Falkensee: Grundsatzentscheidung zur Bibliothek und zur Zentrumsentwicklung beschlossen

Die Stadtverordnetenversammlung Falkensee hat in ihrer letzten Sitzung vor den Schulferien eine Grundsatzentscheidung zur weiteren Zentrumsentwicklung getroffen. Bürgermeister Heiko Müller hatte dazu Anfang März einen von den bisherigen Planungen abweichenden Vorschlag eingebracht. Seit 2015 wurde über den Verbleib der Stadtbibliothek am bisherigen Standort und zuletzt den Abriss des historischen Gebäudes und einen Neubau diskutiert, ohne dass die Stadtverordnetenversammlung eine abschließende Entscheidung getroffen hatte.

Kernpunkt des neuen Konzeptes ist nun der Umzug der Stadtbibliothek aus dem derzeitigen Gebäude der ehemaligen Dorfschule Seegefeld auf dem Campusplatz in den Neubau am Standort der alten Stadthalle am zukünftigen Stadtplatz (Bereich zwischen der Bahnhofstraße und dem geplanten Neubau bzw. der Straße am Gutspark und der Seegefelder Kirche). Im Zuge dieses Umzuges wird sich die Nutzfläche der Bibliothek zumindest verdreifachen und damit die Vorschläge des 2018 mit externer Unterstützung erarbeiteten Bibliothekskonzeptes aufnehmen. Das Angebot der Stadtbibliothek umfasst die Ausleihe von analogen Medien in Form von Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern, DVD’s, Spielen und anderen Non-Book-Medien sowie auch die Ausleihe von elektronischen Medien im Rahmen der „Havelland-Onleihe“, deren Teilnehmer die Einrichtung seit 2014 ist. Daneben ist die Stadtbibliothek seit Jahren auch ein Ort der Bildung, der Begegnung und eines vielfältigen Veranstaltungsprogrammes. Allerdings waren die Barrieren in der bisherigen Bibliothek (unterschiedliche, nur durch Treppen verbundene Höhenlagen der Räume) und die mangelnde Platzverfügbarkeit ein erhebliches Hindernis. Mit dem Umzug der Bibliothek in das neue Gebäude am Stadtplatz werden diese Defizite vollständig ausgeräumt.

Außerdem sollen in dieses neue Gebäude am Standort der alten Stadthalle noch weitere öffentliche Angebote einziehen. So soll ein der Bibliothek zugeordneter Lese- und Veranstaltungsraum entstehen. Zudem ist geplant, eine Begegnungsstätte zur Nutzung durch Vereine anzubieten. Alle diese Räume werden so angelegt, dass eine flexible multifunktionale Nutzung ermöglicht wird.

Mit dem Haupteingang der neuen Stadtbibliothek vom Stadtplatz aus Richtung Bahnhofstraße und der Öffnung der Bibliothek, des Lese- und Veranstaltungsraumes und der Begegnungsstätte zum Gutspark werden der Gutspark und der Stadtplatz durch den Neubau funktionell miteinander verbunden.

Neben den Räumen, die von der Stadt genutzt werden, wird es auf der Seite zum Stadtplatz Richtung Bahnhofstraße drei oder vier gastronomische Angebote geben, so dass der neue Stadtplatz gerade auch in den wärmeren Monaten durch die Außenbereiche der Gastronomie belebt wird.

Beschlossen wurde auch eine Begrenzung der Gebäudehöhe in Richtung der Seegelder Kirche und zum Gutspark bzw. dortigen Schulhofbereich auf maximal vier Geschosse. Für die Umgestaltung des Gutsparkes wurde mit großer öffentlicher Beteiligung ein Konzept entwickelt. Ein Planungsbüro wurde nun beauftragt, das Konzept umzusetzen. In diesem Zuge werden neue Wege angelegt und beispielsweise auch ein größerer Spielplatz entstehen.

Nach dem Umzug der Stadtbibliothek soll die ehemalige Dorfschule auf dem Campusplatz grundhaft saniert und barrierefrei umgebaut werden. Bisher war ein weitgehender Abriss des Gebäudes beabsichtigt. Mit der neuen Planung soll das historische Schulgebäude erhalten und durch einen Anbau barrierefrei werden. Das sanierte Gebäude soll zukünftig für andere öffentliche Nutzungen bereitgestellt werden. Die Zweckbestimmung ist durch die Stadtverordnetenversammlung zu regeln. Denkbare Nutzungen wären insbesondere: Kunst- und Kulturangebote, Jugendangebote, Seniorenangebote oder gastronomische Angebote.

Bürgermeister Heiko Müller: „Ich bin sehr froh, dass nun eine Entscheidung für die Zukunft der Stadtbibliothek und zur Schaffung von Begegnungsräumen im Stadtzentrum getroffen wurde. Unser Stadtzentrum ist ja historisch die Dorfstraße des Gutsdorfes Seegefeld und der Platz vor der alten Stadthalle Teil des damaligen Gutshofes. Das neue Konzept bietet die Chance, diesen Bereich zu einem Ort der Begegnung und in Verbindung mit dem Gutspark erlebbarer und attraktiver zu machen.“ (Text: Stadt Falkensee / Grafik: Architekturbüro Papendieck, Rade + Partner – Partnerschaft mbB / Foto: Unser Havelland)

Dies ist eine Pressemitteilung, die der Redaktion zugeschickt wurde, und die wir zur Information der Bürger in der Region Havelland unredigiert übernehmen.