Axel Eiferts Nachrichten aus dem Regionalsport – März 2025

Axel Eifert ist der Sportreporter aus dem Havelland. Seit vielen Jahren ist er vor Ort zwischen Falkensee und Nauen unterwegs, um über die regionalen Sportereignisse zu berichten. Er kennt die Hintergründe, er kennt die Akteure aus dem Sport. Um den lokalen Vereinen eine Bühne zu geben, wird Axel Eifert ab sofort für jede Ausgabe von “Unser Havelland” eine mehrseitige Übersicht zusammenstellen, die genau aufzeigt, was in den Vereinen gerade vor sich geht.
Regionalligaspieler Niklas Geisler beim SVFF – Top-Neuzugang
Für einen Fußballverein müssen schon mehrere positive Umstände zusammenkommen, damit ein Spieler in eine mehrere Klassen tiefere Liga wechselt. Dieses Glück hatte in dieser Winterpause der Landesligist SV Falkensee-Finkenkrug, der als Neuzugang Niklas Geisler vom Regionalligisten FSV Luckenwalde begrüßen konnte.
Der 24-Jährige hatte sich in den letzten Monaten des voriges Jahres dafür entschieden, einige Dinge in seinem Leben zu verändern. “Ich bin nach Falkensee gezogen und wohne dort jetzt mit meiner Freundin zusammen”, sagte Niklas Geisler, der auch sein Engagement bei den Luckenwaldern beendete. Kurzzeitig dachte er sogar daran, ganz mit dem Fußball aufzuhören, aber dann traf er in Falkensee auf seinen alten Kumpel Adrian Ostach, der dort beim SV Falkensee-Finkenkrug spielt.
“Mit Adrian habe ich im Nachwuchsleistungszentrum von Energie Cottbus nicht nur mehrere Jahre zusammen in einer Mannschaft gespielt, wir sind an der Sportschule in eine Klasse gegangen und wir haben im Internat auch zusammen in einem Zimmer gewohnt. Wir sind sehr gute Freunde und er hat dann auch den Kontakt zum SV Falkensee-Finkenkrug hergestellt, weil ich mir gut vorstellen konnte, mit ihm dort weiter Fußball zu spielen”, erzählte Niklas Geisler.
Da der recht hoch einzuschätzende Kicker gegenüber dem Falkenseer Verein finanziell recht bescheiden auftrat, wurden sich beide Seiten recht schnell über ein Engagement einig. In seiner neuen Mannschaft hat er sich recht schnell eingelebt: “Es macht mir großen Spaß. Das Training ist sehr intensiv. Es ist eine sehr junge und engagierte Truppe, die ein gutes Niveau hat.” Auch die FF-Trainer Tom Buschke und Thomas Geisler, der nicht mit Niklas Geisler verwandt ist, halten sehr viel von dem Neuzugang. “Für uns ist er ein sehr guter Transfer, der uns qualitativ sehr voranbringen wird”, meinte Coach Buschke.
Niklas Geisler war vor fünfeinhalb Jahren bei Energie Cottbus von den Junioren direkt in die damalige Regionalligamannschaft übernommen worden. Im Spiel der ersten Runde des DFB-Pokals der Lausitzer am 12. August 2019 gegen den FC Bayern München kam der junge Mann von Beginn an zum Einsatz und stand eine Stunde auf dem Platz. “Das war mein erstes Spiel bei den Männern. Dass wir nur 1:3 verlieren, hätten wir damals nicht gedacht. Wir hatten mit einer viel höheren Niederlage gerechnet”, erzählte Niklas Geisler, der es damals im Mittelfeld mit so prominenten Gegenspielern wir Thiago, Roberto Sanches und Thomas Müller zu tun hatte. Nach vier Jahren in Cottbus wechselt er 2023 zu den Luckenwaldern, für die er im November vorigen Jahres im Landespokal-Viertelfinale im Einsatz war, das der Regionalligist mit 4:0 beim unterklassigen SV Falkensee-Finkenkrug gewann. Mit zwei Treffern bewies Niklas Geisler dabei, dass er weiß, wo auf dem Sportplatz an der Leistikowstraße die Tore stehen. Das möchte er nun für seinen neuen Verein fortsetzen.
