Axel Eiferts Nachrichten aus dem Regionalsport – September 2025
Axel Eifert ist der Sportreporter aus dem Havelland. Seit vielen Jahren ist er vor Ort zwischen Falkensee und Nauen unterwegs, um über die regionalen Sportereignisse zu berichten. Er kennt die Hintergründe, er kennt die Akteure aus dem Sport. Um den lokalen Vereinen eine Bühne zu geben, wird Axel Eifert ab sofort für jede Ausgabe von “Unser Havelland” eine mehrseitige Übersicht zusammenstellen, die genau aufzeigt, was in den Vereinen gerade vor sich geht.
Havellandcup bei Läufern beliebt – Auf Rekordkurs
Mit dem Lauf der Sympathie von Falkensee nach Spandau, dem Luise-Lauf in Paretz, dem Feld-Wald-und-Wiesenlauf in Seeburg und dem Döberitzer Heidelauf ist die Hälfte des diesjährigen Havellandcups bereits absolviert. An den ersten vier Stationen wurden insgesamt knapp 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aller Altersstufen gezählt. Davon beteiligten sich bisher 388 Läuferinnen und Läufer am Havellandcup, einer Serie von Hobbyläufen im Landkreis, bei der es nicht um Siege oder um Zeiten, sondern nur um die Anzahl der Teilnahmen geht.
“Nachdem die Zahlen im letzten Jahr etwas rückläufig waren, sind sie dieses Jahr wieder deutlich angestiegen und übertreffen bereits jetzt das bisher beste Gesamtergebnis aus dem Jahr 2023, als 344 Sportler registriert wurden”, sagte Burkhard Severon vom Organisationsteam.
Entsprechend hart umkämpft seien dieses Mal auch die Plätze für die im nächsten Jahr stattfindende Sportlerehrung des Landkreises Havelland, bei der die sechs Läuferinnen und Läufer mit den meisten Teilnahmen ausgezeichnet werden. “Dieses Jahr hat man wahrscheinlich nur mit der Teilnahme an allen acht Läufen eine Chance”, meint Severon.
21 Männer, Frauen und Jugendliche haben sich bislang keinen Lauf entgehen lassen. Im vorigen Jahr hatte es nach vier Läufen nur neun Dauerläufer gegeben, die immer angetreten waren.
Nach der Sommerpause zieht der Havellandcup nun ins Westhavelland um, bevor er zum Abschluss wieder in den Ostendes Landkreises zurückkehrt.
Nach dem Uwe-Kanty-Gedenklauf, der am 31. August stattfand, geht es am 21. September zum Werner-Bünger-Gedenklauf nach Rathenow. Danach geht es zurück nach Ketzin/Havel in den Ortsteil Zachow zum dortigen Cross- und Volkslauf am 12. Oktober.
Den Abschluss des Havellandcups 2025 bildet der Schnauf-Lauf am 26. Oktober im Ortsteil Wansdorf der Gemeinde Schönwalde-Glien. “Wir sind gespannt, wie viele Teilnehmer durchhalten und wünschen allen weiterhin viel Spaß bei den Dauerläufen durch das Havelland”, sagte Severon.
Der Nauener Altstadtlauf, in den vergangenen Jahren mehrfach Teil des Havellandcups, war nachträglich auf den 12. Oktober und damit auf den gleichen Termin wie der Zachower Crosslauf verlegt worden. Somit gehört er in diesem Jahr nicht zum Programm des Havellandcups.
Trotzdem werden in Nauen in diesem Jahr wieder knapp 1.500 Teilnehmer erwartet, nachdem es dort im vorigen Jahr ein Rekordstarterfeld von insgesamt 1.464 Kinder und Erwachsenen gegeben hatte. (Foto: Axel Eifert)
Para-Europameister aus Nauen – Weitsprung-Sieg
Ein Para-Leichtathlet des SV Leonardo da Vinci Nauen ist in diesem Sommer erfolgreich auf der europäischen Bühne aufgetreten. Julian Noah Höhne hat drei schier unglaubliche Wettkämpfe bei den European Para Youth Games Ende Juli in Istanbul abgeliefert und damit Vereinsgeschichte geschrieben.
