Axel Eiferts Nachrichten aus dem Regionalsport – August 2025
Axel Eifert ist der Sportreporter aus dem Havelland. Seit vielen Jahren ist er vor Ort zwischen Falkensee und Nauen unterwegs, um über die regionalen Sportereignisse zu berichten. Er kennt die Hintergründe, er kennt die Akteure aus dem Sport. Um den lokalen Vereinen eine Bühne zu geben, wird Axel Eifert ab sofort für jede Ausgabe von “Unser Havelland” eine mehrseitige Übersicht zusammenstellen, die genau aufzeigt, was in den Vereinen gerade vor sich geht.
EM-Ticket für Nauener Zehnkämpfer: Voller Erfolg
Als Anfang des Jahres Top-Athleten wie der zweimalige Zehnkampf-Europameister Amadeus Gräber und Fred Isaac Fleurisson, Deutscher U23-Meister im Zehnkampf und einer der besten deutschen Hürdensprinter, den SV Leonardo da Vinci Nauen (www.sv-ldvn.de) in Richtung Eintracht Frankfurt verließen, schien eine sehr erfolgreiche Zeit der Leichtathleten aus der havelländischen Funkstadt zu Ende zu gehen.
Doch weit gefehlt. Im Nauener Leistungszentrum sind unter so bewährten Trainern wie Annett Taterra und Steffen Rothmann junge Talente nachgerückt, vor allem ein 17-jähriger Zehnkämpfer sorgt derzeit für Furore.
Damian Leinhäuser steigerte seine Bestleistung gegenüber dem Vorjahr, als er auf 5.843 Punkte gekommen war, um mehr als 1.300 Punkte. Ein Ausrufezeichen setzte er Ende Mai in Papemburg als Norddeutscher Meister der Jugend U18 mit 6.890 Punkten und Platz eins in der deutschen Jahresbestenliste.
Beim internationalen Mehrkampfmeeting Ende Juni in Filderstadt-Bernhausen mit der gesamten deutschen Spitze seiner Altersklasse verbesserte er sich nochmal auf 7.146 Punkte, wurde damit wieder Erster und erfüllte zum zweiten Mal die Norm für die U18-Europameisterschaften, die vom 20. bis 26. Juli im nordmazedonischen Skopje stattfanden. Als einziger Deutscher wurde Damian Leinhäuser vom Deutschen Leichtathletik-Verband für den Zehnkampf bei dieser EM nominiert.
Er ist erst der zweite Nauener nach Amadeus Gräber, der an einem so hochkarätigen Wettkampf teilnimmt.
Am 12. und 13. Juli startete Damian Leinhäuser zur EM-Generalprobe bei den Deutschen U18-Meisterschaften in Bochum-Wattenscheid und kam dort unter den Spezialisten als Mehrkämpfer im Hochsprung auf den siebenten Platz mit der neuen persönlichen Bestleistung von 1,97 Meter.
Mit der gleichen Höhe von 1,97 Meter, aber weniger Fehlversuchen, wurde sein Vereinskollege Niklas Quast DM-Sechster.
Gleich drei Siebenkämpferinnen aus Nauen gingen in Filderstadt-Bernhausen in der Altersklasse der Jugend U18 an den Start. Mit 11.803 Punkten – 1.700 Zähler mehr als bei den Norddeutschen Meisterschaften in Papenburg – kamen sie in der Mannschaftswertung auf den zweiten Platz hinter dem TV Werne 03 (13.235). In der Einzelwertung belegten Amelie de Beer (4.592 Punkte), Theresa Retzlaff (3.609) und Lia Steinfuhrt (3.602) die Plätze 11, 14 und 15. Amelie de Beer erfüllte zudem die Norm für die Deutschen Meisterschaften Ende August in Leverkusen.
HSV Falkensee – Ehrungen
Auf eine erfolgreiche Saison konnten die überwiegend weiblichen Mitglieder des Handballsportvereins HSV Falkensee 04 bei ihrem Vereinsfest Ende Juni in der Stadthalle der Gartenstadt zurückblicken. Die jüngeren Nachwuchsteams absolvierten an verschiedenen Stationen ein paar Übungen. Ein wichtiger Punkt war die Ehrung von erfolgreichen Mannschaften des Vereins.
