Citadel Music Festival 2010: Kuba in Berlin
Vor 14 Jahren unternahm der amerikanische Musiker Ry Cooder eine Reise nach Kuba. Hier entdeckte er eine ganze Reihe sehr alter Musiker, die mit Gefühl, Können und viel kubanischer Lebensfreude Lieder wie „Chan Chan“, „Candela“ oder „El Carretero“ sangen. Er gründete zusammen mit diesen Musikern den „Buena Vista Social Club“.
1999 drehte sein Freund Wim Wenders einen Dokumentarfilm über die rüstigen Musiker, die die Karibik im Blut hatten. Der Buena Vista Social Club eroberte die ganze Welt und brachte die melancholische und zugleich so rhythmische Musik in ferne Länder.
Leider sind viele Mitglieder der ursprünglichen Kombo inzwischen verstorben. Der Gitarrist Manuel Galban und die Sängerin Omara Portuondo sind aber immer noch mit dabei. Mit einer neuen Besetzung aus über einem Dutzend kubanischer Musiker sind sie unter dem Namen „Orquesta Buena Vista Social Club Feat. Omara Portuondo“ zurzeit auf Tournee.
Am 14. Juli spielten sie im Rahmen des Citadel Music Festivals im Innenhof der Spandauer Zitadelle auf. Der Innenhof war größtenteils bestuhlt, um den passenden Rahmen für das Konzert zu bilden. Bei bestem Wetter fanden sich etwa tausend Zuhörer ein, was wenig für die Zitadelle ist. Obwohl es am frühen Abend noch viel zu hell war, schafften es die Buena Vistas, kubanische Stimmung zu entfachen.
Vor allem lang ausgedehnte Instrumentalparts sorgten dabei für anhaltenden Applaus. Schade: Bei dem heißen Wetter wurden alle Fressbuden vor Ort ignoriert. Dafür bildeten sich lange Schlangen am einzigen Cocktailstand. Das war doch zu erwarten gewesen: Eine eiskalte Caipirinha passt doch zu dieser Musik am besten.
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