Der 17-jährige Nauener war einer von nur elf deutschen nominierten Para-Leichtathleten in Istanbul und gewann in allen drei Disziplinen der Altersklasse U20, in denen er dort antrat, eine Medaille.
Im Weitsprung wurde Julian Noah Höhne mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,92 Metern sogar Europameister.
Dazu kamen für ihn noch zwei Silbermedaillen. Über 400 Meter verbesserte er seinen eigenen Deutschen Rekord um 14 Hundertstel Sekunden auf 52,45 Sekunden und wurde damit Vizeeuropameister. Die alte Bestmarke hatte Julian Noah Höhne im Juni in Leverkusen aufgestellt.
Auch über 100 Meter kam der Nauener in der neuen Bestzeit von 11,69 Sekunden auf den zweiten Platz.
Bei der Eröffnung der European Para Youth Games, bei der ähnlich wie bei den Paralympics der Erwachsenen Wettkämpfe in mehreren Sportarten ausgetragen werden, hatte Julian Noah Höhne sogar die Ehre, als Fahnenträger für die deutsche Mannschaft zu fungieren.
Nach seinem Medaillenregen blieb der Nauener, der wegen einer Fehlbildung am rechten Arm Para-Leichtathlet ist, bescheiden: “Klar ist so ein Erfolg super und definitiv erstaunlich für mich. Ich bin unfassbar stolz auf mich. Dennoch möchte ich mich nicht auf meinem Erfolg ausruhen und im Weitsprung die sechs Meter angreifen.”
Die Freude und der Stolz im Verein sind riesig. Dirk Höhne, Vorstandsmitglied des SV Leonardo da Vinci Nauen, sagte: “Es ist wunderbar, so ein Talent in Nauen zu haben. Sowas muss mehr gefördert werden und wir als Verein stehen hinter unseren Talenten.”
Für Julian Noah Höhne ist die Saison nach dem EM-Höhepunkt noch nicht vorbei. Im September wird er an weiteren Wettkämpfen teilnehmen. (Fotos: privat)
Freude auf viele Derbys in der Kreisoberliga – Sieben Teams
Vor elf Jahren schlossen sich die Fußballkreise Westhavelland und Havelland-Mitte zum Fußballkreis Havelland zusammen. Höchste Spielklasse ist seitdem die Kreisoberliga. Es spielten immer drei bis fünf Teams aus dem Osthavelland in dieser Liga. In der soeben begonnenen Saison 2025/26 sind es erstmals sieben, so viel wie noch nie.
Dabei hat sich mit der SpG Schönwalde-Perwenitz-Paaren der Vorjahresvierte nach dem verpassten Aufstieg und dem damit verbundenen Weggang von Trainer Daniel Kraatz und in der Folge auch vieler Spieler in die tiefere Kreisliga zurückgezogen. Mit Germania 90 Berge, dem Bredower SV und der SpG Groß Glienicke/Seeburger SV gab es aber gleich drei Aufsteiger aus der Region. Die Vereine und Fans freuen sich schon auf viele Derbys und Nachbarschaftsduelle wie Seeburg gegen SV Dallgow 47, Berge gegen Blau-Weiß Pessin, Eintracht Friesack oder den Bredower SV. Dazu kommt dann noch der FSV 95 Ketzin/Falkenrehde.
“Das wird eine super interessante Saison mit vielen spannenden Spielen”, freut sich auch schon Trainer Uwe Jasse vom SV Dallgow 47. Nachdem sein Team im zurückliegenden Jahr lange um den Klassenerhalt kämpfen musste, strebt er nun mit seinen Jungs “eine sorgenfreie Saison und einen einstelligen Tabellenplatz” an.

