6. Badminton-Turnier: Ein Event von “Unser Havelland”

Jeder kennt das gemütliche Ball-über-die-Schnur-Spiel Federball. Die schnelle, schweißtreibende und auch taktisch gespielte Wettbewerbs-Variante davon heißt Badminton. Folgt man dem Online-Lexikon Wikipedia, so treten weltweit bereits über 14 Millionen Spieler in mehr als 160 Nationen beim Badminton gegeneinander an. Badminton kann einzeln oder im Doppel gespielt werden – und die Sportart ist sogar olympisch.
Ziel ist es dabei immer, den Federball so über das Netz zu retournieren, dass der Gegner ihn nicht mehr erreichen und zurückschlagen kann.
Im Havelland gibt es sehr viele Spieler, die entweder in einer Freizeitgruppe oder in einem Verein Badminton spielen. Sie treffen sich regelmäßig auf dem Feld, um miteinander zu üben oder gegeneinander anzutreten.
Das Problem ist dabei oft, dass man den Ball immer wieder den gleichen Gegnern vor die Füße schmettert. Ab und zu ist es aber doch einmal ganz spannend, gegen Unbekannte anzutreten, um zu üben, wie man sich im Spiel auf die neuen Gegner einstellen kann.
“Unser Havelland” hat es sich schon immer zur Aufgabe gemacht, die Menschen bei verschiedenen Events zusammenzubringen. Am 12. Januar fand aus diesem Grund bereits zum 6. Mal das “Unser Havelland” Badminton-Turnier statt.
Ausgerichtet wurde es wie bereits in den letzten Jahren von der Badminton-Abteilung vom SV Dallgow 47 e.V. (https://sportverein-dallgow.de/badminton/). Die Sportkollegen in grün luden die Spieler in die Turnhalle der “Grundschule am Wasserturm” ein. Hier hatte der Verein mehrere Badminton-Felder aufgebaut. Die Badminton-Spieler vom SV Dallgow hatten auch einen Turnierplan aufgestellt, Schiedsrichter für jedes Feld bestimmt und ein umfangreiches Catering für die Teilnehmer aufgebaut.
In diesem Jahr traten 21 Badminton-Zweier-Teams gegeneinander an: eine Rekordteilnahme!
Catering vom feinsten
So ein Badminton-Turnier mit 21 Mannschaften, das kann schon einmal ein paar Stunden dauern. Und wer sich sportlich betätigt, bekommt irgendwann auch Hunger und Durst.
Einmal mehr kümmerten sich die freiwilligen Helferinnen und Helfer vom SV Dallgow 47 um die Bereitstellung eines wirklich gewaltigen Buffets, von dem alle Spieler nach der Abgabe ihres Startgeldes ohne Einschränkungen und jederzeit naschen durften.
Es gab vor Ort gleich mehrere selbstgemachte Kuchen, leckere Salate, belegte Brötchen, Muffins, warme Würstchen und am Ende sogar noch Crêpes mit Nutella. Wer wollte, konnte sich neben kühlen Getränken aller Art auch noch einen heißen Glühwein schmecken lassen.
Am Anfang hatte es den Anschein, als wäre es absolut nicht möglich, dieses Büffetangebot auch nur im Ansatz zu bezwingen. Doch je länger sich das Badminton-Turnier in den Nachmittag zog, umso mehr wurde geschlemmt.Auch wenn die eine oder andere zu viel vertilgte Brötchenhälfte sicherlich dafür sorgte, dass einem auf dem Platz die Beine schwer wurden.
So oder so: Vielen Dank an das Catering-Team vom SV Dallgow für diese Referenz-verdächtige Versorgung der Spielerinnen und Spieler.
Schweizer Spielsystem
Bei 21 Spielpaaren ist es nicht möglich, ein klassisches Turnier zu spielen. Aus diesem Grund entschied sich die Spielleitung vom SV Dallgow (nach der Premiere beim letzten Turnier) dazu, erneut ein Schweizer Spielsystem zu verwenden.
Bei diesem Spielmodus legt der Computer die Spielpaarungen von Runde zu Runde neu fest – auf der Basis der bereits erfassten und ausgewerteten Begegnungen. So soll sichergestellt werden, dass man mit zunehmendem Turnierverlauf vor allem gegen Gegner antritt, die auf dem gleichen Level spielen.
