Berge trödelt zum ersten Mal: 40 Familien machten mit!

Nach Falkensee, Wustermark und Schönwalde-Glien hat nun auch Nauen seinen ganz eigenen Flohmarkt direkt vor der Haustür. Am 18. Mai fand zum allerersten Mal der Event “Berge trödelt” statt. An die 40 Haushalte aus dem Ortsteil Berge nutzten die Gelegenheit, einen Tisch vor die Haustür zu stellen, um für kleines Geld ausrangierten Hausrat zu verkaufen.
Jeder hat doch Zuhause eine ganze Menge Krims und Kram herumzustehen. Zu schade zum Wegwerfen, zu gut zum Verschenken.
Jana Meger, Ortsvorsteherin im Nauener Ortsteil Berge: “In der Ortsbeiratssitzung ist die Idee aufgekommen, einen eigenen Trödel zu veranstalten. Da braucht man nur einen Tisch vor die Tür zu stellen – und die interessierten Trödelkunden gehen von Gartentor zu Gartentor. Die Idee kam sehr gut an. Bei unserem allerersten Trödel haben sich an die 40 Familien angemeldet.”
Beworben wurde die Aktion vom Verein “Berger-Zukunft e.V.” im Internet auf Facebook. Überraschend viele Besucher nicht nur aus dem Ortsteil fanden sich am 18. Mai ab 10 Uhr in der Früh ein, um gemütlich durch Berge zu schlendern.
Bunte Luftballons, die an den Gartentoren hingen, machten auf die teilnehmenden Höfe und Häuser aufmerksam. Außerdem war ein Straßenplan mit den markierten Standorten an den Mitteilungsbrettern von Berge angepinnt. Im Grunde genommen reichte es aber auch aus, einfach nur zu schauen, wo sich wieder eine neue Menschentraube bildet.
Verkauft wurde alles, was vorher Zuhause ausrangiert wurde: Kinderklamotten, Schallplatten, Geschirr, Brettspiele, Besteck, Kuscheltiere, Rasenmäher und sogar zwei alte Simson-Motorräder. Es gab überall etwas zu entdecken.
Anna Trautwein (10) hatte sogar ein großes Schild an der Straße aufgestellt: “Annas Trödelcafé” lud zum Kuchenessen auf dem Hof ein. Anna: “Ich habe ganz viele Klamotten verkauft, aber auch Bücher und Spielsachen. Außerdem konnten die Besucher selbstgemachten Kuchen essen. Das Geld, das ich beim Trödeln verdienen, spare ich erst einmal. Dann kann ich mit später vielleicht einen besonderen Wunsch mit dem Geld erfüllen.”
Auch Jana Meger hatte einen eigenen Stand aufgebaut: “Mein Mann hätte gern noch viel mehr Dinge aussortiert. Ich bin nämlich selbst eine große Trödel-Tante und geh selbst gern über die Märkte.”
Während Bürgermeister Manuel Meger trotz der einen oder anderen Regenhusche mit dem Fahrrad eine Runde drehte, um sich die ausrangierte Simson am anderen Ende von Berge anzusehen, gingen am Stand seiner Frau bunte Hühnereier aus eigener Produktion über den Tresen. Jana Meger: “Toll fand ich persönlich viele spannende Gespräche am Gartenzaun. Berge war in einer Art Dornröschenschlaf gefangen. Den wollen wir beenden. Wir planen weitere Aktionen.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 231 (6/2025).
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