Florian Thamm (l. Dallgow), Fabian Klennert (r. LOK), ESV LOK Potsdam, SV Dallgow 47, Kreisoberliga, 21. Spieltag, Saison 24/25, Fussball, Potsdam, 16.03.2025, Foto: Benjamin Feller
Bei den Dallgowern gab es einige interessante Neuzugänge, zugleich sollen Talente aus dem eigenen Nachwuchs in die Mannschaft integriert werden. “Um unsere Ziele zu erreichen, hoffen wir auch auf eine schnelle Rückkehr von verletzten Leistungsträgern wie Tim Hamann oder Marek Hagenah”, sagte Coach Jasse.
Als Favoriten in der neuen Saison sieht er “die alten Verdächtigen” wie den RSV Eintracht 1949 II aus Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow, den SV Ziesar 31 und Fortuna Babelsberg II. Gespannt ist er auf das Abschneiden des Aufsteigers aus Berge, der sich mit ehemals höherklassigen Akteuren wie Daniel Cikin (Blau-Gelb Falkensee, Schönwalder SV) und Rico Liedtke (Grün-Weiss Brieselang, Optik Rathenow, Preussen Eberswalde) verstärkt hat und mit Maximilian Janke (in der Jugend beim VfL Wolfsburg, später MSV Neuruppin und Union Klosterfelde) einen solchen Spieler schon in seinen Reihen hat.
Einen prominenten Neuzugang gab es mit Christopher Lemke auch bei Ketzin/Falkenrehde. Der Ketziner, der dort auch mit dem Fußball begann, ging von dort an die Sportschule in Cottbus, spielte für die Lausitzer in der Regionalliga und später für Brieselang und den Ludwigsfelder FC in der Oberliga.
Die Aufsteiger aus Bredow unter Trainer Sven Thoß, der seine Spuren schon in der Frauen-Bundesliga (Turbine Potsdam, SC Sand) hinterlassen hat, und Groß Glienicke/Seeburg spielen erstmals überhaupt in der Kreisoberliga. Bei ihren Premieren in der höchsten Liga des Fußballkreises dürfte der Klassenerhalt das erste Ziel sein. (Fotos: SV Dallgow 47)
Landespokal: Zwei Heimspiele im September – HVL-Duo dabei
Die neue Fußballsaison 2025/26 hat im Monat August mit den Spielen in den Pokalwettbewerben (Landespokal und Kreispokal) begonnen. Der große Überraschungserfolg des SV Falkensee-Finkenkrug mit dem Landespokalsieg 2012 liegt bereits über 13 Jahre zurück. An die Wiederholung dieses Coups denkt derzeit niemand, zumal die Fußballteams aus dem Osthavelland derzeit ja eher in den unteren Ligen auf Landesebene (Landesklasse und Landesliga) angesiedelt sind. So ein Einzug in das Viertelfinale des Landespokals wie im Vorjahr der Landesliga-Elf von FF, die in der Runde der besten Acht dann gegen den klar favorisierten Regionalligisten FSV Luckenwalde den Kürzeren zog, ist da schon als Erfolg zu werten.
In den neuen Landespokal-Wettbewerb waren fünf Teams aus dem Osthavelland gestartet. Für eine große Überraschung in der Vorrunde sorgte am 9. August das Landesklasse-Team von Grün-Weiss Brieselang, das mit einer Kontertaktik den höherklassigen Brandenburgliga-Absteiger vom SV Zehdenick hoch mit 6:1 (2:0) “abschoss”. Für die gastgebende Elf von Trainer Jörg Riesel erzielten mit Jonas Buchholz (2) und Timm-Maximilian Hytrek zwei Neuzugänge die Hälfte die Tore. Außerdem waren für die Brieselanger Daniel Cikaric, Justin Stahr und Dennis Blumhagen erfolgreich.