Beim 6. Badminton-Turnier von “Unser Havelland” hatte die Software sechs Spiele angesetzt, die jedes Team zu absolvieren hatte.
Carsten Scheibe: “Das war neu: Der SV Dallgow hatte einen QR-Code vorbereitet. Scannte man diesen QR-Code mit dem Handy ein, landete man in einer WhatsApp-Gruppe. Hier gab die Spielleitung das gesamte Turnier über die aktuellen Ergebnisse bekannt – und verkündete, wer auf welchem Platz als nächstes an der Reihe war.”
Das Turnier, das um 12 Uhr begann, zog sich aus verschiedenen Gründen bis in die frühen Abendstunden. Ein Grund: Die Spieler folgten begeistert dem Vorschlag der Spielleitung, die einzelnen Begegnungen nicht wie sonst bei 15 Punkten enden zu lassen, sondern klassisch bei 21. Jedes Team musste außerdem zwei Matches gewinnen, um den Sieg einzufahren.
Der zweite Grund: Es musste immer erst eine Spielrunde komplett abgeschlossen werden, bevor die nächste beginnen konnte. Da sich einzelne Badminton-Kontrahenten ausufernde Matches auf Augenhöhe leisteten, konnte so eine Spielrunde schon einmal eine ganze Weile dauern.
Immerhin: Nach dem Abschluss der sechsten Spielrunde musste kein Finale mehr ausgespielt werden. Der Gewinner stand sofort fest – und konnte mit Pokalen belohnt werden.
Interessant: Fünf teilnehmende Spielerteams kamen direkt vom SV Dallgow 47 selbst. Denn im Gegensatz zu früheren Zeitungsturnieren war es erlaubt, dass sich nicht nur Freizeit-, sondern auch Vereinsspieler zum Spaßturnier anmelden durften. Diese Regelung hob das spielerische Niveau der Begegnungen auf ganz neue Höhen.
Wir haben gewonnen!
Beim 6. Badminton-Turnier von “Unser Havelland” gab es zum Glück keine Verletzungen, dafür aber viel Spielspaß, tolle Begegnungen am Netz und knallhart durchgezogene Matches um jeden Punkt. Bei allem Ehrgeiz waren aber alle Teams überaus fair – und gaben freiwillig so manchen Ball verloren, falls der Schiedsrichter gerade einmal kein freies Blickfeld hatte.
Bei der sechsten Neuauflage vom Turnier waren viele Wiederholungstäter dabei, aber auch viele neue Namen. So wurde der ursprüngliche Gedanke, es mit neuen Gegnern zu tun zu bekommen, perfekt ausgelebt.
Sabrina Stotz, die mit wechselnden Partnern die ersten vier Badminton-Turniere gewonnen hatte, trat in diesem Jahr wieder mit Peter Weiss an. Beide holten sich zusammen vier von sechs Siegen, mussten sich am Ende aber mit Platz 6 begnügen.
Carsten Scheibe, Chefredakteur von “Unser Havelland”, spielte zusammen mit Elena Titova. Aber obwohl sie ein Freilos zugelost bekamen und somit einen Sieg ohne Spiel für sich verbuchen konnten, schafften sie es am Ende nur auf Platz 18 von 21: “Das Spielniveau war unfassbar hoch, wir konnten nur zwei Spiele für uns entscheiden. Wir hatten trotzdem sehr viel Spaß, konnten auch gut gegenhalten. Aber mit vier gewonnenen und neun verlorenen Sätzen hat es für mehr leider nicht gereicht.”
Die Gewinner vom 5. Badminton-Turnier – Sebastian Zeh und Martin Skoda – hatten schon im Vorfeld immer wieder nachgefragt, wann denn das Turnier endlich neu aufgelegt wird. Sie wollten unbedingt ihren Titel verteidigen. Das gelang den beiden Spielern auch sehr gut. Als einziges Team gewannen sie alle sechs Spiele. Mit 12 gewonnenen und nur einem verlorenen Satz holten sie sich 271:134 Punkte – und damit den Pokal für den ersten Platz.
Auf Platz 2 landeten Arnim Rochlitz und Ray Würzebesser, auf Platz 3 Julian Werth und Victoria Minge. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 227 (2/2025).
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