Familienhalt Februar 2012
Liebe Deborah van den Boogaard, unsere kleine Maus ist gerade mal etwas über ein Jahr alt – und ein wahrer Schatz. Eben ein kleines strahlendes Menschenkind, das uns rund um die Uhr Freude bereitet. Bis auf die Einschlafenszeiten. Weder mittags noch in der Nacht funktioniert es. Wenn wir nur in ihr Zimmer gehen, riecht sie den Braten und fängt an zu schreien und zu weinen.
Auch wenn wir vorher rumgetobt haben und sie eigentlich müde sein müsste, oder ich ihr kurz zuvor etwas zu Essen gegeben habe – es hilft nix.
Können Sie uns einen Tipp geben, denn irgendwelche Mittelchen möchte ich meiner Maus eigentlich nicht geben. Ich habe da schon die vermeintlich tollsten Tipps bekommen, von Kügelchen über Tropfen bis sonst was. Aber muss das wirklich sein?
Ganz herzlichen Dank vorab – beste Grüße – Annabelle W.
Liebe Annabelle W.,
vielen Dank für Ihren Brief. Ich freue mich sehr darüber, dass Sie so viel Spaß an Ihrer kleinen Tochter haben.
Zu dem von Ihnen angesprochenen Einschlafthema: Kleinkinder mit Problemen beim Einschlafen gibt es nicht wirklich selten.
Ohne eine Zubettgehsituation bei Ihnen persönlich begleitet zu haben, möchte ich ein paar Anregungen geben: Ruhe ist immer eine gute Ausgangssituation. Weder Toben noch zu viel Action helfen. Das powert zwar aus, aber putscht eben auch auf. Auch die Mahlzeit sollte nicht kurz vor dem Zubettgehen gegessen werden. Gedimmtes Licht, leisere Töne (vielleicht eine schöne CD), frische Luft (kurz vorher gut lüften), keine zu warme Zimmertemperatur und etwas Zeit können oft Wunder bewirken. Auch ist es sinnvoll, dass Kinder das Zimmer, in welchem das Bettchen steht, nicht erst betreten, wenn sie schlafen sollen – sondern dort auch spielen, kuscheln und Spaß haben.
Rituale und ein verlässlicher Rhythmus sind weitere Anker; eigentlich für alle Menschen – für Kleinkinder jedoch im Besonderen: Versuchen Sie Schlafenszeiten festzulegen und diese im Alltag weitestgehend einzuhalten. Das hilft auch später bei der Eingewöhnung in einer Krippe oder KITA. Bei den Ritualen können Sie sich an Ihren Vorlieben orientieren: Wenn Sie z.B. gern singen, wird das sicherlich auch die Maus erfreuen.
Ganz zum Schluss möchte ich nur noch kurz die Ihnen empfohlene Zugabe verschiedener Mittelchen ansprechen: Solange das Kind gesund ist, benötigen die Mäuse keine Tröpfchen, Kügelchen usw. Bei Krankheit hingegen sollte ein Arzt aufgesucht werden, der das Kind genau untersucht. Dieser wird dann bei Therapiebedarf auch genau über die verschiedenen Möglichkeiten Auskunft erteilen.
Sollten Sie noch Gesprächsbedarf haben, würde ich mich sehr über einen Anruf unter 033203 389731 freuen. Im Internet erreichen Sie mich unter der URL www.familienhalt.de.
Herzliche Grüße
Deborah van den Boogaard
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