Aufräumarbeiten in Dallgow-Döberitz: Könnte aus dem Wasserturm ein Museum werden?

Falkensee hat bereits ein eigenes Museum, das sich mit der Vergangenheit beschäftigt. In Dallgow-Döberitz arbeitet die “IG Geschichte” mit großem Einsatz daran, es dem Nachbarort nachzumachen. Ein möglicher Standort für das neue Museum wäre der alte Wasserturm hinter dem Rathaus. Um ihren guten Willen zu zeigen, haben die Geschichtsexperten den Wasserturm am 28. Juni in mühevoller Arbeit von Gestrüpp und Unrat befreit.
In Dallgow-Döberitz stehen zwei Wassertürme. Einer von ihnen verbirgt sich hinter dem neuen Rathaus in der Wilmsstraße hinter Bäumen und Büschen. Von ihm ist leider nur noch der steinerne Sockel übrig.
Christina Stepien ist die erste Vorsitzende im Verein “IG Geschichte Dallgow-Döberitz e.V.”, der im September 2024 gegründet wurde, nachdem es zuvor schon lange eine Interessengemeinschaft gegeben hat: “Der Wasserturm wurde 1913 für die Kolonie Neu-Döberitz fertig gestellt. 1939 hat man ihn aus Gründen der Flugsicherung für den nahen Militärflugplatz bis auf etwa sechs Meter Höhe abgerissen.”
Am 27. März 25 hat die Gemeindevertretung den Beschluss gefasst, den Verein bei der Schaffung eines Museums zu unterstützen. Die ersten Schritte sind bereits gemacht. So ist im alten Gemeindeamt neben dem Rathaus bereits ein kleines Heimatarchiv in zwei Räumen entstanden.
Christina Stepien: “Es kommt immer wieder etwas Neues dazu. Die älteren Herrschaften räumen zu Hause auf und bringen uns ihre Schätze vorbei. Alte Orden, alte Munition, alte Bücher, alte Fotos – alles ist mit dabei.”
Der Geschichtsverein könnte es sich sehr gut vorstellen, den alten Wasserturm als Museum zu verwenden. Um ihn vor allem für das Sommerfest Anfang Juli herauszuputzen, hatten die etwa 30 Vereinsmitglieder am 28. Juni einen Arbeitseinsatz anberaumt, um das Gemäuer von Müll und Kraut zu befreien.
Christina Stepien: “Das war der erste Schritt. Nun möchten wir Geld für eine Bautür sammeln, damit wir den Wasserturm wieder begehbar machen können. Er wurde nämlich irgendwann zugemauert. Dann könnten wir uns die Räume auch von innen ansehen und prüfen lassen, ob die Standsicherheit noch gegeben ist. Ich stelle mir vor, dass der Wasserturm noch ein wenig höher wird, vielleicht so drei Etagen. Er könnte ein Prestigeobjekt und ein Wahrzeichen für die Gemeinde werden. Dass diese Baumaßnahmen teuer sein werden, weiß ich natürlich. Das müsste die Gemeinde mittragen und mitfinanzieren. Das können wir als Verein alleine nicht stemmen.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 233 (8/2025).
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