Peter Menne hats gemalt: Das Wimmelbild-Plakat zum 100-Jahre-Falkensee-Jubiläum ist da!

Der Ort Falkensee feiert in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum – er wird einhundert Jahre alt. Der Künstler Peter Menne aus Potsdam hat den Auftrag bekommen, ein Wimmelbild mit bekannten Personen und Landmarken aus Falkensee zu erstellen. Es wurde am 10. März im Museum der Stadt Falkensee der Öffentlichkeit vorgestellt – und kann nun als gedrucktes Plakat erworben werden.
Was zeichnet Falkensee aus? Welche Gesichter sind wichtig für die Stadt? Welche Gebäude stehen für den Ort? Genau das sollte der Potsdamer Zeichner Peter Menne (www.menne-illustration.de) herausfinden und auf Papier bannen. Ziel war es, ein sogenanntes “Wimmelbild” zu erstellen, das sich im Jubiläumsjahr an interessierte Bürger abgeben lässt.
Keine Frage: Es ist dem Zeichner durchaus gelungen, das gewünschte gezeichnete Abbild von Falkensees “Best of” zu erstellen. Am 10. März stellte Peter Menne das Ergebnis seiner Arbeit im Museum vor. Das Interesse der Bevölkerung war sehr hoch – es waren am Abend der Präsentation sehr viele Bürger vor Ort. Auch, um die gleichzeitig angekündigte Ausstellungseröffnung “Nachbarn und andere Bekannte” von Peter Menne zu besuchen, die noch bis Ende April Zeichnungen und Karrikaturen des Potsdamers zeigt.
Gabriele Helbig, Leiterin von Museum und Galerie Falkensee, erzählte bei der Eröffnung, wie es zur Idee einer Zusammenarbeit kam: “Vor fünf Jahren bin ich Peter Menne hier in der Galerie zum ersten Mal begegnet – und wir sind ins Gespräch gekommen. Wir vom Museum haben Peter Menne und seine Werke weiter beobachtet und waren sehr angetan, vor allem von seinen Wimmelbildern, die er bereits für verschiedene Städte erstellt hatte. So ist die Idee entstanden, ein eigenes Wimmelbild extra für Falkensee anfertigen zu lassen.“
Bürgermeister Heiko Müller zeigte sich begeistert angesichts des finalen Ergebnisses: “So ein Wimmelbild für Falkensee, das gab es noch nie. Falkensee feiert in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen. Das haben wir zum Anlass genommen, unser Stadtplakat zeichnen zu lassen. Dank gebührt hier auch dem Förderverein des Museums, der dieses Projekt mit seinen Mitteln finanziert hat.”
Torsten Bathmann vom Förderverein: “Dieses Wimmelbild zeigt sehr schön, dass es in Falkensee viele verschiedene Charaktere und Typen gibt, die es wert sind, gezeigt zu werden. Das finde ich wirklich toll.“
Peter Menne: “An dem Stadtplakat habe ich etwa ein halbes Jahr gearbeitet. Es gab dabei mehrere Entwicklungsstufen in dem Prozess. Ich habe unzählige einzelne Zeichnungen per Hand angefertigt, sie eingescannt und dann am Computer zu einem großen Bild zusammengesetzt.“
Damit der Zeichner ein Gefühl für die Gartenstadt bekommt, die er porträtieren sollte, hat er extra zusammen mit Gabriele Helbig einen Spaziergang zu Fuß unternommen. Dabei haben sie auch aus dem Zufall heraus Heiko Richter getroffen, dem langjährigen Inhaber der Kultkneipe Schrääg rüber und aktuellen Veranstaltungsmanager der Falkenseer Stadthalle – und zwar mit seinem Trabbi und seinem typischen Hut auf dem Kopf. Peter Menne: “Da stand für mich sofort fest: Heiko Richter muss auf jeden Fall mit aufs Bild.”