Neben Niklas Geisler gab es beim SV Falkensee-Finkenkrug in der Winterpause noch zwei weitere Neuzugänge, bei denen es sich um Rückkkehrer handelt. Das sind Niklas Kleinert und Timon Irmer, die den Verein vor eineinhalb Jahren nach dem Abstieg aus der Brandenburgliga verlassen hatten. (Foto: Marcus Weber)
In allen Altersklassen dabei – Sieben Boxer
Die diesjährigen Landesmeisterschaften im olympischen Boxen stehen bevor und die Faustkämpfer des TSV Falkensee sind bereit, Geschichte zu schreiben. “Mit sieben gemeldeten Boxsportlern treten wir in jeder Altersklasse an – von den Schülern über die Jugend bis hin zu den Erwachsenen. Das ist ein starkes Zeichen für die kontinuierliche Entwicklung unseres TSV-Boxbereichs”, sagte Box-Abteilungsleiter Christian Schmidt vom Falkenseer Verein.
Die Landesmeisterschaften im olympischen Boxen werden an den ersten drei Wochenenden im März in der Ofenstadthalle in Velten ausgetragen. Ausrichter ist der Boxclub Oberhavel Velten.
Die Meisterschaftsvorbereitungen der TSV-Kämpfer laufen auf Hochtouren. In der Vorbereitung nahmen sie an einem Sparring in Berlin-Spandau teil, gemeinsam mit anderen Vereinen aus Berlin und Brandenburg. Christian Schmidt: “Unsere sieben Athleten zeigten dort starke Leistungen und nutzten die Gelegenheit, um sich auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. Gleichzeitig wurde deutlich, an welchen Feinheiten noch gearbeitet werden muss, um bei den Titelkämpfen Bestleistungen abzurufen.”
Besonders gespannt sind die Falkenseer Trainer in diesem Jahr auf ihren Neuzugang Kevin Kupfer, der bei den Männern im Superschwergewicht (Klasse über 90 Kilogramm) große Hoffnungen weckt. Sein Talent würde ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten für einen Platz auf dem Podium machen.
Die Landesmeisterschaften in Velten seien ein wichtiger Meilenstein für die Boxer vom TSV Falkensee und den gesamten Verein, so Abteilungsleiter Christian Schmidt. “Das Ziel ist klar: Wir wollen zeigen, was in uns steckt und unseren Verein erfolgreich vertreten”, sagte er. Bis dahin liege der Fokus auf intensivem Training, taktischer Vorbereitung und dem Feinschliff an Technik und Kondition. “Unsere Sportler sind hochmotiviert. Wir sind stolz auf die Entwicklung unseres Boxbereichs und freuen uns, bei den Landesmeisterschaften mit einem so starken und vielfältigen Team anzutreten”, sagte Christian Schmidt.
Die Kampftage bei den Landesmeisterschaften in der Ofenstadthalle in Velten finden am 1. und 2. März, am 8. und 9. März sowie am 15 und 16. März statt. Beginn ist an den Sonnabenden jeweils um 14 Uhr und an den Sonntagen um 11 Uhr.
Kontakt und weitere Infos: www.tsv-falkensee.de (Fotos: TSV-Boxabteilung)
Gute Ergebnisse und Platzierungen – Erfolgreich
Die Norddeutschen Hallenmeisterschaften der Leichtathleten sowie im Winterwurf am ersten Februar-Wochenende in Potsdam und Berlin boten auch in diesem Jahr spannende Wettkämpfe und beeindruckende Leistungen. Dabei präsentierten sich auch die Athleten vom SV Leonardo da Vinci Nauen (www.sv-ldvn.de) und vom TSV Falkensee (www.tsv-falkensee.de) recht erfolgreich.
Ein starkes Ausrufezeichen setzte der Nauener Jack Odysseus Foß in seinem ersten Jahr bei den Männern. im Speerwerfen erreichte er mit einer Weite von 53,39 Metern als Dritter gleich einen Platz auf dem Treppchen. Auch im Kugelstoßen, wo er mit 12,70 Meter eine neue persönlichen Bestleistung und damit den respektablen vierten Platz erzielte, konnte Foß überzeugen. Eine weitere persönliche Bestmarke stellte er im 60-Meter-Sprint auf: Mit 7,12 Sekunden kam er auf den 13. Platz und bewies damit seine Vielseitigkeit.