Ausgeschieden durch Heimniederlagen sind in der Vorrunde Landesliga-Absteiger Blau-Gelb Falkensee (1:4 gegen den FC 98 Hennigsdorf) und Kreispokal-Finalist Germania 90 Berge, das dem drei Klassen höher spielenden Brandenburgligisten MSV Neuruppin nach einer 1:0-Führung durch Maximilian Janke noch mit 1:6 (1:1) unterlag. Der VfL Nauen rang im umkämpften Landesklasse-Duell mit vielen Gelben und drei Gelb-Roten Karten Empor Schenkenberg nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 1:1) durch zwei Kopfballtore von Maciej Waskowski nieder.
Einen klaren 5:1 (3:0)-Auswärtserfolg landete der SV Falkensee-Finkenkrug bei der Landesklasse-Elf von Hansa Wittstock dank der Tore von Finley Bittner, Julian Ullmann, Benedikt Bundschuh, Niklas Geisler und Robin Schultze.
Die Nauener und Finkenkruger haben dann auch die erste Runde am 16. August überstanden, während sich die Brieselanger verabschieden mussten. Sie unterlagen knapp mit 0:1 (0:0) dem favorisierten, weil zwei Klassen höher spielenden Brandenburgligisten Brandenburger SC Süd 05. Die Nauener setzten sich auswärts mit einem in der Höhe nicht unbedingt erwarteten 4:1 (0:0)-Erfolg beim Landesklasse-Rivalen Veritas Wittenberge/Breeese durch. VfL-Torschützen waren Waskowski, Jendrik Sarnow, Merlin Schmid und Nick Halt. Die FF-Elf bewies beim Landesklasse-Aufsteiger Pankower SV Rot-Weiß einen langen Atem und gewann in der Schlussphase durch Tore von Niklas Kleinert und Schutze mit 2:0 (0:0).
Bei der Auslosung der 2. Runde erhielten sowohl die Finkenkruger als auch die Nauener jeweils ein Heimspiel gegen einen höherklassigen Gegner. Die FF-Elf empfängt den Brandenburgligisten Oranienburger FC Eintracht, die VfL-Truppe erwartet den Landesligisten Eintracht Alt Ruppin. Die Gäste sind dabei jeweils in der Favoritenrolle, aber für das Havelland-Duo sind die Aufgaben nicht unlösbar. Die Falkenseer haben sich beispielsweise in der Vorbereitung auf diese Saison in einem Testspiel von den Oranienburgern unentschieden 1:1 getrennt, auch wenn das für das Pokalspiel von nicht allzu großer Bedeutung ist. Allgemeiner Spieltermin für die 2. Landespokalrunde ist Sonnabend, der 6. September (Anstoß 15 Uhr). (Fotos von den Vereinen)
Zwei TSV-Ringer im Olympiastützpunkt – Medaillen-Sextett
Kurz vor den Ferien stand für die Ringerfalken des TSV Falkensee noch ein High-Light an – die Landesmeisterschaften im klassischen Stil der Sechs- bis Zwölfjährigen in Frankfurt/Oder. 100 Mädchen und Jungen, darunter ein Sextett vom TSV Falkensee, kämpften in der Oderstadt um die begehrten Titel und um Medaillen. Und das Falkenseer Team unter Trainer Marco Köhler war äußerst erfolgreich, denn alle sechs TSV-Kämpfer kehrten mit Medaillen nach Hause zurück.
Bei den Jüngsten in der Altersklasse U8 gingen gleich drei Falkenseer auf die Matte, die zwei Goldene und eine Silberne holten. Ringerfalke Leonard Klein setzte Maßstäbe im Limit bis 25 Kilogramm. Jeweils beim Pfiff griff er an und besiegte alle drei Gegner auf Schultern, ohne einen Gegenpunkt abzugeben.
