Vernissage mit Anna Filimonova: 78 Bilder hängen bis zum 2. Mai im Dallgower Rathaus!
Im Falkenseer Hexenhaus sind zahllose Bilder zu sehen, die kunstfertig in Öl und Aquarell gemalt wurden. Urheberin der Kunstwerke ist Anna Filimonova, die Frau von Gastronom Edmond. Sie öffnet nun ihr Werk für noch mehr Freunde der Kunst – in einer neuen Ausstellung. Am 16. Februar fand ihre Vernissage im Rathaus von Dallgow-Döberitz statt: Bis zum 2. Mai lassen sich ihre Gemälde vor Ort bewundern.
Die Bilder der Falkenseer Künstlerin Anna Filimonova zerfallen aus nächster Nähe betrachtet in kleinste Farbtupfen. Sucht man ein wenig mehr Distanz zu einem Bild, so setzen sich die winzig kleinen Farbkleckse zu einem nahezu realistischen Abbild der Wirklichkeit zusammen, in dem jeder Lichtstrahl und jeder Schattenwurf perfekt eingefangen wurde. Fast glaubt man die Luftfeuchtigkeit in den Bildern zu spüren. Oder einen kleinen Windhauch.
Anna Filimonova (www.anna-filimonova.de) stammt aus Russland. Sie hat an der Akademie der Künste in St. Petersburg studiert. Sie ist eine Schülerin von Irina Balakova, die wiederum der russischen Schule der realistischen Malerei angehört, die im 19. Jahrhundert von Pawel Petrowitsch Tchistakow entwickelt wurde.
Anna Filimonova malt in Öl und mit Aquarellfarben, wobei es gerade in der Aquarellmalerei keine zweite Chance gibt: Jeder Farbtupfer muss sofort sitzen, er lässt sich nicht wie beim Malen mit Ölfarben durch Überpinseln korrigieren.
Die Künstlerin, im September 1970 geboren, freut sich nicht nur über ihre Dauerausstellung im Hexenhaus. In den letzten zwei Jahrzehnten hatte sie Ausstellungen in St. Petersburg, in den USA, in der Schweiz, in Frankreich und an vielen Orten in Deutschland. Seit dem 16. Februar sind nun 78 Bilder im Rathaus Dallgow-Döberitz zu sehen.
Bürgermeister Sven Richter freute sich bei der Eröffnung der Vernissage: “Willkommen nicht im Rathaus, sondern im Kunsthaus. Es ist schön, dass unser Rathaus, das man oft nur betritt, um einen neuen Ausweis zu beantragen, nun auch für die Anhänger der Kunst geöffnet ist.”
Anna Filimonova spricht sehr leise und bescheiden – und redet eigentlich gar nicht gern über sich. Immerhin so viel ist zu erfahren: “Ich male am liebsten Stillleben, Porträts und Landschaften. Ich male fast jeden Tag. Auch wenn ich gerade keinen Auftrag habe, habe ich Ideen, die ich einfach umsetze. Beim Malen denke ich nicht an das Geld, das ich mit einem Bild verdienen könnte. Wenn ich über Geld nachdenke, passiert nichts in meinen Bildern, dann fehlt das Gefühl. Ich bin auch sehr langsam. Es kann durchaus passieren, dass ich über Monate hinweg mit einem Bild beschäftigt bin. Ich liebe alle meine Bilder, als wären sie meine Kinder. Ist ein Bild nicht perfekt, arbeite ich so lange daran, bis ich zufrieden bin.”
Regelmäßig gibt die Künstlerin Kurse und erlaubt es kreativen Menschen, ihre spezielle Maltechnik selbst kennenzulernen und anzuwenden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 216 (3/2024).
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