Seitdem ich eine eigene E-Mail-Adresse besitze, werde ich von Spam-Botschaften belästigt, die ungefragt in meinem Postfach aufpoppen. Meist lösche ich diese Nachrichten ungelesen. Letztens habe ich aber mal wieder in das Postfach hineingesehen – und war entsetzt. Meine Tage als feuriger Loverboy sind anscheinend gezählt, inzwischen geht es in den Spam-Nachrichten nicht mehr um Sex, sondern um heilende Fußpflaster. mehr
Seit meiner Zeit auf dem Gymnasium trage ich eine Brille auf der Nase, ohne sie bin ich leider blind wie ein Maulwurf. Natürlich ist es nicht immer angenehm, ein “Blindfisch” zu sein und ein “Glotzofon” auf der Nasenwurzel zu tragen. Allerdings: Ohne Sehhilfe schnellt bei mir ganz rapide der Fettnäpfchenfaktor in die Höhe. mehr
Früher hat man einen Schatz mit blutrünstigen Fallen und wirksamen Flüchen geschützt, notfalls wurde sogar das Übernatürliche angerufen. Und heute? Aus Gold und Silber sind längst persönliche Daten geworden. Und die sichert man am besten mit – na klar, einem Passwort. Dabei ist die Wahl des richtigen Passwortes längst zu einer regelmäßig wiederkehrenden Sisyphusarbeit geworden. Und wer das perfekte Passwort gefunden hat, darf es nicht einmal mehr behalten. mehr
Wer in den Urlaub fliegt, kann etwas erleben. Leider hat sich in den letzten Jahren im Tourismussektor sehr viel getan. Wer heute in den Flieger steigt, bekommt nicht nur ein schlechtes Gewissen wegen der CO2-Verschmutzung verpasst, sondern muss sich auch noch mit dem Kleingedruckten beim Buchen, mit immer neuen E-Mails, mit enger gestellten Sitzen, fehlenden Mahlzeiten und mit Kevin beschäftigen. mehr
Bin ich alt? Innerlich habe ich noch immer das Gefühl, ich bin ein blutjunger Teenager, der gerade erst die Welt entdeckt. Wenn ich aber jetzt mit meinen 55 Jahren morgens aufwache, schicken mir alle meine Knochen verheerende Statusberichte ins Gehirn. Auch vor dem Spiegel offenbaren sich immer neue Flecken, Borsten und Falten, die gestern noch nicht da waren. Wie alt ich tatsächlich bin, zeigt die Liste der inzwischen nicht mehr existierenden Geräte, mit denen ich aufgewachsen bin. mehr
Bei uns steht eine Veranstaltung an. Fünfzig Teilnehmer aus der Region wollen kommen. Damit niemand den Termin vergisst und alle wissen, was sie erwartet, kümmere ich mich rechtzeitig darum, alle Informationen per Mail zu versenden. Das geht gründlich schief. Im Strudel der digitalen Möglichkeiten gehen wichtige Nachrichten inzwischen schneller verloren als eine Brieftaube auf dem Weg durch das Jagdgebiet ausgehungerter Falken. mehr
Es gibt eine Sucht, die wird von der Bevölkerung noch immer komplett unterschätzt – und das ist der Jieper nach süßer Schokolade. Während andere gegen den Teufel im bis zum Rand gefüllten Schnapsglas oder den geräuchterten Tod in der glimmenden Zigarette ankämpfen, entscheiden sich die Schokisüchtigen tagtäglich zwischen Zartbitter und Vollmilch-Nuss. Dies hier ist ein Erfahrungsbericht. mehr
Noch lesen wir Texte – Buchstabe für Buchstabe und Zeile für Zeile. Noch holen wir uns die Informationen aus geschriebenen Absätzen und nicht allein aus flirrenden Videos im Internet. Beim Verfassen der Texte geraten Rechtschreibung und Stil aber zunehmend ins Hintertreffen. Es ist an der Zeit, wieder ein paar grundlegende Regeln im allgemeinen Gedächtnis zu verankern. Wer weiß, wann man sie wieder gebrauchen kann. mehr
Letztens waren wir ganz, ganz weit weg von Zuhause. Wir hatten einen tollen Zeitungs-Event im Spreewald – und mussten abends nach der Veranstaltung mit dem Auto um ganz Berlin herum nach Falkensee fahren. Das ist an und für sich kein Problem – es war eine Fahrt von etwa einer Stunde Dauer. mehr
Der Winter kommt, die Temperaturen sinken. Gas und Strom sind auf einmal unerschwinglich teuer. Und selbst das Holz zum Heizen kostet so viel Geld, dass man versucht ist, stattdessen lieber zu einer warmen Decke zu greifen. Mitten im Versuch, ohne schmerzhafte Frostbeulen durch den Winter zu gelangen, trifft der Mann allerdings auf seinen frosterprobten Endgegner – seine permanent alle Fenster aufreißende Ehefrau. mehr