In der weiblichen Jugend U20 lieferte Lara Annalena Wriedt eine starke Vorstellung im Kugelstoßen ab. Mit 10,46 Meter und Platz drei unterstrich sie das hohe Leistungsniveau der Nachwuchsarbeit im Nauener Verein und sammelte wertvolle Wettkampferrfahrung auf norddeutscher Ebene.
Ebenfalls eine Bronzemedaille in der U20 errang Leni Eva im Diskuswerfen mit 36,20 Meter. Daneben belegte sie im Speerwerfen mit 34,85 Meter den fünften Platz vor Lara Annalena Wriedt, die mit glatt 34,00 Metern Sechste wurde. Auf den fünften Rang kam auch Theresa Retzlaff im Speerwerfen der weiblichen Jugend U18 mit 34,60 Meter.
Für den TSV Falkensee holte Wurfspezialist Timo Düsterhöft ebenfalls eine Bronzemedaille. In der männlichen Jugend U16 belegte er mit dem Diskus mit 41,08 Meter den dritten Rang. Timo Düsterhöft trat auch noch im Speerwerfen an, wo er mit 38,49 Meter den fünften Platz belegte. In beiden Disziplinen stellte der Falkenseer neue persönliche Bestleistungen auf.
Seine TSV-Vereinskollegin Nina Böhme, die eigentlich in der Jugend U18 startet, trat bei der NDM in Potsdam eine Altersklasse höher in der U20 an und belegte dort über die 800 Meter in 2:19,01 Minuten den achten Platz. Eine Woche vorher war sie in ihrer angestammten Altersklasse in 2:25,71 Minuten Berlin-Brandenburger Meisterin geworden und hatte über 1.500 Meter in 5:04,05 Minuten den vierten Platz belegt. Die gleiche Platzierung ebenfalls über 1.500 Meter erreichte der Falkenseer Justus Büngener in der männlichen Jugend U20 in 4:35,42 Minuten.
Bei diesen Berlin-Brandenburgischen Hallenmeisterschaften der Jugend U18 im Berliner Sportforum in Hohenschönhausen glänzte ein Nauener Trio im Hochsprung. Dort sicherte sich Niklas Quast mit 1,92 Meter den Sieg vor seinem Vereinskollegen Damian Leinhäuser, der mit übersprungenen 1,86 Meter Zweiter wurde. Die starke LdV-Teamleistung komplettierte Max-Frederik Baumgärtner als Sechster mit 1,69 Meter. Damian Leinhäuser kam außerdem noch auf die Ränge vier im Stabhochsprung mit 4,10 Meter und fünf im Kugelstoßen mit 12,05 Meter.
In der weiblichen Jugend U18 überzeugte die Nauenerin Amelie de Beer einmal mehr mit ihrer Vielseitigkeit. Über 60 Meter sprintete sie ins B-Finale und erzielte dort mit der neuen persönlichen Bestleistung von 8,18 Sekunden Platz zwei. Im Weitsprung landete sie mit 5,63 Meter auf dem Silberrang. Auch im Hochsprung bewies Amelie de Beer ihr Können und sicherte sich mit 1,55 Meter die Bronzemedaille. (Fotos: SV Leonardo da Vinci Nauen und TSV Falkensee)
Breitensportlehrgang mit 280 Kämpfern – Taekwondo
Zweimal im Jahr steht der Sportteil der Falkenseer Stadthalle ganz im Zeichen des Taekwondo – einmal im Februar in den Winterferien und einmal im Herbst. Gastgeber ist dann jeweils der Verein “Falkenfighter” (www.falkenfighter.de), bei dem seit dem Jahr 1997 auch in der havelländischen Gartenstadt die populäre Kampfsportart betrieben wird, die aus Korea kommt und seit den Sommerspielen 2000 in Sydney olympisch ist.