So erhielten die Mannschaften der E- und D-Jugend, die jeweils Kreismeister wurden, ihre Siegerpokale und die Spielerinnen und Trainer ihre Goldmedaillen. Bemerkenswert war es vor allen, dass diese beiden Teams des HSV Falkensee 04 in der zurückliegenden Spielzeit in ihren Kreisoberliga-Staffeln jeweils ohne Punktverlust blieben. Die D-Jugend unter dem Trainierduo Tim Brand und Michelle Herrmann setzte sich mit starken 497:143 Toren und 36:0 Punkten in 18 Spielen vor Lok Rangsdorf (32:4) und dem SV 63 Brandenburg-West (23:13) souverän durch. Die Falkenseer E-Jugend des Trainerduos Robert Weidner und Sven Neilson kam nach 14 Spielen auf ebenso gute 260:92 Tore und 24:0 Zähler und verwies damit Lok Rangsdorf (19:9) und die HSG RSV Teltow/Ruhlsdorf (17:11) auf die weiteren Medaillenränge.
Ihre Bronzemedaillen bekamen die HSV-Spielerinnen der A-Jugend und Trainerin Viola Burzlaff überreicht, die in der Oberliga Brandenburg ihrer Altersklasse den sehr guten dritten Platz hinter Landesmeister MTV Altlandsberg und Lok Rangsdorf belegt haben. Hervorgehoben wurde auch der zweite Platz der ersten Falkenseer Frauenmannschaft im Verbandspokal, bei dem sich das Team des Trainerduos Weidner/Neilson erst im Endspiel des Final Fours den Gastgeberinnen vom Verbandsligisten Grünheider SV mit 16:20 geschlagen geben mussten. Die HSV-Frauen hatten sich außerdem recht souverän und vorzeitig den Klassenerhalt in der Oberliga Brandenburg (höchste Landesspielklasse) gesichert.
Auf dem Vereinsfest wurde auch bekannt, dass der Vorstand zwei sehr engagierten Herren die Ehrenmitgliedschaft verliehen hat. Diese Ehre wurde zum einen Dietmar Fischer, der sich schon einige Jahre vor allem als Trainer um die jüngsten Handballerinnen der Minis des Vereins kümmert, und zum anderen Hans-Joachim Ullrich zuteil, der dafür sorgt, dass der HSV Falkensee 04 auch genügend ausgebildete Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter stellt, um den Spielbetrieb auf Kreis- und Landesebene zu sichern. Inzwischen hat bei den Mannschaften des HSV Falkensee 04 schon wieder die Vorbereitung auf die neue Saison begonnen. Ende September geht es bei den Frauen mit den Punktspielen in der Oberliga Brandenburg los. (Foto: AE)
Ringkampf-Elite war zu Gast in Falkensee: Heim-Titel
Einer der Höhepunkte im Sportjahr 2025 in Falkensee waren die kürzlich vor Ort ausgetragenen Mitteldeutschen Meisterschaften im Freistilringen der Altersklassen U10 und U12. Erstmals durfte der TSV Falkensee (www.tsv-falkensee.de) dieses hochkarätige und überregionale Turnier ausrichten und die Dimensionen waren beeindruckend: 223 Nachwuchssportler aus 45 Vereinen und zehn Bundesländern waren dazu aus allen Himmelsrichtungen in die Gartenstadt angereist, um sich in der Stadthalle auf fünf Matten mit den Besten ihrer Altersklassen zu messen.
Im Vorfeld hatten die Veranstalter vom TSV Falkensee viele Vorbereitungen zu leisten. Die Matten mussten gelegt, Listen gedruckt und Helfer koordiniert werden. Als die ersten Teams am Sonnabend eintrafen, lag spürbare Spannung in der Luft. In der Falkenseer Stadthalle wimmelte es nur so an aufgeregten jungen Athletinnen und Athleten, die größtenteils zum ersten Mal eines der höchsten Meisterschaftsturniere ihrer Altersklassen erlebten, mittendrin ein erfahrener und drei jüngere Ringer des gastgebenden TSV Falkensee.
Von ihnen blieb der krönende Moment des Wochenendes dem schon kampferprobten Ole Franz vorbehalten, dem nach seinem Titelgewinn im griechisch-römischen Stil, in dem nur Ringergriffe am Oberkörper erlaubt sind, auch in seiner Heimatstadt im freien Stil im Limit bis 61 Kilogramm der Altersklasse U12 der Sprung auf das oberste Treppchen des Siegerpodestes gelang.