Es gibt so kleine, fiese Späße, die kann man sich als Kollege einfach nicht verkneifen, sobald junge und noch ahnungslose Azubis im Unternehmen auftauchen. Man schickt sie dann gern einmal los, um das verschollene WLAN-Kabel zu suchen. Jede Branche hat dabei so ihre ganz eigenen Initiationsriten. Wir haben ihnen einmal nachgespürt. mehr
Viele kleine Firmen und große Unternehmen suchen zurzeit händeringend Mitarbeiter. Das Problem: Der Markt ist wie leergefegt. Es scheint so, als seien während der Corona-Pandemie Millionen arbeitsfähige Twens und Mitdreißiger in ein unbekanntes Land ausgewandert. Die Firmen müssen inzwischen einstellen, was noch da ist – und echte Zugeständnisse machen. Das ist auch bei uns in der Redaktion so. mehr
Das mit der E-Mobilität ist eine tolle Sache. Mit meinem Hyundai Kona brause ich emissionsfrei von einem Termin zum anderen, tanke abends in der heimischen Wallbox und genieße es, seit Monaten an jeder Tankstelle vorbeizufahren. Aber wehe, es geht einmal etwas schief. Wie an jenem Tag, an dem ich am Abend zuvor zu faul war, den Akku noch mal voll zu laden. mehr
Tatsache ist: Einen Arztbesuch schiebe ich gern auf die ganz lange Bank. Als Mann gehe ich erst dann zum Onkel Doktor, wenn die Knochen aus der Haut gucken, die Sicht völlig verschwimmt, der Schmodder aus den Ohren tröpfelt oder das Bein völlig seinen Dienst versagt. Letztens war es dann doch wieder einmal so weit. Und was soll ich Euch sagen, ich war bei einem echten Männerversteherarzt! mehr
Ich fahre mit meinem Auto gern flott, zügig und schnell. Aber ich bin ja durchaus lernfähig. Für die Umwelt, für ein sanftes Gemüt und auch für das Absinken der Unfallquote gehe ich gern vom Gas, um fortan als umsichtig und langsam fahrender Verkehrsteilnehmer etwas für die Karmapunkte der Berliner Großstadt zu unternehmen. Zu schade, dass die anderen Autofahrer meine Bemühungen so gar nicht zu schätzen wissen. mehr
Sie sind ja alle etwas komisch, diese Menschen mit ihren schrägen Marotten, den sinnbefreiten Angewohnheiten und den echt skurrilen Ticks. Ich habe so etwas nicht. Ich nehme mir nämlich gern das letzte Stück Torte, habe keine Angst vor schwarzen Katzen und klopfe auch nicht auf Holz, wenn jemand etwas Schlimmes erzählt. Wie gut ist es, dass ich völlig normal bin. mehr
Unsere Sprache verändert sich ständig. Bereits vor einem Jahr wiesen wir an dieser Stelle auf über 1.200 neue Vokabeln und Redewendungen hin, die im direkten Zusammenhang mit der Corona-Pandemie standen. Dieses Wörterbuch muss längst fortgeschrieben werden. Wer neue Begriffe erfindet, darf aber auch die alten Wörter nicht ganz vergessen. Und so brechen wir eine Lanze für angestaubte Worte, die die jüngste Generation oft schon gar nicht mehr kennt. mehr
Es ist eine wahre Krisensituation für viele Familien: Plötzlich ist ein Schniefen oder ein Hüsteln zu hören, gelber Schnodder läuft aus der Nase und das Fieberthermometer schlägt Alarm – jemand aus der Sippe hat sich einen grippalen Infekt eingefangen. In dieser Situation zeigt sich immer wieder, dass Kinder, Frauen und Männer auf völlig unterschiedliche Weise mit der Krankheit umgehen. mehr
Jörg Seemann-Arnhölter leitet die Autohaus Dallgow GmbH in Dallgow-Döberitz. Hier kümmert er sich um den Verkauf u.a. von Autos der Marken VW, Audi, Seat, Cupra und Skoda. Dass der Autoexperte im Havelland zu Hause ist, liegt in erster Linie an seiner Frau Caroline Arnhölter. Und fast wäre der geborene Bremer ja auch viel eher Musiker geworden. mehr
Warum sind Frauen so oft pleite? Sie gehen zum Friseur! Hier lassen sie sich stundenlang verwöhnen, umfärben, zu neuen Schnitten verführen, mit Pflegetinkturen versorgen und an den Spitzen beschneiden. Am Ende bezahlen sie einen dreistelligen Betrag – und sind glücklich. Bei Männern sieht der Friseurbesuch meist ganz anders aus, auch mangels Masse bei den oft nur noch spärlich vorhandenen Haupthaaren. Es folgt ein Bericht über ein wiederkehrendes Trauerspiel, das deutlich preiswerter ausfällt als bei den Damen. mehr
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