So fand am 8. Februar dieses Jahres in der Falkenseer Stadthalle bereits zum achten Mal ein Bundesbreitensportlehrgang statt, wie er von der Deutschen Taekwondo-Union (DTU) regelmäßig bundesweit angeboten wird. Diesmal waren dazu 280 Sportler aller Altersgruppen von Kindern bis hin zu den Senioren aus allen Teilen der Bundesrepublik nach Falkensee angereist, vor allem aber aus den östlichen Bundesländern wie zum Beispiel aus Stralsund, Dresden, Halle an der Saale, Schönebeck, Weißenfels, Berlin-Köpenick oder auch Kloster Lehnin und Wittstock.
“Im vorigen Jahr hatten wir mit 450 Sportlern die bisher größte Teilnahme hier in Falkensee. Aber 280 ist auch schon sehr ordentlich. So sind die Trainingseinheiten für alle Teilnehmer noch einmal etwas intensiver”, sagte Ingo Böhme, Ehrenmitglied bei den “Falkenfightern”, der den Taekwondo-Breitensportlehrgang in Falkensee mit ins Leben gerufen hat.
Zehn Top-Referenten – Trainer oder Spitzenkämpfer wie der Vize-Europameister der U17 im Freestyle Wyatt Sommerfeld vom USV Potsdam -, die zum Teil den 8. Dan aufweisen, waren nach Falkensee gekommen, um ihr Wissen an die Sportler weiterzugeben.
Die große Sporthalle in der Falkenseer Stadthalle wurde dreigeteilt und so wurden in insgesamt fünf Hallen den ganzen Tag über 25 rund einstündige Trainingssessions angeboten. “Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem Kinderbereich bis 12 Jahre”, sagte Ingo Böhme. Ansonsten drehte sich das Training um alles, was mit Taekwondo zu tun hat – wie zum Beispiel Hebeltechniken, Kickhöhe & Kickhärte, Bodenkampf oder Selbstverteidigung mit und ohne Waffen.
Vom Falkenseer Verein “Falkenfighter”, der aktuell rund 150 Mitglieder hat, nahmen 25 Sportler an dem Breitensportlehrgang teil. “Dazu kommen noch einige Vereinsmitglieder, die sich mit um die Organisation und die Verpflegung der Sportler gekümmert haben”, so Ingo Böhme. Er wie auch die anderen Verantwortlichen des Vereins zeigten sich mit der Resonanz auf die Veranstaltung sehr zufrieden. Deshalb soll dieser Lehrgang auch künftig jährlich in den Winterferien weiter in der Stadthalle durchgeführt werden.
Und im September dieses Jahres ist der Falkenseer Verein an gleicher Stelle Gastgeber beim schon traditionellen und internationalen TTVB-Masters-Turnier, an dem im vorigen Jahr unter dem Motto “Falkenfighter meets friends” rund 450 Taekwondo-Kämpfer aus zehn Ländern aller Alters- und Gurtklassen teilgenommen hatten. (Foto: Axel Eifert)
Deutscher Meister bei Männer-Premiere – Amadeus Gräber
Anfang dieses Jahres war Leichtathlet Amadeus Gräber vom SV Leonardo da Vinci Nauen (www.sv-ldvn.de) zu Eintracht Frankfurt gewechselt. Der Zehnkämpfer, der in den vergangenen Jahren Europameister der Jugend U18 und U20 geworden war, wohnt aber derzeit noch weiter in Nauen. “Ich wollte mir den Umzugsstress vor und während der Saison nicht zumuten. Geplant ist, dass ich nach der Freiluftsaison Richtung Frankfurt ziehe. Bis dahin bekomme ich Trainingspläne von meinem Trainer Manfred Hofmann und die setze ich zuhause mit den weiteren Trainern um, und mit meinem Papa, der auch immer dabei ist und viel mit mir macht”, sagte Amadeus Gräber.
So bereitete er sich auch hauptsächlich wieder in Nauen und Potsdam (Stabhochsprung) auf die Deutschen Hallenmeisterschaften im Siebenkampf vor, wo er seinen ersten Mehrkampf in der Altersklasse der Männer absolvierte. Und viel besser hätte die Premiere für Amadeus Gräber nicht laufen können, denn am 8. Februar holte sich der nur wenige Tage vorher 20 Jahre alt gewordene Athlet den Titel des Deutschen Meisters.
