Kuhle Möbel in Wansdorf: Landrat Roger Lewandowski fasst Linoleum ins Auge!
Das schwedische Möbelhaus IKEA ist für viele Familien die erste Wahl, wenn es darum geht, praktische Möbel für einen günstigen Preis einzukaufen. Doch so funktional die Möbel auch sind, oft fehlt ihnen der persönliche Stil, die besondere Note. Genau hier setzt die KUHL Möbelwerkstatt GmbH aus Schönwalde-Glien an. Seit 2016 verleiht das 2006 gegründete Familienunternehmen den IKEA-Möbelstücken mit maßgeschneiderten Fronten und Arbeitsplatten ein individuelles Gesicht. Landrat Roger Lewandowski stattete der Wansdorfer Firma am 29. Juli einen Besuch ab und ließ sich erklären, wie aus einfachen Küchen oder Schränken echte Hingucker werden. (ANZEIGE)
“Die Kunden kaufen bei IKEA gern ihre Schränke und Küchen, hadern aber mit der Frontansicht. Diese sieht oft einfach nicht besonders ansprechend aus”, erklärte Tischlermeister und Geschäftsführer Christian Kuhl am 29. Juli einem ganz besonderen Besucher. Landrat Roger Lewandowski nutzte seinen Tagesausflug nach Schönwalde-Glien nämlich auch, um die KUHL Möbelwerkstatt in Wansdorf kennenzulernen.
“Genau hier setzen wir an”, brachte Christian Kuhl seinen Satz zu Ende. Seine Firma stellt passgenaue Fronten her, die in Form und Bohrung hundertprozentig zum originalen IKEA-Gegenstück passen – nur eben in den Augen der Wansdorfer Firma schöner, individueller und hochwertiger.
Seit 2006 sitzt das Unternehmen in einem alten Tischlergebäude, das Christian Kuhl nach langem Hin und Her 2012 sogar kaufen konnte. Mit nur zwei Mitarbeitern startete die Firma damals. Inzwischen sind es rund zwanzig, darunter viele engagierte Frauen.
Die Spezialität des Unternehmens ist eine spezielle Beschichtung ihrer Möbelfronten mit farbigem Linoleum. Linoleum ist ein natürliches Material, das sich aus Leinöl, Harz, Sägespänen und natürlichen Farbstoffen zusammensetzt. Anders als das oft mit diesem Material verwechselte Polyvinylchlorid (PVC) ist Möbel-Linoleum matt, pflegeleicht und sogar bakteriostatisch. Es wird deswegen sehr gern in Krankenhäusern und Kindergärten verwendet.
“Linoleum hat in Deutschland leider noch immer einen schlechten Ruf, weil viele Menschen es mit PVC verwechseln” erzählte Christian Kuhl dem Landrat. Dabei sei Linoleum als Material besonders langlebig und umweltfreundlich.
Beliebt bei den Kunden der KUHL Möbelwerkstatt sind vor allem die natürlichen matten Farbtöne, die den so veredelten Möbelstücken einen sehr warmen und zugleich modernen Look geben.
Über den eigenen Online-Shop liefert KUHL seine Artikel europaweit aus; vor allem aber in die Niederlande und nach Belgien. Das sind Länder, in denen Linoleum seit jeher besonders geschätzt wird.
Neben den Linoleum-Fronten für IKEA-Klassiker bietet die Firma auch Fronten aus FENIX an – einem Kunststoff mit einer speziellen Beschichtung, die dem Linoleum optisch und haptisch sehr nahekommt. “Das ist für Kunden interessant, die das Linoleum zu weich finden, zum Beispiel bei Arbeitsplatten”, erklärte Christian Kuhl.
Farb- und Materialmuster schickt das Team interessierten Kunden gern vorab zu. Denn die Haptik gehört zur Auswahl einfach mit dazu und kann durch eine Bildbetrachtung am Computer nicht ersetzt werden.
Die Möbelwerkstatt hat bereits ein großes Sortiment im Angebot. Neben Küchenfronten und Arbeitsplatten finden sich im Katalog auch Tische, Garderoben mit Haken, Schrankerweiterungen und passgenaue Blenden. Besonders gefragt sind spezielle Aufsatzschränke für Pax-Schränke, die IKEA selbst nicht im Programm hat.
“Unsere Kunden sind überwiegend Privatpersonen aus Berlin und den anderen deutschen Großstädten, die ihre Küche individuell gestalten möchten – gerade in Altbauten, wo oft nichts wirklich gerade ist”, sagte Kuhl. Ein Aufmaßservice rundet das Angebot des Unternehmens ab – vor allem, weil viele Kunden sich vor dem selbstständigen Ausmessen fürchten. Der direkte Kundenkontakt ist der Firma besonders wichtig.
“Wir liefern selbst aus und haben gern den Draht zum Kunden”, so Christian Kuhl. Auf diese Weise können Wünsche schnell umgesetzt und Fragen direkt beantwortet werden. Viele Kunden schätzen die kompetente Beratung, die meist zuerst durch Christians Frau Diana erfolgt. Sie ist ebenfalls Tischlerin und führt das Familienunternehmen gemeinsam mit Christian und ihrem Sohn Jonas.
Jonas Kuhl hat nach seiner Schreinerlehre in Würzburg bereits seinen Meister gemacht und ist heute fester Bestandteil der Werkstatt. Um kompetente Mitarbeiter einstellen zu können, bildet die KUHL Möbelwerkstatt seit 2007 selbst Lehrlinge aus – aktuell bevorzugt aus der Region, etwa aus Falkensee. Aber auch Quereinsteiger wie etwa eine Diplom-Designerin aus Dresden fanden hier bereits eine Chance. Sie müssen nur bereit dazu sein, die Arbeit eines Handwerkers wirklich kennenzulernen. Christian Kuhl betont, dass die Ausbildung im Handwerk anspruchsvoll sei, aber auch viel Freude bringt. “Wer aber keinen Führerschein hat und kein Auto besitzt, kommt erst gar nicht zu uns”, sprach Christian Kuhl das Problem mit der schlechten Ortsanbindung des Gewerbegebiets an.
Die KUHL Möbelwerkstatt ist mehr als nur ein Handwerksbetrieb. Sie steht für Qualität und für die Liebe zu einem besonderen Material, das vielen noch unbekannt ist: Linoleum. Auch Roger Lewandowski, der zu Beginn noch skeptisch war, was das Linoleum betrifft, zeigte sich nach der Führung durch die Tischlerei sichtlich begeistert. (Text/Fotos: Sandy Kolbuch)
Info: Kuhl Möbelwerkstatt GmbH, Am Rosengarten 7b, 14621 Schönwalde-Glien, OT Wansdorf, Tel.: 033231-62704, www.kuhlmoebel.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 234 (9/2025).
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