Es gab dann einen allerersten Entwurf mit zehn Häusern und drei Personen, der an 14. September 2022 im Museum vorgestellt wurde. Auf dem Bild im Querformat (80 x 60 Zentimeter) konnte man schon in den Anfängen den Falkenhagener See und den Neuen See, die Rathauskreuzung, das Rathaus und das Museum und die wichtigsten Kirchen erkennen. Als kleine Cartoon-Männchen waren bereits der Gitarre-spielende Bürgermeister Heiko Müller, die filmende Heide Gauert und der Kanu-fahrende Olympionike Ronald Rauhe auszumachen.
In der zweiten Stufe des Entstehungsprozesses waren die Bürger des Ortes gefragt. Sie konnten Vorschläge einreichen und auf diese Weise mitbestimmen, was genau auf dem Wimmelbild zu sehen sein sollte. Der allererste Vorschlag aus der Bevölkerung kam übrigens von den Mitarbeitern von “Unser Havelland”. Sie nominierten ihren Chef Carsten Scheibe als rasenden Reporter mit der Kamera vor der Nase – so kam der Journalist tatächlich mit auf das Plakat.
Über einhundert Vorschläge kamen im Rathaus an. Dabei haben es natürlich nicht alle Ideen auf das Plakat geschafft. Heiko Richter wurde übrigens am häufigsten vorgeschlagen und genannt, er steht anscheinend als Person für die Stadt Falkensee.
Besonders kurios war der Vorschlag, dass auch die Mülleimer am Bahnhof Finkenkrug mit auf das Plakat sollen. Gabriele Helbig: “Ich habe zu Peter gesagt: Dann machen wir das doch. Das ist einfach umzusetzen und etwas Ungewöhnliches.”
Nicht umsetzbar schien die Idee, das größte Klassentreffen der Welt, das von Heiko Richter in Falkensee organisiert worden war, mit in die Auftragsarbeit zu übernehmen. Das wäre ansonsten wahrlich ein echtes Wimmelbild geworden!
Bis das Wimmelbild der Stadt über die Wintermonate seiner Vollendung entgegenstrebte, brauchte es zehn bis elf Entwürfe, die von der Stadt immer wieder auf der Homepage präsentiert wurden.
Peter Menne: „Am Ende kam dann noch die Feinarbeit an die Reihe. Ich mache das äußerst ungern, aber es wurden tatsächlich noch einmal ein, zwei Personen ausgetauscht.”
Das final gedruckte Stadtplakat kostet zehn Euro. Es kann im Museumsshop erstanden werden. Auch bei den verschiedenen Jubiläumsterminen der Stadt wird es bestimmt präsent sein.
Es macht als kundiger Falkenseer viel Spaß, sich das Wimmelbild genau anzuschauen, um zu überlegen, welches Original sich hinter den mit spitzen Stift geskribbelten Bildern verbirgt. Wer nicht weiterweiß, dreht das Plakat um und schaut auf die Rückseite. Hier werden alle Figuren und Gebäude genau erläutert.
So staunt man doch, wie viel Ortsgeschichte und -prominenz Eingang in das Plakat gefunden hat. Auf das Wimmelbild haben es so etwa die Stübing-Villa, das Hexenhaus, die Rote Villa, der Hochbunker, die Stadthalle und sogar der Scheinwerferberg geschafft. Auch die Offenen Gärten, der Lauf der Sympathie, die Gondel auf dem Falkenhagener See, das Backofenfest, das Jugendforum Falkensee und die “Diversität” sind auf dem Plakat zu finden. Wer auf Promischau ist, entdeckt Bäckermeister Dirk Ziehm, die Rockband Friday Night, den ersten Bürgermeister Ernst Freimuth und Erna Jähnke Offeney in der Legende.
Mit diesem Wimmelbild wurden nun die Festivitäten zum 100-Jahre-Jubiläum offiziell eingeläutet. (Text: CS/PH / Fotos: Patrick Hückstädt / Plakat: Peter Menne)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 205 (4/2023).
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