Ohne Chance ließ auch Karl-Heinz Rossi im Limit bis 26 Kilogramm seine Gegner. Er rang sehr flink und nutzte jede Chance zum Punkten. Den ersten Gegner besiegte er mit technischer Überlegenheit 11:0, die beiden anderen schulterte er noch in der ersten Minute. Auch er sicherte sich den Titel ohne Gegenpunkt.
Im Limit bis 28 Kilogramm ging Frey Franz ungestüm in die Aktionen. Für seinen Gegner waren die Angriffe jedoch noch nicht zielgerichtet genug, so dass dieser viele Aktionen übernahm und die Punkte einstrich. Obwohl Frey ihn zweimal fast auf den Schultern hatte, verlor er am Ende mit 8:18 und gewann Silber.
In der Altersklasse U10 stand Friedrich Freuer in der Klasse bis 38 Kilogramm auf der Matte. Er startete mit einem Schultersieg gut ins Turnier. Fast umgekehrt erging es ihm beim nächsten Gegner. Hier war er der Ausführende und der andere übernahm und überführte Friedrich in die Brückenfesthalte, aus der er leider nicht mehr entkam. Silber für Friedrich.
Ein knallhart besetztes Limit hatte wie so oft Jan Kahrl, welcher im Limit bis 34 Kilogramm der U12 rang. Konzentriert ging er in den ersten Kampf und rollte seinen Gegner nach jeweils guter Vorbereitung ein ums andere Mal durch die gefährliche Lage zum 10:0-Sieg durch technische Überlegenheit. Dauergegner Inal Zandakov aus Luckenwalde reichte danach leider eine kleine Unachtsamkeit von Jan zum Schultersieg. Dem ihm ebenfalls wohlvertrauten Ali Torschoev aus Potsdam unterlag der Falkenseer nach einem misslungenen Konter und kam somit auf den bronzenen Rang.
Mit einer konzentrierten Leistung kam TSV-Kämpfer Ole Franz im 58-kg-Limit der U12 mit einer Brückenfesthalte zum Schultersieg und holte den dritten Falkenseer Landesmeistertitel.
An dieser Stelle möchten das TSV-Trainerteam und die ganze Falkenseer Ringergemeinde ihre beiden Mitstreiter Ole Franz und Robin Kluckow maximale Erfolge in ihrem neuen Lebensabschnitt wünschen. Ab dem neuen Schuljahr werden die beiden TSV-Recken auf der Eliteschule des Sports am Olympiastützpunkt Frankfurt Oder ihre Ringkampfausbildung weiter intensivieren, um vielleicht einmal ganz vorne mitzumischen. Ole wird dann übrigens den klassischen Stil, Robin den freien Stil verfolgen. (Fotos: Ringerabteilung des TSV)
Wieder Profiboxen am 18. Oktober in F’see – Rückkehr der Boxer
Für die Falkenseer Profibox-Fans war es eine inzwischen schon fast ungewohnt lange Pause. Am 18. Oktober kehren die Faustkämpfer von der Kuc Boxing Promotion nach fast genau einem Jahr in den Ring in der Stadthalle der Gartenstadt zurück.
Am 19. Oktober 2024 hatte sich dort der aus Kuba stammende und in Berlin lebende Supermittelgewichtler William Scull aus dem hauptstädtischen AGON-Boxstall, mit dem der Spandauer Promoter Almin Kuc zusammenarbeitet, mit einem Punktsieg über den Russen Vladimir Shishkin den Weltmeistertitel des IBF-Verbands geholt.
Inzwischen ist in der Boxszene, auch regional gesehen, einiges passiert. William Scull hat seinen WM-Gürtel schon wieder verloren. Promoter Almin Kuc hat um den Jahreswechsel 2024/25 mit Victor Caqiki, Jan Meiser, Alen Rahimic und Melvin Kahrimanovic mehrere hoffnungsvolle Boxer an seinen Stall gebunden, die kämpfen möchten und Titel gewinnen wollen. Für Caqiki und Meiser hat dies bei einem Gastspiel der Kuc Promotion im Mai dieses Jahres in der Potsdamer MBS-Arena schon gut funktioniert. Wie aber auch von anderen Promotern schon oft zu hören war, gilt Potsdam als schwieriges Pflaster für Profibox-Veranstaltungen. Und so kehren die Kämpfer nach einer Absage Mitte Juni, weil der Termin aus verschiedenen Gründen nicht passte, am 18. Oktober wieder an den Ort zurück, an dem es am 9. April 2022 einmal mit diesen Kampfabenden begonnen hatte.