Mit guten 5843 Punkten, das war zu diesem Zeitpunkt Platz drei der deutschen Jahresbestenliste, verwies Amadeus Gräber bei dem Wettkampf in der Mainmetropole Nico Beckers aus Mühlheim an der Ruhr (5593) und den Regensburger Nils Kremling (5539) auf die weiteren Medaillenplätze. Vierter wurde Fred Isaac Fleurisson (Eintracht Frankfurt), der schon in Nauen Gräbers Vereinskollege war, mit 5490 Punkten.
„Ich freue mich, dass ich bei meinem ersten Männer-Mehrkampf gleich so gut abschneiden konnte und so viele Punkte geholt habe. Punktetechnisch ist Richtung Sommer im Freien bei mir aber sicherlich noch einiges zu machen“, sagte Gräber, der in Frankfurt seine besten Leistungen in den Laufdisziplinen ablieferte. Über 60 Meter stellte er in 6,90 Sekunden seine persönliche Bestleistung ein und zum Abschluss über 1000 Meter schaffte er in 2:43,10 Minuten einen neuen Hausrekord.
Auch mit seinen glatt 5,00 Metern im Stabhochsprung, mit denen er die Grundlage für seinen Sieg legte, dominierte Amadeus Gräber das DM-Starterfeld, sieht dort aber angesichts seiner Bestmarke von 5,25 Metern ebenso noch Reserven wie im Weitsprung (7,07 Meter) und im Hochsprung (1,97 Meter). Über 60 Meter Hürden lief der Schützling von Trainer Manfred Hofmann 8,39 Sekunden, blieb allerdings an der dritten Hürde etwas hängen und büßte so Zeit ein. Bei seinem ersten Mehrkampf mit dem 7,26 Kilogramm schweren Gerät kam er im Kugelstoßen auf 13,27 Meter.
„Ich habe gleich gezeigt, dass ich bei den Männern gut mit dabei bin und hoffe nun, dass ich mich nun schnell unter den sehr erfolgreichen deutschen Mehrkämpfern etablieren kann. Es wird ja die Hauptschwierigkeit sein, sich für die anstehenden internationalen Meisterschaften unter den vielen guten deutschen Athleten national zu qualifizieren“, sagte Amadeus Gräber. Er zeigte sich angesichts des Titelgewinns in Frankfurt/Main optimistisch, was seinen ersten Freiluft-Zehnkampf des Jahres im österreichischen Götzis (31. Mai/1. Juni) angeht. Dort will er die Qualifikation für die U23-Europameisterschaft Mitte Juli im norwegischen Bergen schaffen.
Für den SV Leonardo da Vinci Nauen, von dem Amadeus Gräber im Januar zum Ehrenmitglied ernannt wurde, nahm an den Hallenmehrkampf-Meisterschaften in Frankfurt/Main nur Fünfkämpferin Amelie de Beer in der weiblichen Jugend U18 teil. „Amelie ist ganz hervorragend in den Wettkampf gestartet, hat über 60 Meter Hürden in 8,95 Sekunden und im Hochsprung mit 1,58 Meter sehr gute persönliche Bestleistungen aufgestellt. Leider hat sie sich dann im Weitsprung gleich im ersten Versuch beim Absprung vom Brett so verletzt, dass sie kaum noch auftreten konnte. Sie ist dann noch über 800 Meter an den Start gegangen, absolvierte dort aber nur die ersten Meter, damit die beiden Bestleistungen über die Hürden und im Hochsprung in die offiziellen Listen aufgenommen werden. Wäre sie nicht gestartet, wären diese Ergebnisse gestrichen worden“, erklärte Annett Taterra.
Wegen der Verletzung kam Amelie de Beer im Weitsprung, wo ihre Bestleistung bei 5,63 Meter steht, nur auf 5,37 Meter. Wäre die sehr talentierte Nauenerin, die auch eine sehr gute 800-Meter-Läuferin ist, in Frankfurt fit durch den Fünfkampf gekommen, hätte sie im Medaillenkampf durchaus ein gewichtiges Wörtchen mitreden können. (Foto: Ralf Görlitz)
Brieselangs Kickerinnen ganz stark – Zwei Top-Turniere
Die Fußball-Frauen von Grün-Weiss Brieselang (www.gruen-weiss-brieselang.de) haben im Februar zwei sehr gute Hallenturniere gespielt. Zunächst wurde das Landesliga-Team von Trainer Christian Härtel am 9. Februar in Cottbus ungeschlagen Futsal-Landesmeister vor dem SC Oberhavel Velten und dem FSV Babelsberg 74. Eine Woche später vertraten die Brieselangerinnen das Land Brandenburg bei den stark besetzten NOFV-Regionalmeisterschaften im sächsischen Großenhain und kamen dort mit vier Siegen und einer Niederlage auf den sehr guten zweiten Platz.
