GolfResort Semlin: Fine Dining im Hasenpfeffer mit Blick auf den Golfplatz!
Das ist ein Ausflugstipp der besonderen Art. Keine Stunde Fahrt mit dem Auto ist das GolfResort Semlin mitten im Naturpark Westhavelland vom östlichen Havelland entfernt. Im Restaurant “Hasenpfeffer” bietet Christopher Franz hier ein ganz besonderes Fine Dining als Menü mit Weinbegleitung an. Wer sich vor Ort mit regionalen und saisonalen Köstlichkeiten verwöhnen lässt, sollte die Möglichkeit in Betracht ziehen, auch gleich die Nacht in Semlin zu verbringen. (ANZEIGE)
Das GolfResort Semlin lädt seine Besucher tatsächlich auf den ältesten Golfplatz in ganz Brandenburg ein. Die ersten 18 Löcher wurden nach Plänen von Christoph Städler gebaut und 1993 eröffnet, im Jahr 2004 kamen noch einmal weitere neun Löcher hinzu. Eine echte Besonderheit ist, dass sich die Golfbahnen nicht aneinander drängen, sondern idyllisch in 137 Hektar Natur eingebunden sind.
Das GolfResort Semlin ist weiterhin im Privatbesitz der Familie Lieberkühn. Sie hat 2007 auch noch einen 9-Loch-Kurzplatz in Auftrag gegeben, der sich von Golfnovizen bespielen lässt, die noch nicht über eine Platzreife verfügen.
Guido Pritzkow (56) stammt selbst aus Rathenow. Er arbeitet seit 25 Jahren im GolfResort Semlin und ist Assistent der Geschäftsführung: “Zu Beginn kamen vor allem die Golfer aus Berlin zu uns nach Semlin. Sie lieben die Natur, die absolute Ruhe und die Möglichkeit, auch gleich noch die Nacht in unserem Hotel mit 72 Zimmern zu verbringen. Aber längst sind auch die Brandenburger und vor allem die Havelländer begeisterte Golfer geworden.”
Das Resort wird freilich auch von Firmen, Vereinen und Organisationen gebucht, die hier besondere Events, Tagungen, Vorträge und Meetings umsetzen möchten. Wer anschließend Hunger verspürt, speist im eigenen Restaurant, dem “Havelländer”. Seit Mitte 2021 gibt es aber auch das Fine-Dining-Restaurant “Hasenpfeffer”. Es ist im ehemaligen Kaminzimmer des Hauses untergebracht und wurde jüngst erst um eine eigene Außenterrasse erweitert. Früher befand sich im Kaminzimmer einmal der Clubraum – samt einer Vitrine mit den gesammelten Pokalen des Vereins.
Das “Hasenpfeffer” hat von Dienstag bis Samstag geöffnet. Es verwöhnt seine Gäste von 17:30 bis 23 Uhr. Chef de Cuisine ist Christopher Franz. Der 1987 geborene Magdeburger stellt seine Küche wie folgt vor: “Wir bieten im Hasenpfeffer eine feine klassisch deutsch-französische Küche an, die wir zeitgenössisch interpretieren. Besonders großen Wert legen wir auf regionale Produkte. So beziehen wir unsere Kräuter und das Gemüse vom nahen Albertinenhof aus Rathenow. Die Familie Lieberkühn hat in unmittelbarer Nähe eine Jagd gepachtet. So haben wir kein Problem, an Wildfleisch direkt aus der Region zu gelangen.”
Auf der zweiseitigen Speisekarte mit einer “feinen Aromenküche, unverfälscht und puristisch”, finden sich einzelne Gerichte wie etwa das Schaumsüppchen von der bretonischen Artischocke mit geriebenen Steinchampignons und Scheiben vom würzigen Wildjäger-Rehschinken aus Stechow, die Froschschenkel in Knoblauch-Petersilienbutter mit Ingwer und hausgebackenem Brioche, aber auch das knusprige Frischlingsschnitzel auf Zweierlei vom Herbstkohl mit marktfrischem Gemüse und Schnittlauchkartoffeln, vom gerösteten Seeteufel oder dem Filet vom Charolais Rind ganz zu schweigen.
Aber – viel spannender ist es, sich dem 4-Gang-Menü anzuvertrauen, das alle vier Wochen wechselt – und jede Geschmacksknospe auf der eigenen Zunge zum Klingen bringt. Das Menü ist bereits für 79 Euro zu buchen, eine korrespondierende Weinbegleitung kostet 48 Euro extra.
