8. Pokerduell der Bosse im Falkenseer Capitol: Das Netzwerk-Event von “Unser Havelland” 2025

Das 8. “Unser Havelland” Poker-Duell der Bosse wurde in diesem Jahr am 15. Februar veranstaltet. 55 Spieler fanden sich um 18 Uhr im Falkenseer Capitol ein. Zu den Spielern zählten 52 Männer und (leider nur) 3 Frauen. Das Poker-Duell ist mit Abstand das zurzeit aufwändigste Event von “Unser Havelland”. Die tolle Location hatte traditionell wieder die “Tanzschuhle im Capitol” zur Verfügung gestellt. Das Team der “Tanzschuhle” kümmerte sich auch um die Versorgung der Pokerspieler mit Getränken.
Christian Thamm half einmal mehr dabei, die Pokertische von den privaten Standorten im Sprinter zum Capitol zu fahren.
Sonja Schröder und Sandy Kolbuch von “Unser Havelland” kümmerten sich um die Anmeldung und die Orga hinter den Kulissen. Patrick Hückstädt sorgte als “Floorman” für den reibungslosen Ablauf des Turniers, er sagte auch die Blindstufen an und legte die Tische zusammen.
Pokern – so geht das
Pokern ist ein Spiel, das ganz leicht zu erlernen ist. Man braucht allerdings Jahre, um es wirklich zu verstehen. Wir spielen die populäre Variante “Poker Texas Holdem No Limit”.
In einer Pokerrunde setzt der erste Spieler im Uhrzeigersinn nach dem sogenannten “Dealer-Button” zwingend einen “Small Blind” (Hälfte des aktuellen Blinds), der nachfolgende einen “Big Blind” (kompletter Blind).
Alle Spieler bekommen nun zwei Karten ausgeteilt, das sind die “Hole Cards”. Die Spieler nach den Blinds entscheiden frei, ob sie mitspielen möchten. Sie müssen wenigstens den Blind bezahlen (“Call”). Sie können aber auch den Einsatz erhöhen (“Raise”) oder die eigenen Karten und damit die Runde aufgeben (“Fold”).
Der Dealer sammelt die Einsätze ein und dreht drei Karten auf dem Pokertisch um – den “Flop”. Es folgt eine Bieterrunde, in der beim Anspielen wenigstens der Blind gesetzt werden muss. Es kann aber auch “gecheckt” werden, wenn niemand Chips setzen möchte.
Als vierte Karte wird der “Turn” aufgedeckt. Nach einer weiteren Bieterrunde folgt mit dem “River” die fünfte und letzte Karte. Es schließt sich eine finale Bieter-Runde an. Wer “All-In” geht, setzt alle seine Chips.
Wichtig ist: Fünf Karten liegen als “Gemeinschaftskarten” auf dem Tisch, zwei hält man in der Hand. Es sind also sieben Karten im Spiel. Die besten fünf von ihnen ergeben das Pokerblatt. Es kann durchaus sein, dass die besten fünf auf dem Tisch liegen – und die eigenen Karten auf der Hand überhaupt gar keine Rolle spielen.
Der Dealer weiß, welches Pokerblatt am Ende die höchste Wertigkeit hat – und schiebt die gesammelten Chips zum Gewinner. Haben zwei oder mehr Spieler das gleiche Blatt, wird der “Pott” geteilt.
Ein Spieler scheidet aus dem Turnier aus, wenn er alle seine Chips verspielt hat.
Alles klar: So pokern wir!
Wie funktioniert so ein “Poker-Duell der Bosse” eigentlich?
Die Grundregel ist: Bewerben um einen Sitzplatz an den sechs Pokertischen durften sich ausschließlich Chefinnen und Chefs von Firmen sowie Vorstandsmitglieder von Vereinen. Jeder, der mitspielen wollte, musste seine Firma oder seinen Verein “setzen”. Abhängig von der Platzierung beim Ausscheiden aus dem Turnier wird der Name dann öffentlichkeitswirksam auf der “Liste des Ruhms” oder der “Liste der Schande” veröffentlicht.
