Sommerempfang vom Landkreis auf Schloss Ribbeck: Ein rauschendes Sommerfest für das Havelland!

Eine tolle Idee: Früher hat der Landkreis Havelland stets zum Neujahrsempfang nach Semlin geladen. Vor drei Jahren wurde daraus der entspannte Sommerempfang, der nun im Garten vom Schloss Ribbeck für geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Handwerk, Ehrenamt, Kultur “und aus der Blaulicht-Familie” veranstaltet wird. Bei der dritten Neuauflage am 18. Juni war dem Landkreis endlich auch der Wettergott einmal hold – und etwa 280 Havelländer verbrachten einen schönen Abend miteinander.
Wenn man als Landkreis schon über so eine repräsentative Liegenschaft wie das ehrwürdige Schloss Ribbeck verfügt, dann sollte man das auch nutzen. In den letzten beiden Jahren sorgte leider ein unerwünschter Platzregen dafür, dass der Sommerempfang vom Landkreis Havelland wortwörtlich ins Wasser gefallen ist – und die geladenen Gäste entweder ins Innere vom Schloss oder zumindest unter aufgespannte Schirme ausweichen mussten.
Doch die Organisatoren haben sich nicht entmutigen lassen – und in diesem Jahr mit dem 18. Juni endlich ein Datum gefunden, das Sonnenschein pur versprach. Um 18 Uhr ging es am frühen Abend los mit dem Fest. Finanziert wurde es übrigens auch von Sponsoren, so etwa von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, der Havelländischen Abfallwirtschaft und der Havelländischen Eisenbahn.
Landrat Roger Lewandowski und Barbara Richstein als Vorsitzende vom Kreistag begrüßten alle Besucher persönlich. Sie freuten sich sichtbar darüber, dass so viele Gäste den Weg nach Ribbeck gefunden hatten.
Im Schlossgarten hatte man mitten auf dem Rasen viele runde Tische aufgestellt, an denen man zwanglos Platz nehmen konnte, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Es gab frisch zubereitete Cocktails, wahlweise mit oder ohne Alkohol. Florida Eis füllte so manchen Eisbecher – mit ganz besonders benannten Eissorten wie etwa “Friesacker Teufel” (Erdbeere), “Landrats Liebling” (Pistazie) oder “Havelsommer” (Mango).
Der Heimatverein Ribbeck gab kühlende Getränke an einem Bierwagen aus. Die Besucher konnten sich vor einer Fotowand mit lustigen Accessoires fotografieren lassen. Außerdem gab es einen Infostand, an dem nicht nur die berühmte Ribbecker Knautschbirne vom Landkreis verteilt wurde, sondern auch jede Menge Produkte aus den Partnerlandkreisen des Havellands. Die Schloss-Küche steuerte ein Grill-Büffet bei. Die All-Inc’s aus Rathenow überraschten den Abend über gleich mit mehreren Tanz- und Gesangseinlagen.
Natürlich gab es beim Sommerempfang auch die Reden der Gastgeber. Barbara Richstein entschuldigte zunächst die Kollegen aus dem Havelland, die dem Landtag angehören: “Sie sitzen zu dieser Stunde noch im Landtag und schwitzen über dem Haushalt. Der muss noch in der laufenden Woche beschlossen werden. Jeder, der öffentliche Gelder bekommt, hofft darauf, dass das auch funktioniert.”
Barbara Richstein machte auch auf die anwesende Katrin Seeger aufmerksam, die sich unermüdlich für das Frauenhaus in Rathenow engagiert: “Katrin Seeger hat eine Auszeichnung bekommen, die nur wenige Menschen in Brandenburg erhalten. Sie wurde mit dem Verdienstorden vom Land Brandenburg ausgezeichnet.”
Ganz in diesem Sinne wünschte sie sich, dass “Wertschätzung wieder mehr Einzug in unseren Alltag hält”.
Landrat Roger Lewandowski hob “Beharrlichkeit” und “Durchhaltevermögen” als besondere Kernkompetenzen im Landkreis hervor, machte auf die eingetrübte Haushaltslage aufmerksam und berichtete, “wie schwierig es ist, die offenen Stellen in der Kreisverwaltung zu besetzen”.
Ein großes Thema war für den Landrat die ab August anstehende Generalsanierung der Hamburger Bahn. Monatelang wird kein Zug mehr in Seegefeld, Falkensee, Finkenkrug, Brieselang, Nauen, Paulinenaue und Friesack halten – ein beispielloses Verkehrschaos unter den zahlreichen Pendlern wird vorausgesagt. Roger Lewandowski: “Deshalb haben wir die Erwartung, dass die Baulastträger (DB InfraGO) und der Beauftragte für den Schienenersatzverkehr (VBB) alles dafür tun müssen, dass die Einschränkungen bestmöglich abgefedert werden. Das ist bislang leider nicht in dem Maße geschehen, wie wir es uns vorgestellt haben und wie es aus unserer Sicht sachgerecht wäre.” Der Landrat kündigte an, dass es ab dem 1. August “im Rahmen der Landkreis-App eine Mitfahrbörse geben wird.”
Viel Applaus bekam der Landrat für seine Forderung, endlich echten Bürokratieabbau zu betreiben: “Es muss nicht alles bis ins Kleinste geregelt sein.”
Auf dem Sommerempfang feierte der Landkreis Havelland auch “zehn Jahre Partnerschaft” mit dem Partnerlandkreis Siegen-Wittgenstein und dem Nachbar- und Partnerbezirk Spandau. Mit dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde besteht die Partnerschaft schon seit 35 Jahren.
Tolle Idee: Zum Ende der Feier durfte sich jeder Besucher kostenfrei einen kleinen Birnenbaum mit nach Hause nehmen. So gelangen ein wenig Ribbeck und Fontane in jeden Garten. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 232 (7/2025).
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