Auf der Baumesse in Falkensee: 13. HavellandBau – Baumesse “Mein HAUS und GARTEN” mit 70 Ausstellern in der Stadthalle!

Ganz egal, ob es darum geht, ein komplettes Haus zu bauen oder nur die Heizung auszutauschen: Ohne den passenden Partner geht das nicht. Aus diesem Grund bringt die Baumesse “HavellandBau” Jahr für Jahr Firmen und potenzielle Kunden zusammen. Für die 13. Neuauflage, die am 24. und 25. Februar in der Falkenseer Stadthalle stattfand, hatten sich über 70 Firmen aus der Region angemeldet. Erstmals musste die Messe auf die zweite Halle erweitert werden.
Im Baugewerbe knirscht es zurzeit ganz erheblich. Hohe Baukosten, strenge Banken und der allgemeine Fachkräftemangel streuen ordentlich Sand ins Getriebe. Da wünscht man es sich als aktueller oder werdender Hausbesitzer sehr, dass es eine Möglichkeit geben möge, ganz unverbindlich und unkompliziert mit den Firmen aus der Nachbarschaft in Kontakt zu treten, um Fragen zu stellen, Angebote einzuholen und vor allen Dingen auch, um Vertrauen aufzubauen.
Genau für diese Gesprächskulisse sorgen Jens Sabbarz und seine Frau Annett Kempe-Sabbarz von der Firma “js · messe consult” aus Ahrensfelde. Sie haben in diesem Jahr am 24. und 25. Februar zur 13. Auflage der HavellandBau–Baumesse “Mein HAUS und GARTEN” (www.messe-brandenburg.de) in die Falkenseer Stadthalle eingeladen.
Jens Sabbarz: “Über 70 Aussteller haben sich bei uns angemeldet. Erstmals haben die Veranstaltungshalle und das Foyer nicht mehr ausgereicht, um alle Stände aufzunehmen. Wir haben deswegen auch noch ein Drittel der Sporthalle mit dazugenommen.”
“Clever bauen, Energie sparen, schöner wohnen” war das Motto der Messe ganz allgemein formuliert. Firmen wie der ATALA Fliesen- und Sanitärhandel, Fritz Müller Massivholztreppen, die HELMA Wohnungsbau AG, Lechner Massivhaus oder die Energieinsel nutzten die Möglichkeit, um mit potenziellen Kunden ins Gespräch zu kommen. An den Ständen ging es vor allem ums Bauen, Modernisieren, Sanieren, Renovieren und Energie sparen. Jens Sabbarz: “Unser Sonderthema des Jahres war ‘Wärmepumpe & Solarenergie’. Hier haben wir anscheinend einen Nerv des Publikums getroffen.”
Die Besucher freuten sich aber auch, mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg, der Verbraucherzentrale Brandenburg, der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und auch mit der Polizeidirektion West ins Gespräch zu kommen, um Fragen etwa der Finanzierung, der Förderung oder der Sicherheit zu besprechen.
Zur Eröffnung am 24. Februar um 10:30 Uhr sagte Jens Sabbarz: “Das Interesse am Bauen ist weiterhin riesengroß. Bereits bei unserer vorhergehenden Baumesse in Erkner hatten wir extrem viele Besucher.”
Die Leute möchten anscheinend weiterhin dringend bauen, sanieren und renovieren, haben aber aufgrund der aktuellen Gesetzeslage noch viele Fragen – vor allem wegen dem neuen Heizungsgesetz. Annett Kemper-Sabbarz: “Der Beratungsbedarf ist da. Unsere Austeller müssen viel erklären und informieren. Die Menschen brauchen Sicherheit, Regeln und Verlässlichkeit. Bevor sie die nicht haben, halten sie ihre Füße still und haben Angst vor Investitionen.”
Heiko Richter, Bürgermeister der Stadt Falkensee, eröffnete die Messe als Schirmherr: “Besonders interessant sind auch die vielen Fachvorträge, die im Rahmen des Fachbesucherprogramms gehalten werden.”
Hier konnte man sich etwa von der Polizei zum Thema Einbruchsschutz informieren lassen, einem Vortrag der Investitionsbank über zinsfreie Darlehen und Zuschüsse lauschen, das Thema Photovoltaik-Anlagen und Speicher vertiefen oder aber dem Bauherren-Schutzbund dabei zuhören, wie man Hausangebote analysieren und unter die Lupe nehmen kann.
