Kino-Filmkritik: Mission: Impossible 8 – The Final Reckoning

“Mission: Impossible – The Final Reckoning” ist die direkte Fortsetzung des Vorgängers “Dead Reckoning” – und zugleich der achte Teil der Filmserie um Superstar Tom Cruise, der hier den Agenten Ethan Hunt spielt. Nach 30 Jahren geht mit dem achten Teil die ganze Serie zuende. Dafür ließ man es noch einmal ordentlich krachen. Regisseur Christopher McQuarrie soll für das Finale der Actionserie satte 300 bis 400 Millionen Dollar verballert haben.
Der Zuschauer ist bereits nach wenigen Minuten wieder restlos aus der Puste. Denn Ethan Hunt macht wie immer das, was er am besten kann – rennen, und das mit allerhöchster Geschwindigkeit. Um den achten Teil von “Mission: Impossible” rennend durchzustehen, braucht Tom Cruise allerdings die Ausdauer eines Marathon-Läufers: Gute drei Stunden ist das Finale lang.
Der letzte Teil beginnt etwas behäbig und mit vielen Rückblicken. Das wirkt auf den Zuschauer wie Gasgeben im Auto mit angezogener Handbremse. Doch die halbe Stunde Intro lohnt sich: Man kommt so wieder in die Geschichte hinein und muss nicht fürchten, ab Minute 1 nur Bahnhof zu verstehen. Denn wer kann sich schon noch an alles erinnern, was in 30 Jahren “Mission: Impossible” so alles passiert ist. Oder auch nur an den letzten Film, der auch schon wieder zwei Jahre her ist.
Ethan Hunt (Tom Cruise) und sein Team von der Impossible Mission Force (IMF) bekommen es – und das passt ja herrlich zum Zeitgeist – mit einer Künstlichen Intelligenz zu tun, die außer Kontrolle gerät. Die geheimnisvolle “Entität” hat sich bereits tief in alle Schaltkreise der Welt eingearbeitet und alle Netze unter ihre Kontrolle gebracht. Nun arbeitet sie daran, die Atomwaffenprogramme der acht großen Atomnationen zu infiltrieren, um die Menschheit mit einem großen Raketenhagel in die Bedeutungslosigkeit zu bomben. Nur die USA halten der K.I. noch stand. Die US-Präsidentin Erika Sloane (Angela Bassett) überlegt deswegen, die Metropolen der anderen Länder zu atomisieren, um Schlimmeres zu verhindern.
Der Zuschauer versteht schnell: Nur Ethan Hunt kann den Weltuntergang noch verhindern. Sein Team – die Taschendiebin Grace (Hayley Atwell), die Profikillerin Paris (Pom Klementieff), der Hacker Luther (Ving Rhames) und Kumpel Benji (Simon Pegg) – spielt ab da nur noch die Rolle eines Stichwortgebers.
Klar ist nach dem Filmende: Tom Cruise bietet seinen Fans gleich mehrere der besten Actionszenen des Jahres. Die Szenen an Bord des im eisigen Meer gestrandeten russischen U-Boots “Sewastopol” und auf einem fliegenden Doppeldecker sind mehr als nur sehenswert. Zumal Tom Cruise die zum Teil extremen Stunts alle selbst ausgeführt hat. “Mission: Impossible – The Final Reckoning” dürfte so ohne Zweifel der Action-Film des Jahres werden.
Aber: Das Drumherum bleibt dafür etwas sehr blass. Der geheimnisvolle Gabriel (Esai Morales) der eigene Ziele mit der “Entität” verfolgt, bleibt als Bösewicht unfassbar lahm. Man hat ihn beim Wort ENDE eigentlich schon wieder vergessen.
Und dann – die Story. Eine Künstliche Intelligenz, die ausrastet und die Menschheit auslöschen möchte? Wie oft hatten wir das schon? Leider gibt es auf dem einmal eingeschlagenen Weg zur Vernichtung der K.I. keine einzige unerwartete Wendung mehr. Hier hätte man den Zuschauer immer wieder überraschen können. Letztlich lebt die Menschheit nur noch, weil Tom Cruise in allerletzter Sekunde doch noch mit ganz viel Glück das Ruder herumreißen konnte. (CS / Bilder: Sony Pictures)
Fazit: 4 von 5 Sternen (FSK: 12)
Spieldauer: 169 Minuten
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=mQF0YmDIzqE
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 231 (6/2025).
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