Mit zwei Schultersiegen zog er in das Finale ein, wo er gegen einen ihm unbekannten und kräftigeren Gegner von Anfang an in Führung lag. Mit einem Wurf über die Brust holte sich der Falkenseer die entscheidenden Punkte und gewann schließlich mit dem klaren Vorsprung von 12:3 seinen zweiten mitteldeutschen Meistertitel und schrieb damit auch ein weiteres Kapitel Vereinsgeschichte.
Für die weiteren drei noch nicht so erfahrenen TSV-Kämpfer lief es nicht so gut. Jan Kahrl in der im Limit bis 35 Kilogramm der Altersklasse U12 und Paul Hagen in der U10 in der Klasse bis 32 Kilogramm schieden nach jeweils zwei Niederlagen gegen starke Kontrahenten bereits frühzeitig aus dem Turnier aus.
Friedrich Freuer im Limit bis 38 Kilogramm der U10 ging nach einem Schultersieg in seinem Auftaktkampf gleich vier Mal auf die Matte. Zwar musste er sich dreimal nach spannenden Verläufen geschlagen geben, schaffte mit Platz sieben von zwölf Kämpfern aber ein gutes Ergebnis.
Er sammelte wie seine beiden Vereinskollegen gegen starke Konkurrenz wertvolle Wettkampferfahrungen. Alle zeigten bei ihren Einsätzen Herz, Mut und Entwicklungspotenzial.
Lautstark und mit großem Teamgeist wurde das Falkenseer Ringer-Quartett bei den Heim-Titelkämpfen von vielen Vereinskameraden in der Halle unterstützt. Auch wenn nicht jeder Griff zum Sieg führte, so war der Lerneffekt enorm und die Motivation, im kommenden Jahr noch besser anzugreifen, wurde geweckt. (Fotos: TSV Falkensee)
Kurznachrichten aus dem Sport
Stürmer Benjamin Baur vom Ortsnachbarn Blau-Gelb Falkensee ist der einzige externe Neuzugang bei den Landesliga-Kickern vom SV Falkensee-Finkenkrug geblieben. Dazu rücken für die neue Saison vier Spieler aus den eigenen A-Junioren in den von Tom Buschke und Thomas Geisler trainierten Kader der FF-Mannschaft: Torwart Julien Riechert und Stürmner Jeldrick Müller kamen in der zurückliegenden Saison schon zu Einsätzen im Landesliga-Team der Männer, dazu rücken noch Levi Jann Rebmann und Lasse Eick nach. Als Abgänge haben die Finkenkruger Lucas Menne (zurück zu Teutonia Spandau), Benedict Schynol und Ersatzkeeper Armando Amatulli (beide unbekannt) zu verzeichnen. Zum Auftakt der neuen Saison empfängt die FF-Elf am 23. August auf dem Sportplatz Leistikowstraße das Team von Schwarz-Rot Neustadt.
Mit vier Spielern vom Berliner Landesligisten Friedenauer TSC hat sich die Landesklasse-Elf von Grün-Weiss Brieselang für die neue Saison verstärkt. Der 25-jährige Angreifer Yannick Hurtig hat schon zehn Oberligaspiele für den SC Staaken bestritten und auch für die Sportfreunde Kladow gespielt. Höherklassige Erfahrung beim SC Charlottenburg und den Spandauer Kickers hat auch schon der 24-jährige Abwehrspieler Daniel Wittstock gesammelt, der kürzlich nach Falkensee gezogen ist. Neu bei den Brieselangern sind auch Angreifer Jonas Buchholz (25/ehemals auch SF Kladow und SC Staaken II) sowie Innenverteidiger Benjamin Sabanovic (28), der in der Jugend bei Hertha 03 Zehldenorf und später auch beim SC Staaken II spielte.
Von sieben Neuzugängen beim Kreisoberliga-Aufsteiger Germania 90 Berge wurde an dieser Stelle schon in der vorigen Ausgabe berichtet. Nun gelang den Germania-Kickern noch ein besonderer Coup. Denn in der neuen Saison wird sie auch Daniel Cikin verstärken, der in den vergangenen zwei Jahren in der Landesliga bei Blau-Gelb Falkensee aktiv war. Der Mittelfeldspieler dürfte einigen Leuten auch aus dem Fernsehen bekannt sein, denn er gehört zu den Retourenprofis, die bei RTL zu sehen sind. Aus beruflichen Gründen hatte er bei den Blau-Gelben in Falkensee im vergangenen Winter mit dem Fußballspielen aufgehört. Aus diesem Grund musste er danach auch interessierten Verein absagen. Nun bei den Bergern passt es nun wieder, denn sie trainieren an den Tagen in der Woche, an denen er Zeit hat. Auch sein Bruder Andreas Cikin hat Blau-Gelb Falkensee verlassen und wird in der neuen Saison für die zweite Mannschaft der Spandauer Kickers in der Berliner Kreisliga A auflaufen.
