Hilfe für Kinder: Amsoc-Verein aus Nauen sucht ehrenamtliche Paten im Havelland!
Der Berliner Verein Amsoc e.V. kümmert sich gezielt um die Kinder von Eltern, die psychisch erkrankt sind – und sich deswegen nicht immer adäquat um ihre Kinder kümmern können. Der Verein sucht im Zuge seiner Arbeit nach ehrenamtlichen Helfern, die gezielt Zeit mit den Kindern verbringen und so die Familien entlasten. Amsoc expandiert ab sofort ins Havelland: Die Diplom-Pädagogin Frauke Szameit-Laßok und die Erzieherin Laura Uppenkamp-Klamke arbeiten von Nauen aus daran, ein Netzwerk mit Ehrenamtlichen auch in unserer Region aufzubauen. (ANZEIGE)
Menschen mit Depressionen, Angststörungen, Borderline-Syndrom oder anderen psychischen Erkrankungen können zeitweise in Überforderungssituationen kommen, die ihre Kinder nicht immer verstehen. In diesen Phasen ist es wichtig, dass sie jemanden an ihrer Seite haben, der für sie da ist und sich verlässlich um sie kümmert.
In diesem Jahr feiert der Berliner Verein Amsoc e.V. sein 30-jähriges Bestehen. Der Verein betreut und begleitet Familien intensiv in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen. Vor genau 20 Jahren kamen die ehrenamtlichen Patenschaften (www.amsoc-patenschaften.de) für die Kinder von psychisch erkrankten Eltern hinzu. Hier geht es darum, betroffenen Kindern ein Stück unbeschwerten Alltag zu schenken.
Frauke Szameit-Laßok (58) ist Diplom-Pädagogin. Sie sagt: “In Berlin haben wir in den letzten 20 Jahren 220 Patenschaften zwischen Ehrenamtlichen und Familien mit psychischen Problemen vermitteln können. Was in Berlin wunderbar funktioniert, tragen meine Kollegin und ich nun als Koordinatorinnen ins Havelland.”
Laura Uppenkamp-Klamke (28) ist Erzieherin: “Um ins Patenschaftsangebot aufgenommen zu werden, gibt es Voraussetzungen, die von den Familien erfüllt sein müssen. Dabei geht es um eine diagnostizierte psychische Erkrankung, die Krankheitseinsicht und darum, dass es keine weitere, zuverlässige Bezugsperson für das Kind im näheren Umfeld der Familie gibt. Die Familien erfahren oft über Beratungsstellen, Werbung in öffentlichen Verkehrsmitteln oder vom Jugendamt, dass es uns gibt. Der Schritt zur Bewerbung muss freiwillig erfolgen. Nach einer telefonischen Bewerbung kommen die Familien auf eine Warteliste, bis eine passende Patin oder ein Pate gefunden wurde.”
Frauke Szameit-Laßok: “Unsere Paten entlasten die Familien, indem sie sich einmal in der Woche für etwa drei Stunden um das Kind kümmern. Da geht es etwa darum, das Kind von der Schule abzuholen, den gewohnten Alltag aufrechtzuerhalten oder gemeinsam etwas zu unternehmen. Das Kind erhält auf diese Weise eine zusätzliche Bezugsperson außerhalb der eigenen Familie – und zwar auf einer stabilen und verlässlichen Basis. Wir geben unser Bestes, damit die Ehrenamtlichen und die Familien gut zueinander passen – und begleiten beide Seiten auf ihrem Weg.” Genau darum geht es jetzt im Havelland. Die beiden Koordinatorinnen suchen ehrenamtliche Patinnen und Paten mit Zeit und dem Herzen am rechten Fleck.
Frauke Szameit-Laßok: “Es wird regelmäßig Infoveranstaltungen zur Arbeit der Paten geben, die erste am 25. November online und am 27. November persönlich in Nauen. Weitere Informationen auf der Homepage.” (Text/Foto: Sonja Schröder)
Info: Amsoc e.V. “Havelland Patenschaften”, Berliner Straße 4, 14641 Nauen, Tel.: 03321-7478952, www.hvl-patenschaften.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 234 (9/2025).
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