Jens Sabbarz: “Die Besucher haben übrigens auch nach Firmen aus dem Garten- und Landschaftsbau gefragt. Hier hätten wir gern Firmen präsentiert, sie sind aber gerade jetzt zu Beginn des Jahres komplett ausgebucht.”
Ein Rundgang durch die beiden Messehallen und das Foyer hat sich durchaus gelohnt. Auch, um einen Eindruck vom aktuellen Angebot der Branche zu gewinnen.
Heike Mauer von der BMM Bau-Massiv GmbH (www.bau-massiv.eu) aus Falkensee sagt etwa: “Es wird deutlich weniger neu gebaut, dafür aber mehr saniert. Bekommt eine Familie Kinder, die vorher schon in einem kleinen Haus gewohnt haben, so wird plötzlich ein Anbau zum Thema. Hier können wir nicht nur massiv Stein auf Stein bauen, sondern auch mit einer leichten Holzständerbauweise. Sind die Kinder aus dem Haus, wird darüber nachgedacht, wie man aus dem Kinderzimmer einen Hobbyraum oder ein Ankleidezimmer machen kann. Hier reißen wir gezielt Wände heraus oder ziehen neue Wände ein. Wer eine Bestandsimmobilie kauft, muss meist damit rechnen, dass das Dach marode ist. Hier bauen wir gern einen neuen Dachstuhl und kümmern uns um die Eindeckung.”
Heike Mauer bietet in ihrer Firma auch Hark Kamine an: “Ein Kaminofen macht warm und wertet jedes Wohnzimmer auf. In diesem Bereich haben die Besucher viele Fragen. Vor allem: Darf der alte Kamin trotz der neuen Emissionsrichtwerte weiter benutzt werden, und wie kann ich meinen alten Kamin gegen einen neuen eintauschen?”
Steffen Heilemann von der ERGO Geschäftsstelle Falkensee (www.steffen-heilemann.ergo.de): “Wichtig ist immer auch ein guter Versicherungsschutz. Gerade jetzt, da es seit Monaten durchregnet und die Grundwasserpegel wieder steigen, ist es extrem wichtig, eine gute Elementarschutzversicherung zu haben. Wir bearbeiten gerade wieder einen Schaden mit einem Wert von bis zu 200.000 Euro. Das lässt sich ohne die passende Versicherung kaum stemmen.”
Das Unternehmen Nelson Park Terrassendächer aus Eutin hat auch eine Dependance in Dallgow-Döberitz (www.nelsonpark-td.de). Das Unternehmen stellt Terrassendächer und Kaltwintergärten aus Aluminium und Sicherheitsglas her. Die Auftragslage ist gut, die Hausbesitzer aus dem Havelland verbringen gern Zeit auf ihrer Terrasse – mit Blick in den Garten. Fachberater Florian Kobienia: “Für viele Kunden ist es interessant, die Scheiben der Terrassendächer ganz oder teilweise durch Solarpanele zu ersetzen. Das Thema wird gut angenommen, wir hatten dazu viele Gespräche. Einen typischen Kunden gibt es hier nicht, wir hatten junge Familien und Senioren Mitte der 60 bei uns am Stand.”
Das Unternehmen Heinz von Heiden Massivhäuser (www.heinzvonheiden.de) ist schon immer auf den Bau von Massivhäusern spezialisiert. Im Angebot sind vordefinierte Häusertypen vom klassischen Einfamilienhaus über den Bungalow bis hin zur Stadtvilla, die sich individuell anpassen und in Auftrag geben lassen. In Falkensee gibt es eine Stadtvilla als Musterhaus.
Franz Salmayer arbeitet hier als Bauherrenfachberater: “Unser Musterhaus in Falkensee wandelt sich zum Kompetenzzentrum. Dafür wird unsere Bemusterungsausstellung komplett neu gemacht. Sie läßt sich unter der Woche, sobald der Umbau voraussichtlich im Mai abgeschlossen ist, jederzeit besichtigen. Ab diesem Zeitpunkt werden auch unsere Projektplaner und Zeichner bei uns in Falkensee arbeiten. Ich denke, dass wir im Juni einen Tag der offenen Tür anbieten werden, damit sich die Havelländer und Berliner das neue Kompetenzzentrum anschauen können.”
