Torsten Kautzky von den Havelland Kliniken: Der Arzt, dem die Kinder vertrauen!

Torsten Kautzky ist Chefarzt in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in den Havelland Kliniken – und zwar an den beiden Standorten Nauen und Rathenow. Vor Ort werden Kinder und Jugendliche von der Entbindung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr behandelt. Spezialisiert ist Torsten Kautzky vor allem auf die Kinderneurologie. (ANZEIGE)
In den Havelland Kliniken gibt es eine eigene Kinder-Notaufnahme, die rund um die Uhr besetzt ist. Torsten Kautzky (48): “Viele Eltern wissen nicht, ob sie im Krankheitsfall in die Notaufnahme fahren sollen. Ich sage: Nicht googeln, lieber auf das eigene Bauchgefühl hören. Akut können bei Kindern etwa Entzündungen des Blinddarms sein, die dringend operiert werden müssen. Hinzu kommen Frakturen, also Knochenbrüche, die etwa beim Toben oder beim Springen auf dem Trampolin entstanden sind. Bei den Jungs kann es auch einmal zu einer schmerzhaften Hodendrehung kommen, die schnell operiert werden muss. Wir nehmen aber sicherheitshalber auch Kinder und Jugendliche mit Magen-Darm-Infekten stationär auf – etwa dann, wenn sich die Kinder acht, neun, zehn Mal erbrechen, aber keine neue Flüssigkeit mehr bei sich behalten können.”
Ab dem sechsten Lebensjahr finden auch geplante Operationen statt. Torsten Kautzky: “Hier arbeiten wir interdisziplinär mit allen Fachabteilungen im Krankenhaus zusammen, also auch mit der Unfallchirurgie, der Abdominalchirurgie, der Gynäkologie oder der Urologie. So können wir uns gemeinsam einen jungen Patienten ansehen und ein großes Spektrum an verschiedenen Krankheitsbildern behandeln.”
Wenigstens in den ersten acht, neun Lebensjahren möchte in der Regel ein Elternteil gern beim kranken Kind bleiben – und ein eigenes Bett im Krankenzimmer beziehen. Torsten Kautzky: “Oft ist das ein großes Problem. Aber nicht bei uns, wir finden das gut. Leider ist es nicht immer möglich, das komplett über die Krankenkasse abzurechnen. Das bedeutet, dass die Eltern ggf. einen Teil der Kosten selbst tragen müssen.”
Aufgrund des kinderneurologischen Schwerpunkts vom Chefarzt werden vor Ort auch verschiedene Entwicklungsdiagnostiken ausgeführt.
Torsten Kautzky: “Da geht es etwa darum, dass Kinder im Kernspintomographen untersucht werden müssen, man aber befürchtet, dass sie nicht ruhig liegen bleiben. Sie werden dann stationär aufgenommen und mit einer leichten Schlafmedikation versorgt. Das geht in einer ambulanten radiologischen Praxis nicht. Bei einer solchen Untersuchung sehen wir, wie das Gehirn aufgebaut ist und ob es entzündliche oder tumoröse Veränderungen gibt. Mit Hilfe der Kernspintomographie können wir uns natürlich auch alle anderen Organe im Kinderkörper ansehen.”
In der Klinik kann das Team von Torsten Kautzky auch ein sogenanntes Schlaf-EEG abnehmen: “Wir sorgen mit den Eltern dafür, dass die Kinder lange wach bleiben und richtig müde werden. Dann können wir die Hirnströme messen, während die Kinder einschlafen. So kann man schauen, ob es im Schlaf zu Veränderungen kommt, die vielleicht auf bestimmte Formen der Epilepsie hinweisen könnten.”
Ist das Arbeiten in der Kinderklinik so etwas wie angewandte Detektivarbeit? Torsten Kautzky: “Oft genug. Dann arbeiten wir nicht nur interdisziplinär mit den eigenen Abteilungen, sondern kooperieren auch mit anderen Häusern, etwa der Charité in Berlin.” (Text/Foto: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 230 (5/2025).
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