“Ich kann doch gar nicht pokern!” Das ist kein Hinderungsgrund. Am Mittwoch vor dem Poker-Event gab es einen Poker-Lehrgang für absolute Einsteiger. In diesem Jahr nahmen 6 Spielerinnen und Spieler an diesem Kurs teil. Hurra: Einer der Teilnehmer vom Lehrgang gewann am Ende tatsächlich das gesamte Turnier.
Beim Turnier selbst musste jeder Spieler bereits bei der Anmeldung eine Platzkarte ziehen – und erfuhr so, auf welchem Stuhl er oder sie Platz nehmen sollte.
Jeder Teilnehmer bekam 35.000 in Chips. Die Blinds starteten bei 100/200. Sie erhöhten sich alle 20 Minuten, später alle 15 Minuten. Am Final Table betrugen die Blinds bereits 20.000 und 40.000.
Auf die Poker-Spieler im Capitol wartete eine echte Casino-Atmosphäre – mit richtigen Poker-Tischen, in Schwarz gekleideten Dealern und teuren Casino-Chips aus Keramik. Auf einem Fernseher lief die Blind-Uhr mit, hier konnte man immer sehen, wie viele Spieler noch im Turnier waren.
Alle vier Blindstufen wechselten die Kartengeber ihren Tisch. Viele Spieler hofften bei einem Dealer-Wechsel auf mehr Kartenglück.
Catering vom Allerfeinsten
In diesem Jahr wurden die Poker-Spieler kulinarisch von A bis Z verwöhnt.
Bereits bei der Anmeldung wurde ihnen ein Begrüßungs-Schnaps gereicht. Die Tanzschuhle Schuh hatte einen Salty Peanut Shot vorbereitet.
Für den ersten kleinen Appetit gab es eine riesige Auswahl an frischen Donuts von Dunkin Donuts aus Spandau. Hier konnten sich die Spieler gern bedienen.
Das Catering für den Abend übernahm Vollbart Catering (www.vollbart-catering.de) aus Nauen. Das Team legte die Latte ganz besonders hoch – und überraschte die Poker-Spieler mit vielen Leckereien.
Es gab Kalbsrücken im Salbei-Schinkenmantel, Gebratene Maispourladenbrust mit Spitzkohlgemüse, Lachstranchen mit Limette & Sesam und außerdem Spinatnudeln, Kartoffelgratin und Steinpilzgnocchi. Vom Büffet konnten die Gäste auch gebratene Garnelen, eine vegetarische Tarte mit Ingwer & Kürbiskernen und einen Ceasar Salad im Weckglas mit krossem Hühnchen probieren.
Als Dessert standen viele verschiedene Zimtschnecken von Cinnabun’s aus der Spandauer Altstadt bereit. Das Team von “Unser Havelland” verteilte außerdem Süßigkeiten an den Spieltischen.
Die Dealer der Herzen
Pokern funktioniert immer dann am besten, wenn man einen Dealer hat, der Runde für Runde die Karten gibt, die gesetzten Chips einsammelt und am Ende die Gewinne auszahlt. In diesem Jahr kümmerten sich sechs Dealer um unsere Spieler: Karsten Kurda, Katja Klostermann, Danilo Schulz, Philipp Schulze, Ingo Kurda und Wolfgang Kosin (von links nach rechts).
Nur ein Vierling am Abend
Auch beim 8. “Poker-Duell der Bosse” wurden wieder viele Straßen, so mancher Flush und auch das eine oder andere Full House auf den Pokertisch gelegt – meist zum Entsetzen der Gegner, die kein so hochwertiges Blatt vorzuweisen hatten. Natürlich ist es schon etwas ganz Besonderes, wenn bei einem Turnier ein Vierling (vier gleiche Karten) oder ein Straight Flush (eine Straße, aber in einer Farbe) gelegt wird. Mit Argusaugen warteten deswegen die Dealer auf solch ein besonderes Blatt.
In diesem Jahr gab es aber nur eine Überraschung. Sven Krause aus Falkensee schickte seinen Pokergegner um 22:18 Uhr mit satten vier Königen auf die Bretter, konnte also einen waschechten Vierling vorlegen. Es sollte der einzige Vierling des ganzen Abends bleiben. Klar, dass dieses Blatt gesondert fotografiert werden musste. Ein Straight Flush blieb aus.
