166 Einsendungen: Fotowettbewerb “Nauen durch die Linse”!
Die Ackerbürgerstadt Nauen: Was ist wohl ganz typisch für den Ort im östlichen Havelland, was vielleicht eher ein visueller Geheimtipp und was ein verborgener Blick in einen Hinterhof? Beim Fotowettbewerb “Nauen durch die Linse” durften Fotografen drei ihrer schönsten Aufnahmen mit Nauen-Bezug zur Bewertung einreichen. Am 1. November wurden die zehn besten Bilder prämiert – sie sind nun in einer Ausstellung im Richart-Hof zu bestaunen.
Die Kamera hält Momente fest, die das Auge schon längst wieder vergessen hat. Etwa einen verstohlenen Blick in die Nauener Rosengasse mit dem Wasserturm im Hintergrund. Eine unterkühlte Aufnahme des Nebels, der nur wenige Zentimeter über einem frisch abgeernteten Feld in Groß-Behnitz hängt. Ein heranzoomender Blick auf die fein ziselierte Schmiedekunst an der hölzernen Eingangstür der Peter-und-Paul-Kirche in Nauen.
Viele Nauener und sicherlich auch viele Havelländer aus der Nachbarschaft haben in der Vergangenheit Fotos wie diese aufgenommen. Bilder, die ein klein wenig von der Seele Nauens einfangen und die beim Betrachter einen besonderen Impuls auslösen: “Ja, das ist Nauen durch und durch, festgehalten in einer Million Pixel.”
Jana Geisler, Leiterin vom Kulturbüro Nauen, hat aus der Idee, Fotos mit Nauenbezug zu sammeln, einen Fotowettbewerb initiiert: “Die Idee, so einen Wettbewerb durchzuführen, kam tatsächlich aus dem Bürgerbudget. So konnten wir aus dem Budget etwas Geld bekommen, um zum Fotowettbewerb ‘Nauen durch die Linse’ einzuladen. Er startete am 14. April und endete am 14. September. Am 1. November präsentierte unsere Jury die zehn besten Aufnahmen im Nauener Richart-Hof. Zu dieser Preisverkündung hatten wir auch die Fotografinnen und Fotografen eingeladen.”
Zur Jury, die sich alle 166 eingesandten Fotos genau angesehen hatte, gehörte die Erste Beigeordnete der Stadt Nauen und Fachbereichsleiterin für Kultur Daniela Zießnitz, der ehemalige Nauener Bürgermeister Detlef Fleischmann, die Nauener Fotografin Conny Gaschler, Michaela Drews vom Vorstand des Kulturkreises Nauen e.V. und am Ende auch Carsten Scheibe als fotografierender Chefredakteur von “Unser Havelland”.
Carsten Scheibe: “Die Jury hat sich am 7. Oktober getroffen, um gemeinsam alle 166 eingesandten Aufnahmen zu sichten. Aus der Wertung fielen leider alle Bilder, die rein thematisch nichts mit Nauen zu tun hatten. Eine blau leuchtende Kornblume als Makroaufnahme ist wunderschön, aber sie könnte überall wachsen. Für jedes Foto, das übrig blieb, konnte die Jury bis zu drei Punkte vergeben.”
Daniela Zießnitz zeigte sich nach der Sichtung begeistert: “Es waren wirklich sehr hochwertige Bilder unter den Einsendungen dabei. Einige wurden mit der echten Kamera aufgenommen, andere mit dem Smartphone. Unter den Top 10 der besten Bilder fanden sich Aufnahmen z.B. vom Martin-Luther-Platz, vom Rathaus Nauen und auch vom Kanal. Auch die Ortsteile kamen vor. Man kann sagen, dass der Wettbewerb sehr anschaulich alle Seiten von Nauen zeigt. Wir haben mit Absicht keinen Gewinner gekürt, sondern lieber eine Top 10 ausgewählt. Für jeden Platz in den Top 10 gab es eine Gewinnerurkunde und ein Preisgeld von 150 Euro”.
Wer hat den Wettbewerb “Nauen durch die Linse” gewonnen? Am 1. November wurden die Namen verkündet. Zu den Top-Fotografen des Wettbewerbs gehören Marleen Hilker, Heiko Nitze, Falko Bandow, Carl Schmid, Detlef Schwarz, Enrico Lehmann, Marco Strahlendorf, Jonas Frost, Lisa Asberger und Carolin Riebe. Sie freuten sich über eine kurze Laudatio und ihren Preis. Und sie wurden dazu eingeladen, die Ausstellung im Richart-Hof mit zu eröffnen.
Ab sofort lassen sich die Gewinnerfotos vor Ort in Augenschein nehmen. Jana Geisler: “Ein Ende der Ausstellung haben wir noch gar nicht besprochen. Zunächst einmal können die Bilder ohne Zeitlimit angeschaut werden. Wir finden, dass die Bilder richtig toll in den Richart-Hof passen. Vielleicht bleiben sie ja auch dauerhaft an den Wänden.”
Zu den Gewinnern des ersten Fotowettbewerbs “Nauen durch die Linse” zählt auch Marco Strahlendorf (44): “Ich habe mein HDR-Bild vom Martin-Luther-Platz mit einer Canon Mark II fotografiert. Als Fotograf braucht man meiner Meinung nach nicht nur den richtigen Blick fürs Motiv, sondern auch eine Idee. Manchmal lohnt es sich, vor dem Fotografieren noch einen Moment zu warten, um vielleicht die Perspektive zu wechseln und einen besseren Winkel zu finden.”
Daniela Zießnitz: “Da es sehr schwierig war, eine gute Auswahl zu treffen, haben wir spontan noch zwei Sonderpreise für die Fotos von zwei Kindern vergeben und sie jeweils mit 100 Euro dotiert. Ausgezeichnet wurden Emma Riebe und Mario Scholz.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 237 (12/2025).
Eines der zehn Siegerfotos – von Marco Strahlendorf
Eines der zehn Siegerfotos – von Enrico Lehmann
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