3. Tag der offenen Verwaltung in Falkensee: Dem Landkreis Havelland ganz nah!

Am 17. Mai lud die Kreisverwaltung vom Landkreis Havelland bereits zum dritten Mal zu einem “Tag der offenen Verwaltung” ein. Nach entsprechenden Events in Rathenow und Nauen wurde die jährliche Einladung an die Bürger nun in Falkensee ausgesprochen. Wer am Samstag zwischen 11 und 16 Uhr in die Bahnstraße kam, staunte ordentlich: Die Verwaltung hatte ein starkes Straßenfest auf die Beine gestellt. Viele Mitmachangebote machten auf die verschiedenen Leistungen und Aufgabengebiete der Fachbereiche aufmerksam.
Wie stellt man sich als Bürger eigentlich einen “Tag der öffentlichen Verwaltung” vor? Wenn sich die Kreisverwaltung der eigenen Bevölkerung präsentiert, denkt man doch insgeheim an bürokratische Infostände mit Mitarbeitern, die ein unverständliches Beamtenlatein sprechen und einem passend zu jeder Nachfrage am liebsten gleich ein gedrucktes Faltblatt in die Hand drücken.
Klare Sache: Die Wirklichkeit sah am 17. Mai ganz anders aus. Die Überraschung: Die Verwaltung vom Landkreis Havelland hatte in der Falkenseer Bahnstraße ein buntes Straßenfest mit einem unterhaltsamen Budenzauber auf die Beine gestellt.
Jede Abteilung hatte sich für die Bürger etwas Besonderes zur Information und zur Unterhaltung ausgedacht. So stand das Ordnungs- und Verkehrsamt bereit, um vor allem die Kinder auch ohne Verwarn- und Bußgeld einmal fachgerecht zu “blitzen”. Das Amt für Landwirtschaft, Veterinär- und Lebensmittelüberwachung hatte eine künstliche Kuh dabei und lud zum Melken ein. Der allgemeine Soziale Dienst des Landkreises klebte eine riesige Unterlage aus Papier auf dem Boden – es durfte gemalt werden. Ganz egal, ob Kataster- und Vermessungsamt, Gesundheitsamt, Betreuungsbehörde, Bürgerservice oder das Referat für Kultur, Sport und Tourismus: Jede Abteilung hatte mit viel Mühe und Kreativität etwas für die Bürger vorbereitet. So konnte man vor Ort einen jahrzehntealten Plan vom alten Falkensee einsehen, ein regionales Kreuzworträtsel meistern, Tiere bestimmen, Müll perfekt trennen oder lernen, wie man seinen Garten so umgestaltet, dass er mehr Insekten anzieht.
Auf der Kopfseite der gut hundert Meter langen “Verwaltungsmeile” stand eine große Bühne. Von hier oben eröffneten Landrat Roger Lewandowski und Bärbel Eitner als stellvertretende Vorsitzende des Kreistages den nunmehr dritten “Tag der Verwaltung”. Hier traten aber auch das Hornquartett der Kunst- und Musikschule Havelland, ein Clown für die Kinder und weitere Akteure auf.
Auf der anderen Seite, am Busbahnhof, waren große Fahrzeuge aufgebaut. Hier präsentierte der Katastrophenschutz seine Autos, öffnete Havelbus einen Bus für die Besucher und hatte die HAW ein Müllauto mit dabei. Auch die Havelland Kliniken waren an dieser Stelle vertreten.
Bruno Kämmerling, Referatsleiter für Kultur, Sport und Tourismus: “Wir hatten die Idee, dass die Verwaltung auch einmal zum Bürger kommt – und nicht immer nur umgekehrt. Viele Bürger wissen gar nicht, dass sie in ihrem Alltag mehr mit uns als mit ihrer Stadt oder ihrer Gemeinde zu tun haben. Die Kreisverwaltung ist zuständig, wenn man ein neues Auto zulässt. Auch die Abfallentsorgung ist Landkreisaufgabe. Und wenn man krank wird, gehört das Krankenhaus ebenfalls zum Landkreis. Auch das Busunternehmen Havelbus ist eine Gesellschaft des Landkreises.”
Landrat Roger Lewandowski hatte sichtlich Freude daran, dass die Verwaltung die Erwartungen der Bürger so sehr übertroffen hatte: “Der Landkreis selbst hat über eintausend Verwaltungsmitarbeiter. Nimmt man die einzelnen Gesellschaften hinzu, die dem Landkreis gehören oder an denen er beteiligt ist, dann kommen noch einmal 3.500 dazu. Damit sind wir der größte Arbeitgeber im Landkreis. Und ein sicherer noch dazu, wir wachsen weiterhin und haben noch immer viele freie Stellen.”
Eine klasse Idee: Jeder, der auf seinem Smartphone eine installierte “Mein HVL” App (www.havelland.de) vorweisen konnte, bekam an einem Stand einen kleinen Birnenbaum geschenkt. Pressesprecher Martin Kujawa: “Wir haben von den Baumschulen Nauen etwa 400 Birnenbäume bekommen, alle knapp 30 Zentimeter hoch. Mit der Verschenkaktion tun wir etwas für den Klimaschutz und betreiben zugleich auch ein wenig Heimatpflege. Wir sorgen im heimischen Garten für eine engere Verbindung zum Landkreis: Jetzt kann jeder seinen eigenen Birnenbaum pflanzen.”
An den Ständen wurden zahlreiche Goodies verschenkt, darunter die bereits bekannten Havelland-Knautschbirnen, aber auch weiße Quietscheentchen, Wildblumensamen, Kugelschreiber und Notizblöcke. Noch wertvoller: Viele Bürger konnten vor Ort ihre drängendsten Fragen an die Verwaltung stellen und direkt und ohne Wartezeit eine kompetente und sachkundige Antwort einholen. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 231 (6/2025).
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