Jahresbericht 2023 der Nauener Feuerwehr: 557 Einsätze im Vorjahr – etwa 20 weniger Alarmierungen als im Jahr 2022

Auch im Jahr 2023 hat die Nauener Feuerwehr eindrucksvoll bewiesen, dass auf sie Tag und Nacht Verlass ist. Neben einem bewegenden Jubiläumsjahr, in dem die Einheit Nauen ihr 140-jähriges und die Jugendfeuerwehr ihr 30-jähriges Bestehen feiern konnten, mussten 557 Einsätze von den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehre der insgesamt elf Einheiten bewältigt werden. Unterm Strich waren es 358 Einzeleinsätze, an denen die Wehren beteiligt waren.

„Markante Großeinsätze hatten wir im letzten Jahr zum einen mit dem Brand am Leonardo-da-Vinci-Campus im Oktober 2023, der auf Brandstiftung durch Jugendliche zurückzuführen war. Damals stand ein Kleinwagen neben der Turnhalle in Vollbrand“, schildert Stadtwehrführer Jörg Meyer. „46 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Nauen, Börnicke und Markee waren mit acht Fahrzeugen zum Brandort auf dem Schulgelände im Einsatz. Auch die Hausmeister-Werkstatt, die ein Stück danebenlag, brannte völlig aus. Zum anderen gab es einen Brand im Seniorenzentrum in der Ketziner Straße Ende Juli. Hier musste das Gebäude evakuiert werden. Insgesamt 35 Einsatzkräfte rückten damals mit neun Fahrzeugen zum Löscheinsatz aus. In beiden Fällen wurde glücklicherweise niemand verletzt das bei dem niemand verletzt wurde.

23 Gebäudebrände gab es insgesamt, zu denen die Feuerwehr ausrücken musste. Dazu gehören dann auch kleinere Brände wie Küchen- oder Geräteschuppenbrände“, berichtet Stadtwehrführer Jörg Meyer anlässlich der anstehenden Jahresdienstversammlung am 9. März. „Leider hatten wir auch zwei Fälle ‚Person auf Schiene‘, davon einer in der Nähe des Nauener Bahnhofs. Diese Ereignisse bleiben natürlich bei den Kameraden haften und werden dann auch bei Bedarf betreuerisch aufgearbeitet“, berichtete der Stadtwehrführer.

„Vier Menschen konnten bei Großbränden gerettet werden. Waldbrände, wie vor einigen Jahren um die Stadt Treuenbrietzen, hatten wir mit der Brandschutzeinheit in 2023 gar nicht – da war es letztes Jahr ruhig“, so Meyer.

Gordon Gaschler, Fachbereichsleiter Ordnung und Sicherheit der Stadt Nauen, ergänzte: „Die Kameradinnen und Kameraden aller Nauener Einheiten leisteten insgesamt rund 690 Stunden im Einsatz. Hervorzuheben sind auch die insgesamt 2860 Ausbildungsstunden, die die Feuerwehrleute im vergangenen Jahr geleistet haben – neben den Einsatzstunden und neben dem Hauptberuf.“ Es gebe Kameraden, die auf mehr als 200 Ausbildungsstunden kämen, unterstrich Gaschler.

Unterm Strich gab es im Stadtgebiet Nauen mehr Alarmierungen zu ‚Türnotöffnungen‘ als auch zu ‚Tragehilfen‘, wenn beispielsweise Menschen mit dem Rettungswagen transportiert werden mussten. Auch wurden wir häufiger zu Brandmeldeanlagen gerufen – hier sind die Fehlalarmierungen stark gestiegen“, berichtet er. „Ursache hierfür seien oft Fehlbedienungen oder einfach nur Verschmutzungen, die einen Alarm auslösen.“

Nicht nur für Stadtwehrführer Jörg Meyer war die In-Dienst-Stellung des neuen Drehleiterfahrzeugs mit Korb für maximal vier Personen einer der Höhepunkte im Feuerwehrjahr 2013. Im Mai kam es nach zweijähriger Wartezeit im Depot in der Schützenstraße an. Damals bezeichnete der Stadtwehrführer das Fahrzeug als einen „Quantensprung gegenüber der bisher verwendeten Technik.“

Das neue Einsatzfahrzeug überzeugt vor allem mit der schnelleren Rüstzeit oder der vollelektronischen Steuerung – um nur zwei Vorteile zu nennen. 572.000 Euro kostete das Fahrzeug. 50 Prozent Förderung leistete das Land Brandenburg, die andere Hälfte stammten aus Fördermitteln der Stadt Nauen.

Was dem Stadtwehrführer jedoch Sorgen bereitet, ist die rückläufige Zahl der aktiven Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren es 232. „Gut aufgestellt ist hingegen die Nauener Jugendfeuerwehr, bei der wir 94 aktive Kinder verzeichnen, davon sind 34 Mädchen“, stellt Meyer fest. (Text: Stadtverwaltung Nauen / Fotos: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Nauen)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.