Neben den vier schon genannten Boxern steigen dann in der Falkenseer Stadthalle auch die beiden Schwergewichtler Dusan Veletic und Sanel Hasanovic in den Ring, die dort schon öfters gekämpft haben. Dazu soll es drei bis vier weitere hochkarätige Kämpfe geben, die wie die Gegner der Fighter aus dem Kuc-Boxstall in den nächsten Tagen bekannt gegeben werden sollen. Insgesamt soll die Fight Card acht bis zehn Duelle auf höchstem Niveau, wie es hieß, umfassen.
Ob bei der achten Profibox-Gala der Kuc Boxing Promotion auch wieder Kämpfer aus dem AGON-Boxstall mit dabei sind, steht derzeit noch nicht fest. AGON veranstaltet selbst am 12. September einen Kampfabend in Berlin, und es sei noch unklar, ob dann auch Kämpfer für Falkensee zur Verfügung stehen, hieß es.
Kurznachrichten aus dem Sport
In der vorigen Saison kamen die Handball-Frauen vom HSV Falkensee im Verbandspokal auf den zweiten Platz. Erst im Endspiel wurden sie von den Gastgeberinnen des Grünheider SV gestoppt, als sie mit 16:20 verloren. Nun nimmt das HSV-Team des Trainerduos Sven Neilson und Robert Weidner einen neuen Anlauf. In der ersten Runde des Verbandspokals 2025/26 treffen die Oberliga-Frauen aus Falkensee in der Gruppe 5 auf die Verbandsligisten MBSV Belzig und Frankfurter HC II. Gespielt wird am 13. September ab 13 Uhr in Belzig. Der Gruppensieger zieht in die 2. Runde ein.
Die in der Landesliga spielenden Handball-Männer des SSV Falkensee haben in der 1. Runde des Verbandspokals Heimrecht, wie die Auslosung ergab. In der Gruppe 1 empfangen sie die Teams vom Verbandsligisten Grünheider SV II und Landesligist HC Bad Liebenwerda II. Gespielt wird am 14. September ab 10 Uhr in der Sporthalle der Kästner-Schule in Falkensee.
Beim SV Dallgow 47 hat sich eine neue Laufgruppe gebildet. Die Frauen und Männer aller Altersgruppen treffen sich zweimal in der Woche immer montags und donnerstags jeweils um 18 Uhr am Eingang des Sportplatzes an der B5, um dann jeweils etwa eine Stunde zu laufen. “Dabei ist es egal, wie alt oder jung du bist, ob Anfänger oder erfahrener Läufer:in. Bei uns ist jeder willkommen”, heißt es in einer Information des Dallgower Sportvereins.
Das Badminton-Team des SV Falkensee-Finkenkrug spielt in der neuen Saison 2025/26 in der Staffel 1 der D-Klasse Berlin-Brandenburg. Kontrahenten der FF-Vertretung sind dort die BG Neukölln IV, die BG Grünau, der PSV Berlin III, Viktoria Brandenburg, der Köpenicker BC III, der BC Tempelhof/Friedenau VI und der RSV Eintracht 1949 II aus Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow. Die Falkenseer starten in die neue Saison am 21. September mit einem Heimspiel gegen die Spielgemeinschaaft aus Tempelhof und Friedenau. Gespielt wird an diesem Tag ab 10:30 Uhr in der Sporthalle des Vicco-von-Bülow-Gymnasiums in Falkensee.
