Villa Seeblick: Italien am See
Aus dem so malerisch am Falkenhagener See gelegenen Quo Vadis ist inzwischen die Villa Seeblick geworden. Mario Livolsi hat das Zepter an die neue Betreibergemeinschaft übergeben. Sie besteht aus dem Ehepaar Dr. Klaus und Anne Lipsmeier, das bereits seit vielen Jahren in Falkensee wohnt, und den Gastronomen Francesco und Donato Bellomo, die in Falkensee bereits mit großem Erfolg die Trattoria Lucania am Falkenmarkt betreiben.
Nach langen Umbauarbeiten hat die Villa Seeblick Anfang Mai in diesem Jahr neu geöffnet: Da ist es an der Zeit, sich die neue Gastronomie in Falkensee einmal genauer anzusehen.
Der erste Eindruck: Die neuen Betreiber haben das Gute bewahrt und es um noch mehr Qualität erweitert. Problemlos findet man vor den weißen Säulen am Eingang zum Biergarten einen Parkplatz. Die Villa Seeblick bietet im komplett umgestalteten Innenraum ausreichend Platz, um sich auch mit großen Gesellschaften zu setzen. Bei dem schönen Sommerwetter muss man allerdings unbedingt nach draußen – auf die erhöhte Terrasse, von der aus man einen perfekten Blick auf den ruhigen See hat. Hier zu sitzen und zu speisen, das hat etwas von Urlaub.
Die Karte, die es in der Villa Seeblick gibt, ist kurz und erlesen, wie es sich für eine Spitzengastronomie versteht und gehört. Küchenchef Tom Petzold bietet eine gehobene italienische Küche an. Pizza wird es vor Ort nicht geben.
Dafür gönnen sich die Gäste aber vielleicht als Vorspeise ein Carpaccio Classico oder ein Vitello Tonnata „alla Moderna“, das einfallsreich einen Thunfischschaum mit einem Sommer-Kräutersalat kombiniert.
Interessant sind auch die Zwischengänge. Wir können uns kaum entscheiden zwischen dem Risotto al Sapore di Lago mit knusprigem Zander, Rucula-Risotto und Tomatenpesto oder den Calamaretti alla Siciliana – mit gebratenenen Minitintenfischen, Grillgemüse und Oliventapenade. Am Ende gewinnen die Calamaretti – ein Gedicht.
Bei den Hauptspeisen dominiert der Fisch, es gibt aber auch ausgewählte Pasta oder gar ein gegrilltes Filet vom irischen Weide-Rind, letzteres mit einem Kartoffel-Olivenpüree.
Die Kellner sind sehr aufmerksam. Sie begrüßen die Gäste mit frischem Brot und drei Sorten Butter (Zitrone, Tomate, Basilikum), fragen freundlich nach einem Getränkewunsch und beraten, wenn ob der für Falkensee ungewöhnlich bestückten Karte noch Fragen aufkommen.
Francesco Bellomo: „Von 15 bis 17 Uhr bieten wir auch Kaffee und Kuchen an, wobei wir einen einzigartigen Konditor verpflichten konnten. Es lohnt sich also, auch auf ein Stück Kuchen vorbeizukommen.“
Keine Frage: Die Villa Seeblick stellt an sich selbst sehr hohe Ansprüche – und kann sie auch erfüllen. Die Speisen holen das Beste aus Italien auf den Teller. Service und Ambiente stimmen auch. Da bezahlt man gern ein wenig mehr für einen Abend zu zweit oder mit den Geschäftspartnern: In Berlin würde ein vergleichbares Essen problemlos das Doppelte kosten.
Übrigens: Im direkt angrenzenden Biergarten ist es möglich, sich ein Ruder- oder Tretboot auszuborgen, um so den See einmal in eigener Regie zu erkunden. Bei schönem Wetter ist das der perfekte Ausklang für einen schönen Tag am Wochenende. Im Biergarten gibt es außerdem Bier vom Fass und am Wochenende sogar ein richtiges Barbecue.
Kontakt: Villa Seeblick, Kantstraße 76, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-423 6888, www.villa-seeblick-falkensee.de
Öffnungszeiten: geöffnet ab 12 Uhr, Montag Ruhetag
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