Lukasz baut es! Das klingt bei Lukasz Klosinski aus Falkensee wie ein Versprechen.

Vor einem Jahr hat Lukasz Klosinski (39) den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt. Das 1-Mann-Unternehmen hilft bei sämtlichen Arbeiten im Garten, hat sich aber in den letzten Monaten zum Experten für Mauern, Terrassen und Wege aus Natursteinen gemausert. Die Steine stammen oft genug aus dem Straßenbau – und erhalten so im eigenen Garten noch einmal ein zweites Leben. Das ist gelebte Nachhaltigkeit. (ANZEIGE)

Der gelernte Garten- und Landschaftsbauer Lukasz Klosinski stammt aus Polen, lebt aber bereits seit 23 Jahren in Deutschland. Im Falkenhorst trainiert der Wahl-Falkenseer seit vielen Jahren eine Freizeit-Fußballmannschaft. In der Stadthalle ist er oft zu hören, wenn er als DJ Fresh auf Techno-Events an den Turntables steht. 

Nach dem Sprung in die Selbstständigkeit – wie ist es denn eigentlich so gelaufen für Lukasz Klosinski? Er sagt: “Es war ein krasses und zugleich ein tolles Jahr. Ich habe viele Aufträge bekommen. Meine Kunden haben mich dann gleich wieder weiterempfohlen, sodass ich im Grunde genommen von einer Baustelle auf die nächste weitergezogen bin. Das hat sehr gut funktioniert. Auch wenn es Aufträge in Potsdam und in Fahrland gab, war ich doch sehr viel im Havelland rund um Falkensee unterwegs. Das ist ein schönes Gefühl, wenn man durch seine Heimat fährt und genau weiß, dass rechts und links Gärten liegen, in denen ich schon einmal selbst Hand angelegt habe.”

Was bietet der Gala-Bauer eigentlich für Leistungen an? Lukasz Klosinski: “Rund um den Garten mache ich eigentlich alles. Ich kann einen Garten von Grund auf neu anlegen mit Rasenflächen, Wegen, Beeten, Sträuchern und Bäumen. Ich baue Zäune, Mauern, Terrassen, Hochbeete, Kräuterschnecken – eben alles, was sich die Kunden wünschen.”

Der Galabauer ist aktuell mit einem neuen weißen Sprinter unterwegs, auf dem in großer Schrift steht: “Lukasz baut es!” Was hat das zu bedeuten? 

Lukasz Klosinski: “Der Spruch kommt aus meinem ersten Zeitungsartikel in ‘Unser Havelland’. Als ich den gelesen habe, dachte ich: Das ist mein Slogan, das passt perfekt zu mir. Es klingt locker, fröhlich, nahbar und anpackend. Wichtiger ist aber noch: Es klingt wie ein Versprechen. Egal, um was es geht: Ich kriege das hin.”

Aber wie geht das eigentlich, wenn er doch nur als Ein-Mann-Unternehmen unterwegs ist? Lukasz Klosinski: “Meine Brüder leben ebenfalls in Falkensee. Sie sind auch im Galabau-Bereich selbstständig. Wenn ich Hilfe brauche, kann ich jederzeit auf sie zählen. Wir arbeiten hier Hand in Hand, das hat im letzten Jahr super funktioniert.”

Spezialisiert hat sich Lukasz Klosinski inzwischen auf Natursteinarbeiten im Garten: “Ganz egal, ob es um eine neue Terrasse, eine Mauer, Wege im Garten oder um ein gemauertes Hochbeet oder eine steinerne Kräuterschnecke geht: Diese Arbeiten machen mir ganz besonders viel Freude. Man muss auch ganz klar sagen, dass diese Steinarbeiten für die Ewigkeit gedacht sind. Das vererbt man auch noch an die Kinder und Kindeskinder. Hinzu kommt, dass jede Mauer und jeder Weg immer etwas völlig Individuelles ist. Das freut auch meine Auftraggeber. Sie werden oft auf meine Arbeiten angesprochen, weil Besuchern und Gästen das gefällt, was sie da sehen. So komme ich oft genug an meinen nächsten Auftrag.”

Eine echte Besonderheit bei Lukasz’ Mauern sind die Steine. Er erklärt: “Ich arbeite sehr, sehr gern mit alten Kopfsteinpflastersteinen aus dem Straßenbau. Ich habe ja früher selbst im Straßenbau gearbeitet und habe hier noch beste Beziehungen. Die Kopfsteinpflastersteine haben eine genormte Größe, sodass ich gut mit ihnen arbeiten kann, wenn es etwa darum geht, eine Mauer zu errichten. Trotzdem hat jeder Stein seine ganz eigene Form und auch Farbe. Das führt dazu, dass jede Mauer, die ich mit diesen Steinen errichte, sehr lebendig aussieht. Auch das Farbenspiel ist toll, vor allem dann, wenn die Steine nass sind und langsam trocknen.”

Gerade im Zeitalter des Recyclings ist es natürlich äußerst nachhaltig, wenn nicht mehr benötigte Steine aus dem Straßenbau so noch einmal ein “zweites Leben” in den Gärten der Havelländer erhalten. 

Lukasz Klosinski: “Oft ist es so, dass ein Kunde bereits eigene Steine besitzt. Dann baue ich mit diesen Steinen, was natürlich Geld spart. Letztens habe ich eine alte Steinterrasse aufgenommen, die Steine gereinigt, sodass sie wieder wie neu aussehen, und mit ihnen die Terrasse neu aufgebaut. Mit den Kunden zu arbeiten, ist immer ein kreativer Vorgang. Oft hat der Kunde eine Idee, die ich aufgreife und weiterspinne. Dann hat der Kunde wieder eine neue Idee – und am Ende entsteht ein erfolgreiches Ergebnis, das sich sehen lassen kann. So macht das Arbeiten Spaß.”

Lukasz Klosinski ist anscheinend wetterfest, er arbeitet bei jedem Wetter, auch Regen macht ihm nichts aus: “Das bin ich gewohnt, das geht schon klar. Allerdings gibt es gewisse Arbeiten, die gehen nur bei positiven Temperaturen und Trockenheit. So verfuge ich meine Steinplatten bei Wegen und Terrassen total gern mit einem dekorativen Epoxidharz, das Unkraut fernhält und auch wasserabweisend ist. Damit dieses Material richtig aushärten kann, muss es eben trocken und warm sein. Aber da passe ich schon auf.”

Am meisten Spaß macht es dem Galabauern, sogenannten Polygonalterrassen zu bauen: “Hier verwende ich gebrochene Steinplatten in unterschiedlichen Formen und auch Farben. Sie werden wie ein Puzz­le zusammengesetzt. Da muss man beim Auslegen der Platten bereits eine Vision haben und sehr kreativ vorgehen. Das Ergebnis sieht aber immer wieder toll aus, weil das auch wieder so ein lebendiges Bild gibt. Gern setze ich dabei die auffälligste Steinplatte genau in die Mitte – als Blickfang.”

Lukasz Klosinski hat über das Jahr noch freie Kapazitäten, er kann also Projekte, die jetzt angefragt sind, auch noch in diesem Sommer umsetzen. (Text/Fotos: CS) 

Info: Gartenbau L.Klosinski “Lukasz baut es!”, Lukasz M. Klosinski, Milanstraße 8, 14612 Falkensee, Tel.: 0159-06281950 

Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 216 (3/2024).