Wegwerfen war gestern: Defekte Geräte lassen sich im Falkenseer ASB RepairCafé reparieren!
Was nicht mehr funktioniert, wird oftmals gleich weggeworfen. Das ist schade und alles andere als nachhaltig. Tatsächlich lohnt es sich oft noch, einen versierten Experten mit technischem Verstand auf das Gerät schauen zu lassen. Im RepairCafé vom ASB gibt es einmal im Monat die Gelegenheit dazu, störrischen Gerätschaften zu einem zweiten Lebenszyklus zu verhelfen. Die Nachfrage nach der technischen Expertise der ehrenamtlich tätigen Schrauber ist hoch.
Immer am dritten Mittwoch im Monat geht das RepairCafé vom ASB an den Start. Dann sitzen Thomas Schulz und sein Team im Familiencafé im Falkenhorst (Finkenkruger Straße 58, 14612 Falkensee) mit ihren Werkzeugkästen an den Tischen – und warten auf erste Besucher. Von 17 bis 20 Uhr gehen die ehrenamtlich tätigen Technikfrickler gemeinsam mit den Besitzern der technischen Geräte an den Start – und suchen nach einer möglichen Fehlerquelle.
Cornelia Hilski kümmert sich, seitdem sie in Rente ist, um die Verteilung der Hilfe suchenden Gäste an die Tische mit den wartenden Reparateuren: “Oft sind bis zu fünf Ehrenamtliche vor Ort, insgesamt ist unser Team knapp zehn Mann stark. Wichtig ist, dass es nicht darum geht, defekte Geräte einfach nur abzugeben, um sie später repariert wieder abzuholen. Wir möchten, dass die Besitzer von Rahenmähern, Fahrrädern, CD-Playern, Staubsaugern, Nähmaschinen, Spielekonsolen oder einer Kaffeemaschine selbst mit Hand anlegen. Wir leisten demnach Hilfe zur Selbsthilfe. Jeder Besucher muss übrigens auch immer einen Laufzettel zur Haftungsbeschränkung ausfüllen.”
Vor allem Senioren sind es, die die Hilfe vom RepairCafé in Anspruch nehmen. Cornelia Hilski: “Natürlich geht es darum, die Dinge nicht so schnell wegzuwerfen und somit die Nachhaltigkeit zu erhöhen. Oder auch einmal Geld zu sparen, weil sich so eine Neuanschaffung umgehen lässt. Viele Dinge sind den Menschen aber ans Herz gewachsen, es hängen Erinnerungen daran, etwa, weil die verstorbene Mutter das Gerät auch schon verwendet hat.”
Manche Geräte funktionieren dem Vorführeffekt folgend plötzlich vor den Augen der Profis wieder. Bei anderen gibt es einen Wackelkontakt oder es muss ein Kleinteil nachbestellt werden. Cornelia Hilski: “Bei etwa der Hälfte der Gerätschaften kommt tatsächlich jede Hilfe zu spät. Aber dann hat man es wenigstens einmal probiert.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 213 (12/2023).
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