Wir gärtnern zusammen: Ein Gemeinschaftsgarten für Dallgow-Döberitz entsteht!

Was für eine schöne Idee: Dallgow-Döberitz stellt eine 1.500 Quadratmeter große und komplett eingezäunte Brache zur Verfügung. Sie soll sich nun zügig in den allerersten Gemeinschaftsgarten der Gemeinde verwandeln. Beim Auftakt-Workshop am 5. Mai fanden sich bereits 25 neugierige Hobbygärtner mit dem Grünen Daumen ein. Die Lust darauf, gemeinsam in einem Garten tätig zu werden, ist sehr groß.
Die Idee für Dallgows allerersten Gemeinschaftsgarten kam bereits beim Erarbeiten eines Klimaschutzkonzepts für die Gemeinde auf. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und unter fachlicher Begleitung u.a. der Berliner Humboldt-Universität wird die Idee nun zügig umgesetzt.
Großzügig: Die Gemeinde stellt für das Projekt eine eigene Fläche zur Verfügung. Es handelt sich dabei um ein echtes Filet-Grundstück mit Hanglage direkt am Schwanengaben, nur ein paar Schritte vom Bahnhof und auch vom Rathaus entfernt. Das Grundstück ist komplett eingezäunt und nur mit wenigen Büschen und kleinen Bäumchen bewachsen. Es bietet Schatten- und Sonnenstellen – und könnte so leicht umgenutzt werden.
Ein erster Workshop fand am 5. Mai im Rathaus Dallgow-Döberitz statt. Hier fanden sich an die 25 interessierte Hobby-Gärtner ein, junge Familien ebenso wie Singles und einige Senioren. Die pflanzwilligen Bürger aus Dallgow-Döberitz, aber auch aus Falkensee und Spandau-Staaken, hatten alle sehr unterschiedliche Gründe dafür, sich in einem Gemeinschaftsgarten zu engagieren. So mancher Besucher der Veranstaltung hat selbst gar keinen Garten – oder nur einen ganz kleinen. Einige Zugezogene suchen Anschluss über das Gärtnern. So mancher Senior kann sich aus eigener Kraft nicht mehr bücken und freut sich deswegen darauf, das erworbene Wissen an die nächste Generation weiterzugeben.
Das Projekt ist Teil der Initiative „HEBEDI“ (Healthy and Biodiverse Edible Cities) – und wird wissenschaftlich begleitet. Dr Ina Säumel von der Humboldt-Universität: “Wir haben den Forschungsauftrag, den Zusammenhang zwischen biologischer Vielfalt und der Gesundheit des Menschen zu untersuchen. Ziel ist es bei uns, 40 Gemeinschaftsgärten in ganz Deutschland zu errichten und die Menschen, die sich hier engagieren, regelmäßig zu befragen.”
Das Grundstück am Schwanengraben ist für Dallgower kein unbekanntes. Hier war zuletzt der Jugendclub präsent, früher soll hier die Schulspeisung und sogar ein Freibad gewesen sein. Jetzt entstehen hier vielleicht bald blühende Wiesen, wachsen Obstbäume und entstehen Beete für Nutzpflanzen aller Art. Da aber niemand so recht weiß, wie es um die Bodenqualität bestellt ist, wird empfohlen, vor allem mit Hoch- oder Hügelbeeten zu arbeiten.
Constantin Gärtner ist der Klimaschutzbeauftragte der Gemeinde Dallgow-Döberitz, er begleitet und betreut das Projekt: “Wasser wird ein Problem sein, wir dürfen vor Ort keinen Brunnen bohren. Entweder fangen wir das Regenwasser auf oder wir legen eine Leitung über die Straße.”
Zum Glück ist etwas Geld vorhanden, um kleinere Anschaffungen zu finanzieren. Damit der Gemeinschaftsgarten zügig in die Umsetzung gehen kann. Erste Ideen sind bei der Gründungstruppe bereits vorhanden. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 231 (6/2025).
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