Drei Frauen und vier Männer von Motor Falkensee gehören zu den Teilnehmern der beiden diesjährigen Top-10-Ranglistenturniere des Tischtennis-Verbands Brandenburg, die am 21. September in Bötzow (Oberhavel) ausgetragen werden. Bei den Frauen sind es die zum Falkenseer Verein gewechselte Landesmeisterin Vanessa Gerloff, die Vorjahreszweite Xenia Steinorth und Cosima Müller, die zu den Herausforderinnen von Vorjahrssiegerin Luisa Bernitz vom TTC Finow Eberswalde gehören. Bei den Männern führt Vorjahrssieger Manuel Kupfer das Falkenseer Quartett an, in dem auch Matti Bachmann, Janne Richter und Neuzugang Johannes Jentzsch stehen. Die beiden höchsten Tischtennis-Ranglistenturniere im Land Brandenburg, bei denen nach dem Modus “Jeder gegen Jeden” gespielt wird, finden in diesem Jahr in der neuen Zweifelder-Sporthalle der Grundschule in Bötzow statt. Spielbeginn am 21. September ist um 10 Uhr.
Damian Leinhäuser vom SV Leonardo da Vinci Nauen kam bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Jugend U18, die Ende Juli im Rahmen des European Youth Olympic Festivals (EYOF) in Skopje (Nordmazedonien) ausgetragen wurden, im Zehnkampf auf den guten sechsten Platz. Mit 6.803 Punkten blieb der 17-Jährige, der dort als einziger Deutscher in der Königsdisziplin startete, um 343 Punkte unter seiner Bestleistung. Zwei Hausrekorde stellte Damian Leinhäuser aber in Skopje über 100 Meter in 11,84 Sekunden und über 110 Meter Hürden in 14,82 Sekunden auf. Am ersten Tag sprang er außerdem 6,76 Meter weit, stieß die Kugel auf 13,02 Meter, stellte im Hochsprung mit 1,97 Meter seine Bestleistrung ein und lief die 400 Meter in 54,93 Sekunden. Am zweiten Tag erzielte der Nauener noch 42,92 Meter im Diskuswerfen, überquerte im Stabhochsprung 3,80 Meter, kam auf 56,56 Meter im Speerwerfen und kam über die abschließenden 1.500 Meter nach 5:15,53 Minuten ins Ziel. Ein Medaillengewinn lag für Damian Leinhäuser von Beginn an außer Reichweite. Europameister wurde der Italiener Matteo Sorci mit 7.605 Punkten.
Vier Titelgewinne gab es für die Leichtathleten des SV Leonardo da Vinci Nauen kurz vor den Sommerferien bei den Landesmeisterschaften der Altersklassen U12, U14 und U16 in Potsdam. Gleich zweimal auf dem obersten Podest stand Johann Ziesecke, der in der Altersklasse M14 über 100 Meter in 11,67 Sekunden Erster wurde und in der M15 über 300 Meter in 37,38 Sekunden der Schnellste war. Sein Vereinskollege Max Munzert war ebenfalls in der M14 über die Langstrecke von 3.000 Meter in 11:37,21 Minuten erfolgreich. Einen kompletten Medaillensatz sicherte sich Timo Düsterhöft in der M15: Gold im Diskuswerfen mit 44,28 Meter, Silber im Kugelstoßen mit 11,81 Meter und Bronze im Speerwerfen mit 42,82 Meter. Die Nauener Jungs holten noch vier weitere Silbermedaillen, wobei Max Grunwald in der Altersklasse M12 über 60 Meter Hürden in 10.27 Sekunden und im Ballwerfen mit 46,50 Meter zweimal Zweiter wurde. Die Mädels vom SV Leonardo da Vinci Nauen blieben in Potsdam ohne Medaillengewinn.
