder Badestelle“ formiert sich gerade ein Förderverein, der nur das Beste will und aus dem Nymphensee eine kulturelle Begegnungsstätte machen möchte.
Zurzeit lädt der idyllisch im Wald gelegene Nymphensee vor allem zum Spazierengehen ein. Viele Bürger wünschen sich aber schon jetzt Klarheit für die kommende Badesaison. Im Streit der Gemeinde mit dem Landkreis ist noch immer offen, was alles am See erlaubt ist, ob er eingezäunt bleibt und ob es mit Beginn der Badesaison wieder neue Verbotsschilder gibt. Diese Turbulenzen sind allesamt Nachwirkungen der Umwandlung des Nymphensees von einem Pächter-betriebenen Waldbad hin zu einer frei zugänglichen Badestelle.
Wie es mit dem See weitergeht, wissen auch Kathrin Neumann (38) und Thomas Koch (37) nicht. Die beiden Brieselanger sind aber der Meinung, dass der Nymphensee als wichtigster Schatz von Brieselang mehr Wertschätzung erfahren muss. Sie planen deswegen mit weiteren Brieselangern die Gründung eines Fördervereins mit dem Namen „Nymphe & See“, der nach seiner Gründung sogar den bereits bestehenden Seebeirat ablösen könnte.
Kathrin Neumann, die in Brieselang auch ehrenamtliche Gleichstellungsbeauftragte ist, erzählt über sich: „Ich bin im Spreewald aufgewachsen und kenne das sehr gut, wenn man als Kind ein natürliches Gewässer zum Baden um sich hat. Meine Familie ist 2016 aus Berlin nach Brieselang gezogen. Den Nymphensee kennen wir als Badesee schon länger. Leider hat der See unter den Vorfällen des letzten Jahres gelitten. Es gab zu viele Skandale. Am See sind die Gemeinde, der Pächter, die Angler, die Taucher und die Spaziergänger aktiv. Wir möchten diese Parteien gern gemeinschaftlich zusammenführen. Unsere Vision ist diese: Der Nymphensee soll eine kulturelle Begegnungsstätte und attraktive Badestelle mit einem hohen Freizeitwert für alle Generationen werden.“
Am 19. Dezember gab es einen ersten Informationsabend zum Verein im Bürgerhaus Brieselang, zu dem sich aber leider nur zehn Zuhörer eingefunden hatten.
Thomas Koch gehört ebenfalls zu den potenziellen Vereinsgründern: „Ich komme aus Cottbus in der Lausitz, habe lange in Berlin-Zehlendorf gewohnt und bin 2020 mit meiner Frau und zwei Kindern nach Brieselang gezogen – wir haben hier ein altes Siedlerhaus saniert. Mit den Ideen, die wir für den Nymphensee haben, möchten wir kein Geld verdienen. Wir möchten stattdessen gemeinnützig die Lebensqualität von allen Generationen erhöhen, die in Brieselang leben.“
Das Team könnte sich etwa vorstellen, am See zu Bauern-, Floh- und Weihnachtsmärkten einzuladen, ein Sommerkino zu veranstalten, Konzerte und Festivals durchzuführen, Sportevents anzuregen oder Schwimmunterstützungskurse zu geben. Das Team kann sich auch einen Fotokalender vorstellen, denkt über einen Naturwanderpfad nach und hat einen Abenteuerspielplatz im Sinn. Eine Kooperationsvereinbarung mit der Verwaltung von Brieselang soll den Verein absichern.
Wenn sich sieben Vereinsmitglieder finden, könnte der Förderverein „Nymphe & See“ schon bald gegründet werden. Noch ist Zeit: Die Badesaison 2023 startet erst wieder am 15. Mai. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 203 (2/2023).
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