Heinz von Heiden erweitert das eigene Portfolio zurzeit, um den Hausbauern auch bei steigenden Baukosten und hohen Bauzinsen eine Perspektive zu geben. Franz Salmayer: “Ein ganz besonderes Angebot, das wir auf der Messe vorstellen konnten, ist unser neuer Bungalow MODICUS B3, den wir in einer garantierten Bauzeit von nur drei Monaten zu einem Preis von nur 169.900 Euro in massiver Bauweise errichten können – mit Bodenplatte, Wärmepumpe, Lüftungsanlage, Photovoltaik und Rolläden. Mit diesem Angebot haben wir uns an den Markt angepasst. Das ist auch eine Chance für junge Familien. Mit Grundstück kommt man auf eine bezahlbare Realrate im Monat. Die ersten Modicus B3 sind bereits verkauft worden. Für den Bau braucht man nur zehn Handwerker. Ein Elektriker ist z.B. erst bei der Endmontage nötig, da wir bis dahin mit vorgefertigten Kabelbäumen arbeiten. Auch die Fenster werden komplett mit Laibung und mit elektrischem Aufsatzrollladen geliefert und sind schnell eingebaut.”
Ganz anders baut die Firma MH – Mein Haus (www.mh-mein.haus) aus Nauen. Andreas Böttcher (Beratung, Verkauf): “Unser Unternehmen gibt es seit über 30 Jahren. Wir sind ein Familienbetrieb und bauen das individuelle Haus ganz nach Kundenwunsch. Wir arbeiten sehr gern mit Liaplan-Steinen (www.liaplan.de).”
Bei diesen Steinen kommt ein Lias-Ton zum Einsatz. Das gemahlene Rohmaterial wird zu kleinen Kügelchen verarbeitet, die auf 1.200 Grad erhitzt werden. Dabei verbrennt das organische Material und die Tonkugeln blähen sich auf. Zusammen mit Zement aus Kalkstein entstehen die Liaplan-Bausteine. Der Vorteil dieser Steine ist, dass sie extrem gut dämmen und die Wärme im Haus halten, zugleich aber die Feuchtigkeit diffundieren lassen.
Andreas Böttcher: “Das bedeutet, dass bei Häusern, die mit diesen Steinen gebaut werden, keine Außendämmung nötig ist. Wir erfüllen trotzdem alle Förderrichtlinien. Und aufgrund der Feuchtigkeitswerte ist auch keine spezielle Lüftung nötig. Wir bauen große Stadtvillen, aber auch kleinere Häuser. Wir spüren natürlich, dass die Kunden beim Thema Hausbau zurzeit etwas verhaltener agieren. Wir kompensieren das, indem wir schon immer auch in den Baubereichen Umbau, Modernisierung und Sanierung aktiv sind.”
Die Messe in der Falkenseer Stadthalle ist für die Firma “MH – Mein Haus” besonders wichtig. Andreas Böttcher: “Hier lernen wir zukünftige Kunden kennen. Da wir in Nauen sitzen, ist das östliche Havelland natürlich genau unser Einzugsgebiet. Hier können wir pozentiellen Kunden auch vermitteln, dass unsere gesamte Planung und das Angebot kostenfrei sind. Erst, wenn der endgültige Plan steht und wir den Bauantrag stellen könnten, unterschreiben wir gemeinsam einen Vertrag. Vom ersten Spatenstich bis zur Fertigstellung eines Standardhauses vergehen bei uns nur sieben Monate. Ist die Baugenehmigung da, können wir in vier Wochen starten.”
Wenn das eigene Haus erst einmal steht: Wie sieht es dann eigentlich mit der Sicherheit aus? Robert Marquardt von der Falkenseer Firma German Sitec (www.german-sitec.de) installiert Alarmanlagen und Videoüberwachungen: “Die Besucher lesen den Polizeibericht und fragen, ob es wirklich so viele Einbrüche gibt. Ja, das stimmt leider. Auf der Messe haben wir unsere Sicherungssysteme vorgestellt, darunter auch neue Verschlüsselungsarten für Zutrittssysteme. Die Besucher fragen auch nach der maximalen Auflösungen von Kamerasystemen und ob sich die Kameras ohne Kabel verlegen lassen.”
Spannende Fragen. Wer die aktuelle Messe verpasst hat: Die nächste HavellandBau–Baumesse findet am 1. März-Wochenende 2025 statt. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 217 (4/2024).
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