Das Goodie-Bag
Beim “Poker-Duell der Bosse” wird nicht um Geld gespielt, sondern einzig und allein nur um die Ehre – und um einen edlen Glas-Pokal für die besten zehn Spieler des Abends. Die besten 20 Spieler freuten sich auch über einen Platz auf der “Liste des Ruhms”.
Nur von Ruhm und Ehre wird man aber nicht satt. Und so bekamen die zehn Finalisten auch noch eine kleine Überraschungstüte mit regionalen Besonderheiten in die Hand gedrückt.
Auf die Spieler wartete eine grüne Anti-Stress-Knautschbirne vom Tourismusverband Havelland, ein Glas “Ribbecker Birnenzauber” als Brotaufstrich von “Frau Wesche’s Waschhaus Café” aus Ribbeck und ein Glas Erdbeer-Gummibärchen von Karls Erlebnis-Dorf aus Elstal. Von Ben Horn, der selbst als Spieler an den Tischen Platz genommen hatte, gab es auch noch zwei Gläser mit Nunocci Nusscreme oder Pistazie.
Wir bedanken uns sehr bei den großzügigen Sponsoren.
Der Final Table!
Alle Poker-Spieler haben im Turnier immer nur ein großes Ziel vor Augen. Sie möchten an den großen grünen “Final Table”, der auch dieses Mal wieder auf einem Podest im Capitol stand, und der Platz für die besten (und letzten) zehn Spieler des Abends bereitstellte.
Wer es an den Final Table schafft, darf sich als Meister des Poker-Spiels bezeichnen und ein wenig von oben herab auf den Rest des Feldes hinunterschauen. Diesen Erfolg kann einen niemand mehr nehmen.
Richtig Pech hatte Steffen Baßel, der um 0:23 zusammen mit René Wehland aus dem Turnier ausschied. Platz 11 und Platz 10 verließen gleichzeitig das Turnier. So kam es zu dem Umstand, dass Steffen Baßel als Nummer 10 gar nicht mehr am Final Table Platz nehmen konnte. Für ihn war die Reise direkt davor schon vorbei. Einen Pokal und eine Überraschungstüte gab es aber auch für ihn.
Es dauerte keine 20 Minuten und Sven Krause musse auf Platz 9 vom Final Table aufstehen. Auf Platz 8 folgte um 0:54 Uhr Kevin Miszewski, der lange Zeit einen der größten Chipstacks hatte, am Final Table aber zusehen musste, wie er viel zu schnell zusammenschmolz. Marcel Lakowitz folgte auf der Nummer 6 und Oliver Vogel auf Platz 5. Torsten Elliger brachte es um 1:40 Uhr auf Platz 4.
Die letzten drei Spieler wollten natürlich alle ins Heads-Up der beiden besten Poker-Kontrahenten gelangen. Andreas Menzel, der zum allerersten Mal beim “Poker-Duell der Bosse” dabei war, musste sich aber um 1:51 Uhr geschlagen geben und das Feld räumen.
Damit stand ein spannendes Finale an. Timo Wietzorek, der das Turnier im letzten Jahr gewonnen hatte, spielte gegen Sven Richter, den Bürgermeister von Dallgow-Döberitz.
Letzte Hand des Abends
Timo Wietzorek spielt schon seit vielen Jahren Poker. Beim 2. und beim 3. “Poker-Duell der Bosse” wurde er jeweils Zweiter, das 7. Poker-Duell gewann er sogar. Keine schlechte Bilanz für den Finanzdirektor der Berliner Eisbären. Sven Richter als Bürgermeister von Dallgow-Döberitz hatte das 6. Poker-Duell mitgespielt. Vor dem 8. Duell hat er noch einmal den Einsteiger-Workshop von Ingo Kurda und Carsten Scheibe im Redaktionskeller von “Unser Havelland” besucht. Mit diesem Wissen, viel Mut am Spieltisch und dem einen oder anderen unerwarteten Zug schaffte er es um 2:02 Uhr, den Gegner nach einem zuvor gewonnenen All-In mit J-3 ins Auto-All-in zu zwingen. Timos 6-2 hielten dem nicht stand – und das Turnier war vorbei. (Text/Fotos: CS)
Die Liste des Ruhms (Die Top-20, Hurra!)
