ASB-Wasserrettung in Ketzin/Havel: Auf dem “Havelsamariter” unterwegs und Leben retten!
Der Arbeiter Samariter Bund (ASB) hat viele Aufgaben. Er unterstützt u.a. Menschen in Not, kümmert sich um die Altenpflege und ist im Katastrophenschutz tätig. Direkt am Wasser und zwar am Ketziner Havelstrand ist der ASB-Wasserrettungsdienst tätig. Axel Haufe und sein Team steigen von ihrem Hauptquartier aus an Bord des “Havelsamariters”, um auf der Havel zwischen Göttin- und Trebelsee nach dem Rechten zu schauen. (ANZEIGE)
Bei schönem Wetter ist auf der Havel immer etwas los. Das sieht man auch am Ketziner Havelstrand. Das Strandbad ist nichts anderes als eine Ausbuchtung der Havel, die zum Baden und Planschen einlädt. Die Havel selbst zieht viele Wasserfreunde an – sie sind mit dem Boot unterwegs und genießen einen Ausflug auf dem Fluss.
Was ist aber, wenn es zwischen dem Göttin- und dem Trebelsee auf der Havel zu einer Havarie oder einem Unfall kommt?
Axel Haufe (53) ist Leiter der ASB-Wasserrettungsstelle Ketzin im Ortsverein Nauen des Arbeiter-Samariter-Bundes, die es bereits seit 1998 gibt: “Vor allem in den schönen Sommermonaten sind unsere ehrenamtlichen Helfer vor Ort präsent, um als Wasserrettungsstation im Namen des Landkreises zu helfen und nach dem Rechten zu sehen. Wir haben zwar auch den Ketziner Havelstrand im Auge – und helfen wirklich gern, wenn sich jemand an einer Glasscherbe oder Muschel geschnitten hat oder eine Wespe zugestochen hat. Meist sind wir aber an Bord des ‘Havalsamariters’ auf der Havel selbst unterwegs, um hier sofort eingreifen zu können, falls es zu einer Havarie kommt. Den ‘Havelsamariter’ haben wir seit 2015. Es ist ein 119 PS starkes Rettungsboot.”
Das abzufahrende Gebiet zwischen den beiden Havelausbuchtungen Göttin- und Trebelsee ist etwa 10 bis 15 Kilometer lang. Axel Haufe: “Hier fahren wir unsere Streifengänge und zwar in der Saison von Mai bis September – so, wie wir es schaffen, denn auch wir leiden sehr unter dem Personalmangel. Unsere Kernzeiten sind in der Saison am Wochenende zwischen 9 und 18 Uhr. Alle unsere Helfer sind ehrenamtlich engagiert, das ist ein Dienst an der Gesellschaft. Wir bekommen nur eine kleine Aufwandsentschädigung für Sprit und Essen. Zurzeit haben wir sieben Kolleginnen und Kollegen, die alle die Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert haben.”
Worauf achten die Mitarbeiter des ASB-Wasserrettungsdienstes Ketzin, wenn sie mit dem Boot unterwegs sind?
Axel Haufe: “Auf alles Ungewöhnliche. Auf Umweltverschmutzung, auf in der Fahrrinne treibendes Holz, auf Schwimmer, die in der Fahrrinne unterwegs sind, und vor allem auf Boote, die in Bedrängnis gekommen sind. Viele leihen sich ein Floß oder Boot aus, kennen sich damit nicht aus und fahren sich etwa auf einer Sandbank fest. Dann schleppen wir sie frei. Oder ein Segelboot kippt auf die Seite. Manchmal entdecken wir auch Badegäste, die an ungeeigneten Stellen vom Land zum Wasser drängen – und mahnen das an.”
Der ASB-Wasserrettungsdienst hat nun eine alte windschiefe Holzhütte verlassen können und ist in einen trockenen Containerbau umgezogen. Jetzt fehlt nur noch eins – neue Kollegen.
Daniela Klems: “Ab Oktober sind wir in Brandenburg an der Havel im Schwimmbad und bilden Freiwillige zu Rettungsschwimmern aus. Wir würden uns sehr über viele neue Ehrenamtliche freuen, die im Winter ihren Rettungsschwimmer machen, um dann im Frühjahr, sobald die Saison wieder losgeht, direkt an der Havel parat zu stehen.” (Text/Foto: CS)
Info: ASB-Wasserrettungsdienst, Friedrich-Ludwig-Jahn-Weg 31, 14669 Ketzin, Mail: haufe.axel@t-online.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 235 (10/2025).
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