Finanzspritze: Mittelbrandenburgische Sparkasse schüttet 135.000 Euro für Vereine im Havelland aus!

In den Vereinen im Havelland engagiert man sich gern, wenn es darum geht, Kinder beim Sport anzuleiten, alte Bräuche zu erhalten, kulturelle Projekte anzustoßen oder die Feuerwehr besser auszustatten. Unzählige ehrenamtlich tätige Menschen aus der Region opfern regelmäßig ihre Freizeit, um gemeinsam einen großen Mehrnutzen für den Landkreis zu schaffen. Da öffentliche Förderungen immer seltener zu erwarten sind, ist es umso schöner, dass die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) gern tief in die eigene Tasche greift. Am 13. Juni wurden 135.000 Euro an 45 Vereine aus dem Havelland übergeben.
Die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS, www.mbs.de) ist sehr stark im Havelland verwurzelt. Jeder zweite Bürger soll inzwischen sein Konto bei der Sparkasse verwalten. Entsprechend eng ist das Unternehmen mit dem privaten und gewerblichen Geldfluss im Landkreis verwoben.
Die MBS lässt die Region traditionell am eigenen Erfolg teilhaben – und dreht alle halbe Jahre den Geldhahn auf, um Vereine aus dem Havelland finanziell zu unterstützen. Für das erste Halbjahr 2025 wurden so einmal mehr 135.000 Euro ausgeschüttet, über die sich nun anteilig 45 regionale Vereine freuen durften, die sich zuvor mit ganz konkreten Projekten für eine Finanzierung beworben haben. Nur zur Information: Im gesamten vergangenen Jahr 2024 hat die MBS 282.803 Euro in die Vereine des Havellandes investiert.
Andreas Schulz ist der Vorsitzende des Vorstandes der MBS. Er sagt: “Soziales Engagement braucht Kontinuität. Deshalb unterstützen wir als MBS verlässlich das ehrenamtliche Engagement der vielen Vereine in der Region und wollen so einen nachhaltigen Beitrag zum gesellschaftlichen Miteinander leisten. Uns ist es ein wichtiges Anliegen, eine große Bandbreite an Projekten zu ermöglichen – ob im Sport, in der Kultur oder für Bildung- und Umweltschutzprojekte. Unser Engagement ist so bunt und vielfältig wie der Landkreis. Die Menschen, die sich für andere einsetzen, verdienen unseren größten Respekt und unsere Anerkennung.”
In den vergangenen Jahren gab es keine große Feier mehr. Stattdessen wurde ein Verein stellvertretend für alle anderen mit dem großen Scheck in der Hand besucht. Mit dieser Praxis wurde jetzt wieder aufgeräumt. In diesem Jahr lud man Vertreter von allen 45 Vereinen am 13. Juni zu einem Gutes-Tun-Frühstück nach Elstal ein. In der Pfannkuchenschmiede im Karls Erlebnis-Dorf kamen die Ehrenamtler somit in perfekter Kulisse miteinander ins Gespräch. Insbesondere das Netzwerken untereinander sorgte schon vorab für eine sehr gute Stimmung. Wann hat man sonst Gelegenheit dazu, bei einem heißen Becher Kaffee und leckeren Pfannkuchen aus der Karls-Küche mit anderen Vereinsaktiven aus dem Landkreis über Pläne, Nöte, Sorgen und bürokratische Kniffe zu sprechen? So manche Visitenkarte wurde bei dieser Gelegenheit ausgetauscht.
Gegen 11 Uhr wurde es richtig feierlich in der Pfannkuchenschmiede. Landrat Roger Lewandowski und MBS-Marktdirektor Erik Fedder baten nach und nach immer mehrere Vertreter der Vereine nach vorne. Sie alle bekamen am Mikrofon ausreichend Zeit zugesprochen, um ihren Verein vorzustellen und das Projekt zu benennen, für das die MBS nun Geld dazugeben sollte.
Eine nette Idee: Die einzelnen Personen bekamen nicht nur eine Förderurkunde überreicht, sondern durften auch ein kleines rotes Sparschweinchen mit nach Hause nehmen. Ein nettes Andenken an einen sicherlich aufregenden Vormittag.
Doch wofür werden die 135.000 Euro in diesem ersten Halbjahr 2025 eigentlich benötigt?
Der Verein Red Eagles Rathenow braucht neue Trikots, der SV Leonardo da Vinci Nauen e.V. Matten für eine Hochsprunganlage. Der Feuerwehrverein Klein Behnitz e.V. würde gern ein Kleinfeldfußballtor anschaffen und Zubehör für eine Reanimationspuppe besorgen, während der LOTUS international e.V. die Buschower Sommerspiele finanzieren möchte. Der Tierschutzverein Tierheim Falkensee braucht ein Mikroskop, während der FSV 1950 Wachow/Tremmen e.V. eine neue Dart-Abteilung gründen möchte. Die Kulturstiftung Havelland will wieder einen “Kulturpreis 2025” ausloben. Der Förderverein Freunde des MAFZ Paaren / Glien e.V. muss den “Kräutermensch” im Schaugarten vom MAFZ erneuern und der Kreissportbund Havelland e.V. sucht eine finanzielle Unterstützung für das Havelländische Seniorensportfest. Der VfL Nauen e.V. muss endlich neue Tischtennis-Tische anschaffen und der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Nauen e.V. braucht ein Mannschaftszelt für die Jugendfeuerwehr.
Schaut man sich die Wünsche an, die mitunter gar nicht so groß ausfallen und oft genug ganz Alltägliches zum Inhalt haben, kann man schon ermessen, wie groß mitunter die finanzielle Not in den Vereinen ist. Die MBS hat 2024 insgesamt 4,3 Millionen Euro in ihr gesellschaftliches Engagement nicht nur im Havelland gesteckt. Damit gilt die Sparkasse als eine der “größten nicht-staatlichen Förderinnen im Land Brandenburg”, so heißt es in einer Pressemitteilung.
Aber damit war die Vorstellung der Vereine noch lange nicht beendet. Die Freunde und Förderer von Museum und Galerie Falkensee e.V. bekamen eine Finanzspritze für den Druck einer Publikation zur Geschichte des KZ-Außenlagers Falkensee. Der Bredower SV 47 e.V. braucht einen Geräteschuppen, die Eselfreunde im Havelland e.V. sind froh über etwas Geld zur medizinischen Versorgung ihrer Esel und der SG Paaren e.V. möchte seine Flutlichtanlage auf LED-Lampen umstellen. Horizont e.V. aus Nauen plant den Bau einer Outdoorküche im Bereich der ambulanten Familienhilfe und der Heimat- und Sportverein Kotzen e.V. würde gern Schautafeln aufstellen und Sitzplätze für die Radwanderer installieren. Der BGG Roter Adler e.V. aus Falkensee investiert das Geld der Sparkasse in eigene Server für die Online-Ahnenforschung und der Förderverein Ketziner Havelstrand e.V. hat die Durchführung des 4. Strandkinos an der Havel im Sinn.
Nach der Übergabe der Geldpräsente blieb noch ausreichend Zeit, um die einmal begonnenen Gespräche zu vertiefen. Die Anwesenden fanden das neue Format richtig gut und würden es sich wünschen, dass es nun immer in der Pfannkuchenschmiede stattfindet. Dem Wunsch kann sicherlich entsprochen werden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 232 (7/2025).
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