Gleich im ersten Turnierspiel traf das Brieselanger Team dort auf den höherklassigen Regionalligisten und späteren Sieger vom 1. FC Union Berlin II und verlor trotz zweimaliger Führung (1:0 und 2:1) durch zwei individuelle Fehler noch knapp mit 2:3. Danach blieben die Grün-Weiss-Frauen in den weiteren vier Begegnungen, darunter gegen die Regionalligisten FC Hansa Rostock und 1. FFV Erfurt, siegreich und sogar ohne Gegentor. “Trotz dieses Mega-Ergebnisses für uns haben wir uns nach dem Turnier auch geärgert, denn ein Unentschieden gegen Union hätte uns schon zum Turniersieg gereicht. Das wäre der Oberknaller gewesen, wenn wir uns als NOFV-Sieger für die Deutsche Hallenmeisterschaft im März in Duisburg qualifiziert hätten”, sagte Brieselangs Trainer Christian Härtel nach dem Turnier. Er sprach von einer Super-Mannschaftsleistung, wobei Torhüterin Janine Loris und die fünfmalige Torschützin Sandra Wiegand noch herausragten. (Foto: FLB Fußball-Landesverband)
Kurznachrichten aus dem Sport
Wladimir Siverin, ehemaliger Spieler und Trainer des SV Falkensee-Finkenkrug in der Brandenburgliga und später Coach des VfL Nauen in der Landesklasse West, hat zur Rückrunde die in der Berlin-Liga spielenden Fußball-Frauen von den Spandauer Kickers als Trainer übernommen. Der 67-Jährige soll mit der Mannschaft, die nach der ersten Halbserie mit nur fünf Punkten (ein Sieg, zwei Unentschieden) den 13. Tabellenplatz belegt, den Klassenerhalt schaffen. Siverin ist außerdem noch Coach der B-Junioren der Spandauer Kickers, die in Berlin in der Bezirksliga spielen.
Die Handball-Frauen des HSV Falkensee haben am 9. Februar das Wiederholungs-Heimspiel in der Oberliga Brandenburg gegen Lok Rangsdorf mit 21:25 (7:10) verloren. Die erste Begegnung zwischen beiden Teams am 21. September 2024 war in der Falkenseer Stadthalle unentschieden 28:28 ausgegangen. Dabei soll den Gastgeberinnen vom Kampfgericht versehentlich ein Tor zu viel gut geschrieben worden sein. Lok Rangsdorf hatte daraufhin Protest eingelegt und eine Videoaufzeichnung des Spiels als Beweis vorgelegt. Das Verbandsschiedsgericht hatte daraufhin entschieden, dass das Spiel wiederholt wird. Nur eine Woche später beim Rückspiel in Rangsdorf konnten sich die HSV-Frauen revanchieren und einen knappen 30:29 (16:17)-Auswärtssieg feiern. Dabei drehten die Falkenseerinnen in den letzten sieben Minuten einen 27:29-Rückstand um und Laura Schulz machte 15 Sekunden vor Schluss mit ihrem fünften Treffer nach einem Freiwurf den Erfolg perfekt. Mit 10:16 Punkten belegt das HSV-Team der Trainer Sven Neilson und Robert Weidner Platz zehn in der Oberliga.
