Daniela Richter und Sabrina Nenn wagen den Neustart: Interessengemeinschaft Falkensee e.V. plant vieles für 2024!
Die Interessengemeinschaft Falkensee e.V. ist tatsächlich genauso alt wie der Landkreis Havelland: Im letzten Jahr hat man hier wie dort das 30-jährige Jubiläum gefeiert. Daniela Richter und Sabrina Nenn treten nun gemeinsam im Vorstand an, um die IGF zu verjüngen und die Mitglieder für viele neue Projekte zu begeistern. Der Kernsatz für 2024 lautet erneut: “Helfer helfen Helfern”.
Die Interessengemeinschaft Falkensee e.V. (www.ig-falkensee.de) ist seit 1993 in Falkensee aktiv. Damals wurde sie von den lokalen Gewerbetreibenden gegründet, als nach der Wende die gesamte Bahnhofstraße im Ort umgebaut wurde. Zu der Zeit wurde auch der Tunnel gebaut, der unter der Bahntrasse hindurchführt. Die Firmen, die im Umfeld der betroffenen Bahnhofstraße gearbeitet haben, wollten sich Gehör verschaffen.
Daniela Richter: “Tatsächlich wurde die IGF damals auch offiziell von der Stadt Falkensee angehört, wenn es um Fragen zur Zentrumsentwicklung und zum Mittelstand ging. Der Stadt war es wichtig, was die Gewerbetreibenden zu bestimmten Fragestellungen zu sagen haben.”
Zurzeit hat die IGF 46 Mitglieder, darunter Firmen wie der K&K Gerüstbau, Reklame Reichelt, Elektro-Brecht, die biofreunde oder die Trattoria Lucania. Die Mitglieder zahlen nur 150 Euro im Jahr in die Kasse ein. Mit diesem Geld werden die ehrenamtlichen Aktivitäten der IGF finanziell unterfüttert.
Was viele Bürger gar nicht so richtig auf dem Schirm haben: Die IGF organisiert in der Gartenstadt von Anfang an das alljährliche Stadtfest – damals noch allein mit einem Bierwagen und einer Bühne für die Musiker. Sie stellt außerdem den Weihnachtsbaum neben der Seegefelder Kirche auf und organisiert das bereits zur Tradition gewordene Wunschkugelfest, das Kindern und bedürftigen Erwachsenen den einen oder anderen Wunsch zum Fest erfüllt.
Daniela Richter: “Ende 2023 kam es in der IGF zu einem großen Umbruch. Bernhard von Schröder ist in den Ruhestand gewechselt und wollte nicht noch einmal als 1. Vorsitzender der IGF antreten. Und Heiko Richter als 2. Vorsitzender ist inzwischen der Bürgermeister von Falkensee und kann das Amt auch nicht mehr weiter wahrnehmen. Fast hätte sich niemand gefunden, der die IGF weiterführen möchte. Dabei sind manche Familien bereits in der zweiten Generation Mitglied in der IGF.”
Daniela Richter (45) ist es zu verdanken, dass die IGF fortbesteht. Die Geschäftsführerin von “Falkensee Events” und der Firma “Daniela Richter Hochzeitsplanung” übernimmt die Führung der IGF ab sofort als 1. Vorsitzende. Ihr zur Seite steht als 2. Vorsitzende Sabrina Nenn (35) von “EMA Immobilien”. Sabrina Nenn: “Zu unserem nunmehr vierköpfigen Vorstandsteam gehören auch der Steuerberater Rainer Stoll und der ‘Baumrichter’ Dominik Richter.”
Daniela Richter: “Wir treten an, um die IGF zu verjüngen, viele neue Mitglieder zu gewinnen, neue Wege einzuschlagen und zugleich das Erreichte zu bewahren. Dabei ist es uns sehr wichtig, unseren gemeinnützigen Anspruch zu behalten und der Stadt Falkensee und ihren Akteuren dankbar etwas zurückzugeben.”
