Tagesausflug mit dem Pflegeteam Stüsser an die Müritz!
Die Corona-Pandemie hat insbesondere die Älteren unter uns über viele Monate hinweg sehr stark isoliert. Soziale Kontakte und neue Erlebnisse sind aber wichtig für die Seele. Das Pflegeteam Stüsser aus Falkensee hat deswegen für ihre Betreuten aus dem ambulanten Pflegedienst einen besonderen Ausflug organisiert: Mit 45 Senioren ging es für einen Tag an die Müritz. Viele sagten danach freudestrahlend: “Das war ja wie eine Klassenfahrt.” (ANZEIGE)
Am 10. September ging es gleich früh morgens um acht Uhr in der Spandauer Straße los: Ein großer Bus wartete auf 45 Senioren, die in ihrem Alltag regelmäßig Besuch vom Pflegepersonal des Pflegedienstes Stüsser bekommen. Sie waren angetreten, um an einem ganz besonderen Ausflug teilzunehmen: Es ging an die Müritz in Mecklenburg-Vorpommern.
Geschäftsführer Guido Stüsser: “Unsere Senioren sind aufgrund der Corona-Vorsichtsmaßnahmen in den letzten Monaten nur wenig vor die eigene Tür gekommen. Ihnen fehlen die sozialen Kontakte. Die Möglichkeit dazu, sich mit anderen Menschen auszutauschen und neue Eindrücke zu sammeln, müssen wir ihnen zurückgeben. Aus diesem Grund haben wir unseren allerersten Ausflug geplant – und die Resonanz war enorm. 45 Senioren aus Falkensee, Schönwalde-Glien, Dallgow-Döberitz und Umgebung hatten sich angemeldet.”
Vorbereitet war eine ganztägige Bustour in den Luftkurort Waren an der Müritz. Vor Ort gab es ein gemeinsames Mittagessen im “Pier 3” mit Blick auf die idyllische Altstadt mit zwei Kirchen und dem Hafen von Waren. Anschließend ging es an Bord der “Bismarck” auf zu einer längeren Schifffahrt über die Müritz.
Mit dabei war auch Pflegedienstleiterin Bianka Glienke: “Ich war schon einmal im Juli vor Ort und habe mir genau angesehen, wo wir in Waren einkehren können und wann die Ausflugsschiffe fahren. Viele unserer Senioren sind ja auf einen Rollator angewiesen. Lange Wege sind da nicht möglich. Eigentlich wollten wir erst in den Spreewald, aber das Ein- und Aussteigen in die Kähne ist doch ein Problem. Warnemünde wäre auch ein tolles Ziel gewesen, aber die Fahrt dauert einfach zu lange.”
Der Wetterbericht versprach für die Müritz im Vorfeld wenig erfreulich Gewitter und Dauerregen. “Wenn Engel reisen”, meinte eine der Teilnehmerinnen vor Ort. Und spielte damit darauf an, dass während des gesamten Ausflugs die Sonne vom blauen Himmel schien. Eher liefen die Teilnehmer Gefahr, sich einen Sonnenbrand zu holen, als sich durchnässt im Regen zu verkühlen.
Die Schifffahrt bot einen weiten Blick aufs Wasser, fast bis zum Horizont. Und das nicht ohne Grund. Die Müritz gilt als eines der größten Binnengewässer in Deutschland – und gehört direkt zur 1.000-Seen-Landschaft der Mecklenburgischen Seenplatte mit dazu. Spannend war es, den Senioren beim Small-Talk zuzuhören. Da ging es um abgewehrte Enkel-Tricks (“Bei mir hat ein Neffe angerufen, den ich gar nicht habe”), um Erlebnisse aus dem vergangenen Berufsleben (“Als Dachdecker bin ich mehrfach vom Dach gefallen”) und um nachwirkende Erlebnisse aus dem Krankenhaus (“Ich wurde zwei Mal zurückgeholt”). Auch die Probleme des Alltags spielten eine Rolle. Elke Kempe: “Das Fensterputzen schaffe ich theoretisch noch, aber ich darf auf keine Leiter mehr steigen.”
Bernd und Helga Graf aus Staaken zogen am Ende des Tagesausflugs ein positives Resummée: “Das war alles sehr schön organisiert. Wir waren schon einmal an der Müritz, aber das war noch zu DDR-Zeiten. Der Ausflug war das erste Mal, das wir in diesem Jahr einmal rauskommen. Sonst waren wir immer mehrmals im Jahr mit Bertsch-Reisen aus Falkensee unterwegs, aber da haben wir uns inzwischen abgemeldet. Wir werden 80 Jahre alt, das schaffen wir nicht mehr.” (Text/Fotos: CS)
Info: Pflegeteam Stüsser GmbH, Spandauer Str. 180, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-4213131, www.pflegeteam-stuesser.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 187 (10/2021).
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