Einen Stürmer mit Landesliga-Erfahrung vermeldete Fußball-Kreisoberligist SpG Schönwalde-Perwenitz-Paaren als Neuzugang für die Rückrunde. Der 19-jährige Jonny Grawe, der ins Havelland umgezogen ist, kommt vom mecklenburgischen Landesligisten SV Barth 1950, für den er in der ersten Halbserie dieser Saison immerhin zehn Tore erzielt hat. Die Schönwalder Mannschaft von Trainer Daniel Kraatz belegt in der Kreisoberliga Havelland mit 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Brandenburg den fünften Tabellenplatz. Die Sportgemeinschaft aus dem Osthavelland hat aber fünf Spiele weniger als die Borussen aus Brandenburg bestritten, die alle wegen Unbespielbarkeit der Plätze nach Dauerregenfällen ausgefallen sind.
Bei der Jahreshauptversammlung des SV Blau-Gelb Falkensee am 15. Februar ist Jörg Schmidt für weitere zwei Jahre als Vereinsvorsitzender wiedergewählt worden. Das Vertrauen als 2. Vorsitzender erhielt Sven Kugler, Kassenwart ist Carsten Schröder. Zum Erweiterten Vorstand gehört Fabian Stenkolk als 3. Vorsitzender ebenso wie Thorsten Frenzel, mit dem nach vielen Jahren bei Blau-Gelb Falkensee das Amt des Jugendleiters wieder besetzt wurde.
Tischtennisspieler Manuel Kupfer von Motor Falkensee hat bei den Norddeutschen Meisterschaften Anfang Februar in Hamburg im Männer-Einzel eine Medaille knapp verpasst. Nach drei Siegen in der Vorrunde musste er sich im Viertelfinale dem jungen Hamburger Jia Yuan Zhang knapp mit 3:4-Sätzen geschlagen geben und schied damit aus. Der erst 17-jährige Janne Richter, der kurzfristig für den erkrankten Landesmeister Marcel Grundmann (beide Motor Falkensee) einsprang, schied ebenso nach der Vorrunde aus wie Vereinskollegin Xenia Steinorth bei den Frauen.
In der Tischtennis-Regionalliga der Männer ist Aufsteiger Motor Falkensee mit einem 8:2-Heimsieg am 9. Februar über Tabellenschlusslicht TTC Düppel erfolgreich in die Rückrunde gestartet. Auch eine Woche später blieben die Motor-Männer auswärts bei Eintracht Bledeln (6:4) und dem Tabellenzweiten Union Salzgitter (5:5) ohne Niederlage und verbesserten sich in der Tabelle mit 15:9 Punkten auf den dritten Platz – vier Zähler hinter Spitzenreiter SC Poppenbüttel. Bei den Auswärtsspielen gegen Bledeln und Salzgitter stand erstmals der ungarische Neuzugang Levente Krebs im Falkenseer Team und war dabei mit drei Einzelsiegen und einem Erfolg im Doppel zusammen mit Matti Bachmann an den Punktgewinnen beteiligt.
Mit zwei klaren Heimsiegen gegen den MTV Engelbostel-Schulenburg II (8:2) und den SC Marklohe (9:1) haben sich die Tischtennis-Frauen von Motor Falkensee in der Regionalliga Nord erst einmal aus der Abstiegszone verabschiedet und sich auf Tabellenplatz vier verbessert. Dabei holten in beiden Spielen für die Gastgeberinnen Sarah-Madeleine Schrödter und Veronika Romasko jeweils die vollen 2,5 Punkte (zwei Einzelsiege und ein Doppelerfolg).
Anschieberin Lauryn Siebert aus Falkensee ist am 16. Februar auf der Bahn in Altenberg zum dritten Mal Junioren-Weltmeisterin im Zweierbob der Frauen geworden. Mit der 20-jährigen Pilotin Diana Filipszki lag sie nach zwei Läufen in 1:54,13 Minuten vor den Schlitten aus der Schweiz und aus Polen. Zusammen mit Filipszki war die fünf Jahre ältere Lauryn Siebert im Jahr 2022 in Innsbruck-Igls WM-Siegerin in der U23-Wertung geworden. Ein Jahr später war die Falkenseerin dann in Winterberg zusammen mit Maureen Zimmer (BSC Sachsen Öberbärenburg) Junioren-Weltmeisterin geworden. “Über den Sieg in Altenberg bin ich sehr glücklich, denn es meine letzten Junioren-Weltmeisterschaften”, sagte Lauryn Siebert, die in Paderborn studiert und früher Leichtathletin beim TSV Falkensee war.
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025)
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