Die Idee, etwas für die Stadt und ihre Menschen zu tun, fruchtete bereits um die Weihnachtszeit. Daniela Richter: “Zur Weihnachtsfeier in der Stadthalle haben wir auf Kosten der IGF die Mitarbeiter aus der ASB Kinder- und Jugendbetreuung eingeladen. Eingeladen haben wir auch die Rettungsfahrer vom Rettungsdienst Falkensee. Für sie ist es schwer, eine eigene Weihnachtsfeier zu organisieren, weil es unmöglich ist, alle Kollegen gleichzeitig an einem Ort zusammenzubringen. Bei uns konnten die Notärzte und Sanitäter den ganzen Abend über kommen und gehen, wie es gerade passte. Tatsächlich ist ein Team am Abend zu einem Notfall gerufen worden und hat ein Leben gerettet. Frei nach unserem Motto ‘Helfer helfen Helfern’ haben wir uns bewusst für Menschen entschieden, die im letzten Jahr viel geleistet haben und die dabei anderen Menschen geholfen haben.”
Im neuen Jahr möchte die IGF neue Impulse setzen. Das begann bereits mit einer Überarbeitung der Homepage und der Einrichtung eines neuen Instagram- und Facebook-Accounts für die Kommunikation. Am 1. Februar findet der Neujahrsempfang der IGF im Foyer der Stadthalle statt. Hier gibt es erste Möglichkeiten, Ideen zu vertiefen.
Sabrina Nenn: “Wir kommen alle aus der Wirtschaft und kennen uns hier sehr gut aus. Wir würden in der Folge gern ein neues Format umsetzen, bei dem wir Schüler einladen, um mit uns in die Kommunikation zu gehen. Wir haben viele Ideen – von simulierten Einstellungsgesprächen über Interviewrunden mit Vertretern aus begehrten Berufsgruppen wäre da so einiges möglich.”
Nach den Sommerferien steht natürlich das Falkenseer Stadtfest wieder ganz weit oben auf der Agenda der IGF. Es findet traditionell immer am ersten Wochenende im September statt. Daniela Richter: “Hier geht bei der Organisation ein ganz neues Team an den Start, da Bernhard von Schröder und Heiko Richter nicht mehr zur Verfügung stehen. Auch hier stehen neue Ideen zur Diskussion. Ich würde gern den Sonntag intensivieren. Die Stadt legt bereits den verkaufsoffenen Sonntag auf dieses Datum. Die Geschäfte in der Bahnhofstraße nutzen das aber noch nicht, um sich auch einmal den Stadtfestbesuchern zu präsentieren, die unter der Woche keine Möglichkeit dazu haben, die Läden zu besuchen. Passend dazu könnte man vielleicht entlang der Bahnhofstraße einen Flohmarkt initialisieren, um mehr Besucher anzulocken. Und wenn ich mich ganz weit aus dem Fenster lehnen dürfte, dann wäre es toll, wenn man die Bahnhofstraße an diesem Wochenende auch einmal für den Autoverkehr sperren könnte.”
Auch im neuen Jahr wird die IGF wieder einen Weihnachtsbaum besorgen und ihn auf dem Platz an der Bahnhofstraße Ecke Seegefelder Straße aufbauen. Daniela Richter: “Was viele nicht wissen: Hier ist in den Boden ein Loch eingelassen – als eine Art Weihnachtsbaumständer. Wenn hier nun anstelle der alten Stadthalle ein Neubau gestartet wird, setzen wir uns von der IGF natürlich dafür ein, dass wir auch in Zukunft einen solchen Weihnachtsbaumständer im Trottoir nutzen können. An welcher Stelle auch immer.”
Die Wunschkugelaktion zu Weihnachten ist auch wieder gesetzt – am 29. November. Sabrina Nenn: “Die Kugeln würden wir gern zusammen mit Falkenseer Schülern packen. Viele Schüler, die sich selbst ein iPhone zu Weihnachten wünschen, wären erschüttert, wenn sie sehen, dass sich andere Kinder einfach nur ein paar Hygieneartikel zum Fest wünschen.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 214 (1/2024).
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