1 – Sven Richter – Bürgermeister Dallgow-Döberitz
2 – Timo Wietzoreck – Finanzdirektor Eisbären Berlin
3 – Andreas Menzel – Bauelemente Service Menzel
4 – Torsten Elliger – Ehricke & Strankmann Software
5 – Oliver Vogel – Barmer Versicherung Falkensee
6 – Thomas Jacubeit – Vermessungsbüro Jacubeit Falkensee
7 – Marcel Lakowitz – HeyLako-Immobilien
8 – Kevin Miszewski – Café & Brasserie Hagemeister (Werder)
9 – Sven Krause – Hentzsch Metallbearbeitung Falkensee
10 – Steffen Baßel – Horizont e.V. Nauen
11 – René Wehland – Starkland Personaldienstleistungen
12 – Franko Placidi – Taxibetrieb Franko Placidi Falkensee
13 – Dirk Schöps – Albera Metallbearbeitung Brieselang
14 – Felix Menzel – Dachdeckermeister Menzel
15 – Carsten Scheibe – Chefredakteur – Unser Havelland
16 – Peter Weiss – Küchenstudio Weiss in Dallgow-Döberitz
17 – Chris Raubaum – Tischler GmbH Schönwalde
18 – Thomas Kettner – Schornsteinfegermeister in Staaken
19 – Ryco Klostermann – Geschäftsstelle der ERGO Wustermark
20 – Dominik Richter – Baumrichter Dallgow-Döberitz
Die Liste der Schande (Das lief leider nicht so gut …)
21 – Stephan Guschke – Pflanzen & Staudencenter Guschke Berlin
22 – Matthias Hoschek – Duke of Dice Würfelmuseum
23 – Stephan Pietsch – Horizont e.V. Nauen
24 – Florian Pronold – Institut Bauen und Umwelt e.V.
25 – Andreas Maul – DJ Andy & friends Falkensee
26 – Steffen Gierke – Raumgefühl Gierke Schönwalde-Glien
27 – Danny Deland – Aufbereitungen von Autos, Booten, Flugzeugen
28 – Mayk Leue – Küchentreff Leue Wustermark
29 – Christian Schuh – Tanzschuhle im Capitol Falkensee
30 – Korhan Basol – Weinhandlung Meynwein Falkensee
31 – Ralf Haase – Amtsdirektor Friesack
32 – Jacek Schiffer – Pol-Power Elektro Schönwalde-Glien
33 – Martin Neuß – Architekt Falkensee
34 – Nadine Brandt – Brandthilfe Forderungsmanagement
35 – Sascha Kaven – copy print Kopie & Druck Berlin
36 – Christian Thamm – Tanzschule Allround Dallgow-Döberitz
37 – Akis Farmakis – Restaurant Karyatis Falkensee
38 – Frank Malik – Versicherungsmakler Brieselang
39 – Dennis Lehmann – Selgros Falkensee
40 – Johannes Jäger – Hunter & Friends Brettspiele Falkensee
41 – Sascha Kürten – Mentaltraining Spandau
42 – Detlev Tauscher – Centberg Versicherungsmakler
43 – Ricky Sommer – ViCool Kältetherapie Falkensee
44 – Erik Ebeling – Warenhaus Ebeling Falkensee
45 – Viola Krause – Stickshop Berlin
46 – Andreas Kohn – Foto Kohn Falkensee
47 – Frederick Schmälter – Centermanager Havelpark
48 – Brian Krüger – KENSINGTON Falkensee
49 – Henry Koser – Autoservice Dallgow
50 – Ben Horn – Nunocci by Sobelle Sweets
51 – Angelo Placidi – Taxibetrieb Franko Placidi Falkensee
52 – Remo Sommer – K. Kampowski Heizung & Sanitär
53 – Melanie Müller – Spielerisch Englisch erleben e.V.
54 – Michael Foote – KFZ-Unfallgutachten 24 Schönwalde-Glien
55 – Marco Liesegang – WENTOCON Falkensee
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025).
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