Zur Einstimmung in einen ganz besonderen Abend gibt es im “Hasenpfeffer” eine französische Brotauswahl mit einem Paprikadip sowie einer Rotwein- und Kürbisbutter, zu der auch eine selbstgemachte Wildschweinsalami gereicht wird.
Der erste Gang brachte im September einen Zarenlachs auf den Teller. Das ist ein roh marinierter schottischer Gewürzlachs mit leichter Rauchnote auf Gurken- und Kürbisperlen mit einem Wildkräutersalat und einem Limonenöl.
Beim Schlemmen ist es natürlich von Vorteil, wenn ein Kenner des Resorts wie eben Guido Pritzkow mit am Tisch sitzt: “Für viele unserer Gäste ist der Aufenthalt in Semlin so etwas wie ein kleiner Urlaub. Schon die Fahrt durch die kleinen Dörfer, an Feldern vorbei und durch die Alleen entschleunigt total und stimmt einen auf unser GolfResort ein. Ein bestimmendes Merkmal bei uns ist die absolute Ruhe Man hört keine Bundesstraße, keine Eisenbahn und kein Flugzeug. Oft sind die Greenkeeper die einzigen Leute auf dem Platz, die manchmal etwas Lärm machen.”
Da freut man sich doch, wenn man in dieser Umgebung den zweiten Gang in Empfang nehmen darf. Es gibt eine Hummerbisque mit einem “Hummertascherl”, Gemüse und einem marinierten Fenchel.
Als Hauptgang präsentierte Christopher Franz ein butterzartes Semliner Hirschkalb, rosa gebraten mit feinen Aromaten und einem würzigen Ragout. Dazu gab es Speckrahmwirsing, Preiselbeeren und Briocheknödel. Ein krasses Detail: Das Fleur de sel, das passend zum Hirschkalbsrücken angeboten wird, kam in einer echten Patronenhülse mit auf den Tisch.
Der Blick schweift beim Schlemmen natürlich immer wieder auf den Golfplatz. Was gibt es zu ihm noch zu sagen? Guido Pritzkow: “Der Platz hat seine Schwierigkeiten, er ist aber sehr fair angelegt. Er hat so seine Herausforderungen für den gelegentlichen Golfspieler, aber auch für den einstelligen Profi. Da wir drei 9-Loch-Plätze haben, lassen sich verschiedene Kombinationen spielen. Das Angstloch für viele Spieler ist natürlich die 18, weil es direkt vor dem Clubrestaurant endet und man über das Wasser auf ein Inselgrün schlagen muss. Natürlich möchte hier niemand mit seinem Ball direkt vor der vollbesetzten Terrasse im Wasser landen.”
Das Menü fand derweil im Dessert seinen Fortgang. Im September gab es Havelländer Zwetschgen in Portweinsoße mit Grießknödeln und Himbeersorbet. Im Anschluss wurden Petits Fours gereicht, darunter hausgemachte Macarons.
Natürlich steht noch nicht fest, wie das nachfolgende Menü beschaffen sein wird. Christopher Franz liebt es aber, mit den allerbesten Lebensmitteln zu arbeiten, so z.B. auch mit dem Königlichen Hasen, der Elsässer Taube oder dem Bretonischen Steinbutt. Als “Signature Dish” des Magdeburgers gilt übrigens ein Fischgericht mit bretonischem Steinbutt und Hummer, serviert auf Fregola Sarda. Das ist eine sizilianische Pasta, die in Zitronen-Kapern-Butter mit frischen Gartenkräutern geschwenkt wird. Gekrönt wird das Gericht von einer Butter-Noilly-Prat-Reduktion mit feinstem Champagner und Kalamansi.
Das Fine Dining liegt im Trend, weil es eine kleine, aber hochwertige Auszeit von den Widrigkeiten des Alltags bietet – und zeigt, wie einfallsreich sich Lebensmittel mit dem passenden Knowhow verarbeiten lassen. In der Region gehören auch das “Sawito” in Falkensee und “mike’s heimatküche” in Groß-Glienicke zu dieser besonderen Klasse dazu. (Text/Fotos: CS)
Info: Restaurant Hasenpfeffer im GolfResort Semlin, Ferchesarer Straße 8B, 14712 Rathenow, Tel.: 03385-5540, www.golfresort-semlin.de/hasenpfeffer/
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 211 (10/2023).
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