Ein Fußball-Quintett aus dem Osthavelland nimmt am Landespokal-Wettbewerb 2025/26 teil. Wie die Auslosung Mitte Juli ergab, haben vier Teams in der Vorrunde ein Heimspiel. Nur Landesligist SV Falkensee-Finkenkrug muss beim Auftakt auswärts bei Hansa Wittstock aus der Landesklasse West antreten. Kreispokal-Finalist Germania 90 Berge empfängt den drei Klassen höher spielenden Brandenburgligisten MSV Neuruppin. Heimrecht haben auch die drei Landesklasse-Teams Grün-Weiss Brieselang gegen den Brandenburgliga-Absteiger SV Zehdenick, Blau-Gelb Falkensee gegen den Landesligisten FC 98 Hennigsdorf und VfL Nauen gegen den Liga-Konkurrenten Empor Schenkenberg. Spieltermin ist der 9. August. Die jeweiligen Siegerteams müssen danach schon eine Woche später am 16. August zur 1. Runde wieder ran.
Nach Florian Dölz, der vom Kreisligisten SV Falkensee-Finkenkrug II zurückgekehrt ist, gibt es beim Landesliga-Absteiger Blau-Gelb Falkensee drei weitere Neuzugänge für die Saison 2025/26. Als zweiten Rückkehrer begrüßt das Team von Trainer Felix Rübner Mirco Viehbak, der zuletzt für den Kreisoberligisten SV Dallgow 47 aktiv war. Der Mittelfeldmann spielte bis 2016/17 in der Kreisoberliga für die Blau-Gelben und gehörte danach einige Jahre Eintracht Falkensee an. Ebenfalls neu bei der Mannschaft von der Falkenseer Straße der Einheit sind Patrick Feeney (von Blau-Weiß Spandau) und Artur Garanin (von den Spandauer Kickers II).
Seit dem 15. Juli stehen die Landesklasse-Kicker vom VfL Nauen in den Vorbereitungen auf die neue Saison. Mit Rückkehrer Tim Klützke, der vom Landesliga-Absteiger Blau-Gelb Falkensee kam, gab es einen weiteren Neuzugang. Neben dem Defensivspezialisten begrüßten die Nauener in ihren Reihen auch Torwart Luca Sammartano, der vom Landesligisten Einheit Zepernick kam. Der 29-Jährige stand zuvor auch beim Brandenburgligisten Brandenburger SC Süd 05 zwischen den Pfosten. Auf der anderen Seite verließ Jerome Schneider die Nauener und wechselte zum Kreisoberliga-Aufsteiger Bredower SV.
Ein Sextett vertrat Ende Juni die Schönwalder Judo-Elche bei den Landesmeisterschaften der Altersklassen U11 und U13 in Spremberg. Bei den jüngeren Kämpfern holte sich Emil Senne mit vier vorzeitigen Siegen nach guten Wurf- und Haltetechniken den Meistertitel. In der U13 zog Lea Maha Michaliszyn mit drei Siegen ins Finale ein, wo sie sich nur knapp geschlagen geben musste und damit Vizemeisterin wurde. Auch Elisabeth Molkenthin setzte sich in der Vorrunde durch, verlor dann aber im Halbfinale und gewann somit die Bronzemedaille. Die Schönwalder Judo-Mädchen der U13 haben sich bereits für die Landesmannschaftsmeisterschaften Ende September in Lauchhammer angemeldet und trainieren fleißig, um dort auch einen der Podestplätze zu erreichen.
Die Sportabzeichentour hat am 10. Juli in Falkensee Station gemacht. Und deshalb gab es an diesem Tag im Sportpark an der Rosenstraße ein großes Gewimmel. Nicht weniger als 550 Kinder, Jugendliche und Erwachsene stellten sich dort den Prüfungen zum Deutschen Sportabzeichen. Eingeladen hatten der TSV Falkensee und der Landessportbund Brandenburg.
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 233 (8/2025).
Seitenabrufe seit 5.10.2025:
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