Glücksorte im Havelland: Marike Langhorst kennt die schönsten Ausflugsziele!
Das Havelland ist so schön und hat so viele Ausflugsziele zu bieten. Das Problem ist, dass man viel zu selten vom Entdeckervirus angesteckt wird. Marike Langhorst möchte das gern ändern. In ihrem Buch “Glücksorte im Havelland” stellt sie 80 Ausflugsziele im Havelland vor, die einen Besuch wirklich lohnen. Wo sich in der Vergangenheit bereits Fontane, Einstein und Lilienthal wohlgefühlt haben, können nun auch alle neuen Einwohner des Havellands ihr Glück finden.
Die Literaturwissenschaftlerin und leidenschaftliche Reisende Marike Langhorst lebt in Berlin-Zehlendorf. Sehr gern unternimmt sie aber Ausflüge ins Havelland und sammelt hier Empfehlungen für eigene Trips ins Berliner Umland. Warum sich die Autorin das Havelland ausgesucht hat? Sie sagt: “Weil ich die Landschaft und die relative Ruhe sehr liebe, weil das Havelland immer zu Unrecht im Schatten der Uckermark steht und weil es viel zu wenig Literatur über diesen Landstrich gibt.”
In der Buchreise “Glücksorte” des Düsseldorfer Droste-Verlags sind inzwischen 150 Bände erschienen. Der “Havelland”-Band ist ganz neu. Er ist 168 Seiten stark und kostet 15,99 Euro. Die 80 Glücksorte, die hier vorgestellt werden, kennt man als Havelländer entweder von eigenen Besuchen, vom Hörensagen oder eben tatsächlich noch gar nicht. Passend zu jedem Ausflugsziel gibt es im Buch immer auf der linken Seite einen informativen Text und rechts ein einzelnes, das gesamte Blatt füllendes Foto.
Vieles kennt man als Bewohner des Ost-Havellandes bereits, so etwa das Landgut Stober am Groß-Behnitzer See, die Alte Schule in Ribbeck und die Döberitzer Heide. Anderes muss man sich vielleicht noch erschließen, so etwa den Optikpark in Rathenow, den Sternenpark Westhavelland in Havelaue oder den Kolonistenhof in Großderschau.
Das kleine Büchlein nimmt den Leser mit “in originelle Museen, kleine Cafés und romantische Parks, in einen üppigen Klostergarten, zu Waldmöpsen und zu Windmühlen, auf kleine Fähren und auf gemütliche Hausboote. Mit dem Ruf der Kraniche im Ohr genießt man Natur pur zwischen weiten Auenlandschaften und verträumten Dörfern, entdeckt prächtige Schlösser und durchstreift blühende Obstwiesen.”
Wie hat sich die Autorin ihre Ziele erarbeitet? Marike Langhorst: “Im Grunde ist das ein jahrelanger Prozess. Nach und nach habe ich die schönen Ecken entdeckt und dabei auch ganz verschiedene Jahreszeiten im Havelland schätzen gelernt. Es ist einfach immer schön. Manche Ziele habe ich bewusst recherchiert, nachgelesen und auf Empfehlungen gehört. Nachdem mich der Verlag mit dem Band beauftragt hat, habe ich das zweite Corona-Jahr voll ausgenutzt und bin nochmals im ganzen Havelland herumgereist. Es ist ja nicht klein!”
Schade ist, dass sich das Buch nicht auf den Landkreis Havelland beschränkt, der genug schöne Ziele zu bieten hat. Stattdessen meint das Buch das Land um die Havel herum, was doch sehr missverständlich ist. Und so gehören zu den 80 Glücksorten auch viele Ausflugsziele, die eben nicht im Landkreis Havelland liegen, wie etwa der Werderaner Wachtelberg, das Einsteinhaus in Caputh, das Backwahn-Café in Päwesin, das märkische Ziegeleimuseum in Glindow oder das Holländische Viertel in Potsdam.
Wenn man das Havelland aber – der Autorin folgend – neu interpretiert, bekommt man viele tolle Anregungen für eigene Kurztrips. (Text: CS / Fotos: Presse)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 197 (8/2022).
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