Doppelte Schule: Ausbildungszentrum der Havelland Kliniken wächst!
Es war eine gute Idee der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe, am Standort Nauen das “Ausbildungszentrum Gesundheit und Pflege Havelland” zu bauen. Die hier untergebrachte Pflegefachschule platz inzwischen aus allen Nähten und bildet Nachwuchs für die ganze Unternehmensgruppe und weitere regionale Anbieter aus. Der Erfolg ist so groß, dass ein Erweiterungsbau gleich neben dem ersten Gebäude geplant wurde. Am 4. August erfolgte dafür der erste Spatenstich. Britta Müller, Ministerin für Gesundheit und Soziales im Land Brandenburg, brachte zu dem Termin auch noch einen Fördermittelbescheid in Höhe von 5,5 Millionen Euro mit.
“Pflege ist wie Goldstaub”, sagte Thilo Spychalski als Geschäftsführer der Havelland Kliniken Unternehmensgruppe am 4. August beim ersten Spatenstich zum Erweiterungsbau des eigenen Ausbildungszentrums. Was er meint: Es ist sehr schwierig, fertig ausgebildete Pfleger auf dem freien Markt zu finden. Die Alternative ist es, sie selbst auszubilden. In der eigenen Pflegefachschule in Nauen wird deswegen die generalistische Pflegeausbildung angeboten. Wer die dreijährige Ausbildung absolviert, kann anschließend im Krankenhaus ebenso wie im Seniorenwohnheim eingesetzt werden.
Die bestehende Pflegefachschule in Nauen ist bestens ausgestattet und sehr modern eingerichtet. Allein: Sie ist jetzt schon überbelegt. Anstatt zweizügig zu fahren, wird sie momentan dreizügig ausgelastet.
Zum Glück hat die Unternehmensgruppe mitgedacht und sich direkt neben der bestehenden Pflegefachschule eine Brache gesichert, auf der ein zweiter Bau entstehen kann – sozusagen ein Spiegelbild des ersten Ausbildungszentrums.
Thilo Spychalski: “Um dem wachsenden Bedarf an Aus-, Fort- und Weiterbildung für Pflegekräfte nachkommen zu können, braucht es nicht nur ambitionierte Lehrkräfte und motivierte Schüler. Es braucht eben auch den entsprechenden Raum für die Entfaltung und die Entwicklung. Es braucht Platz, um dem erfreulicherweise wieder wachsenden Interesse an Ausbildungsberufen, die sich um die Pflege drehen, mutig und voller Tatendrang zu begegnen.”
Der lang gehegte Wunsch nach einem Erweiterungsbau kann nun endlich in die Tat umgesetzt werden. Sechs Jahre hat es seit der Einreichung des Bauantrags gedauert, bis alle Ampeln auf Grün standen und der so dringend benötigte Erweiterungsbau der Pflegefachschule endlich angegangen werden kann. Ein Grund für die Verzögerung war auch, dass es so lange gedauert hat, bis der Antrag auf Fördermittel vom Bund endlich abgesegnet wurde.
Britta Müller ist in Brandenburg die zuständige Ministerin für Gesundheit und Soziales. Sie ließ es sich nicht nehmen, am 4. August beim ersten Spatenstich für den Erweiterungsbau persönlich mit dabei zu sein. Auf ihre Teilnahme hatte man auch gehofft, weil sie bei ihrem Besuch auch den langersehnten Fördermittelbescheid in Höhe von 5,5 Millionen Euro mit dabei hatte. Das Geld kommt vom Bund und stammt aus dem Krankenhausstrukturfonds II. Britta Müller: “Der Spatenstich ist weit mehr als nur ein symbolischer Akt. Er ist auch ein Versprechen an die jüngeren Generationen, die sich dazu entschieden haben, für andere da zu sein. Die letzten Jahre haben uns deutlich vor Augen geführt, wie zentral die Bedeutung einer starken und gut ausgestatteten Gesundheitsversorgung ist. Wir müssen mehr ausbilden. Der heutige Spatenstich ist auch Symbol: Wir bauen nicht nur Mauern, wir bauen Perspektiven. Wir investieren in den Standort, in die Bildung, in die Qualität und vor allem auch in die Zukunft eines Berufszweiges, der unsere Gesellschaft zusammenhält.”
Der Erweiterungsbau der Pflegefachschule wird ein vierzügiger Schulbetrieb die Ausbildung mit 12 Klassen über drei Ausbildungsjahre hinweg ermöglichen. Hinzu kommen dann nach Fertigstellung der Baumaßnahmen die einjährige Altenpflegeausbildung und perspektivisch auch noch die Ausbildung zur Pflegefachassistenz (alle m,w,d). Fest eingeplant ist auch die Ausbildung von Rettungs- und Notfallsanitätern.
Geplant sind im neuen Gebäude sechs zusätzliche Unterrichtsräume, mehrere Kleingruppenräume, Pausenräume, eine Caféteria mit Aufenthaltsraum, eine Lehrküche und ein großes zusätzliches Skills-Lab für den berufspraktischen Unterricht auf ca. 1.309 Quadratmeter Nutzfläche.
Wenn am 15. September 2026 Eröffnung gefeiert wird – das ist der Plan -, bietet die Pflegefachschule in Nauen eine Kapazität für 350 Auszubildende an.
Landrat Roger Lewandowski: “Die Pflegefachschule zu etablieren, war eine wichtige Weichenstellung. Wir haben früh erkannt, dass sich unser Landkreis selbst um die Sicherstellung von gut ausgebildetem Pflegepersonal kümmern muss. Was lag da näher, als die Ausbildung selbst in die Hand zu nehmen? Die Pflege ist eine zentrale Säule unseres Gesundheitssystems und gerade in Zeiten wie diesen wird deutlich, wie wichtig gut ausgebildete Fachkräfte sind, um die Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen. Mit dem ersten Spatenstich starten wir nun in die nächste Phase dieses Projekts.” (Text: SSch/CS / Fotos: Sonja Schöder)
D s also als Geburtstagsgeschenk, dass das klappt“:
Die Pflegefachschule ist ein zentraler Punkt der Personalgewinnung. Allein in der Klinik kommen etwa 10 % der Mitarbeiter pro Jahr kommen aus dieser Schule in der Pflege. Die Idee ist, auf diese Kapazitäten noch eine Schippe drauf zu legen: “Denn Pflege ist Goldstaub.“
Thilo Spychalski hat anlässlich des ersten Spatenstichs an den Lyriker in sich selbst appelliert. Herausgekommen ist folgendes Gedicht:
Der Spaten steckt, die Erde bebt. Ein Haus das unser Leben hebt. Doch bevor wir werden drinne wohnen, müssen wir noch vieles lohnen. Der Maurer schwitzt. Der Klempner flucht.
Der Elektriker lacht. Und hoffentlich keinen Fehler gemacht. Die Dachdecker balancieren. Und wir können nur verlieren. Manchmal den Mut, manchmal den Verstand. Doch bauen wir mit Herz und Hand. Wir graben, hämmern, schrauben, schlagen. Wir manchmal auch mit Vergnügen fragen: Wer hat hier wieder rumgefuscht? Doch am Ende wird es gut. Ein Haus entsteht, ein Traum wird wahr. Mit jedem Stein ein bisschen mehr. Aus Träumen wird ein Schulgebäude. Ein Platz für Glück, ein Ort für Freude.
Info: Havelland Kliniken GmbH, Ketziner Straße 19, 14641 Nauen, Tel. 03321-422000, info@agp-havelland.de, https://ausbildungszentrum-gesundheit-und-pflege-havelland.de.
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 234 (9/2025).
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