Bei diesen Leichtathletik-Landesmeisterschaften in Potsdam gab es für die Starter vom TSV Falkensee drei Medaillen. Matteo Markgraf lief bei den elfjährigen Jungs über die 800 Meter mit der neuen persönlicher Bestleistung von 2:29,33 Minuten zum Meistertitel. Im Ballwerfen gewann er mit glatt 52,00 Metern dazu noch eine Silbermedaille. Ebenfalls im Schlagballwerfen holte Finn Noack in der Altersklasse M13 mit 57,00 Metern noch eine weitere silberne Plakette für den Falkenseer Verein.
Die Feldsaison 2025/26 im Hockey startet sowohl bei den Frauen als auch den Männern des HC Falkensee am 14. September. Beide Mannschaften haben den Aufstieg geschafft – die Männer spielen jetzt in der 2. Verbandsliga Berlin, die Falkenseer Frauen sogar in der 1. Verbandsliga Berlin. Das Falkenseer Männerteam hat zum Auftakt ein Heimspiel und empfängt am 14. September die Vertretung vom SV Blau-Gelb Berlin. Die Frauen aus der Gartenstadt müssen zunächst auswärts ran, sie gastieren am gleichen Tag beim TuS Lichterfelde III. In beiden Ligen geht die Saison bis zum 28. Juni 2026.
Viele Schlagzeilen gab es, als Ex-Weltmeister Thomas “Icke” Häßler vor etwas mehr als einem Jahr (Juli 2024) Trainer bei den Kickern des Berliner Bezirksligisten FC Spandau 06 wurde. Am 22. August erklärte der langjährige Bundesliga-Profi und Nationalspieler bei einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am Spandauer Ziegelhof etwas überraschend seinen Rücktritt. Auch sein Co-Trainer Christoph Höche, ehemaliger Brandenburgliga- und Oberligaspieler beim SV Falkensee-Finkenkrug, der schon seit einigen Jahren mi Häßler zusammenarbeitet, warf das Handtuch. Nach Platz zehn der Spandauer in der vorigen Saison in der Bezirksliga-Staffel 2 verließen viele Spieler den Verein. Der Kader des Häßler-Teams war so ausgedünnt, dass es zum Derby im Berlin-Pokal zu Hause gegen den Spandauer SC Teutonia am 17. August mit nur neun Spielern antrat. Beim Stand von 0:6 zur Pause für die Gäste wurde das Spiel dann abgebrochen, weil die Nullsechser zur zweiten Halbzeit nicht mehr antraten. Weil sich die personelle Lage wohl nicht gebessert hat, erklärten Häßler und Co. nun ihre Rücktritte. Vereinspräsident Constantino Lombardo will vorerst interimsmäßig den Trainerjob übernehmen.
Nach den ersten zwei Runden im Fußball-Kreispokal des Havellands sind noch zehn Mannschaften aus dem Ostteil des Landkreises in dem Wettbewerb unter den besten 32 Teams vertreten. Kurz vor dem Erscheinen dieser Ausgabe wurde die dritte Runde ausgelost, die am Sonntag, dem 7. September, ausgespielt wird. Dabei gibt es auch zwei Osthavelland-Derbys. Zum Kreisoberliga-Duell empfängt der FSV 95 Ketzin/Falkenrehde ab 15 Uhr auf dem Sportplatz in Falkenrehde den vorjährigen Pokal-Finalisten von Germania 90 Berge, der in die höchste Liga des Fußballkreises aufgestiegen ist. Zur gleichen Zeit gastiert mit dem Bredower SV ein weiterer Kreisoberliga-Aufsteiger beim VfL Nauen II. Die weiteren Spiele mit Osthavelland-Beteiligung u.a.: Eintracht Falkensee – Turbine Potsdam, SV Falkensee-Finkenkrug II – Potsdamer Kickers, SpG Schönwalde-Perwenitz-Paaren – Stahl Brandenburg II (Sportplatz am Strandbad Schönwalde).
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 234 (9/2025).
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