Pflanzaktion in Schönwalde-Glien: Der Baum des Jahres 2025 ist die amerikanische Rot-Eiche!

Jahr für Jahr sorgt die deutsche Dr. Silvius Wodarz Stiftung dafür, dass der Baum für einen Tag ganz im Zentrum des Interesses steht. Sie kürt immer am 25. April den “Baum des Jahres”. In diesem Jahr ist es die Amerikanische Rot-Eiche. Traditionell wird der neue “Baum des Jahres” in vielen Orten ganz bewusst in einem festlichen Akt gepflanzt, um so ein Zeichen für den Erhalt unserer Bäume zu setzen. In Schönwalde-Glien setzte Bürgermeister Bodo Oehme den neuen Baum in die Erde – und zwar erstmals im Dorf.
Was für eine schöne Tradition. In vielen Orten in ganz Deutschland warten ehrenamtlich tätige Bürger oder sogar die Kommunen selbst nur darauf, dass die Dr. Silvius Wodarz Stiftung im Frühjahr bekannt gibt, welche Art es nun geschafft hat, zum “Baum des Jahres” gewählt zu werden. Ziel ist es anschließend stets, den neuen “Baum des Jahres” vor Ort anzupflanzen. “Unser Freund, der Baum” – in den so entstandenen artenreichen Alleen oder Baumparks kann man auf einen Blick sehen, welche Arten das Gremium in den letzten Jahren mit allen Ehren ausgestattet hat.
Seit 1989 kürt die Stiftung (www.baum-des-jahres.de) nun bereits den “Baum des Jahres”. Nach der Stechpalme, der Rot-Buche, der Moor-Birke und zuletzt der Echten Mehlbeere ist es nun 2025 die Amerikanische Rot-Eiche (Quercus rubra), auf die sich in diesem Jahr die gebündelte Aufmerksamkeit fokussiert.
Die Amerikanische Rot-Eiche passt perfekt zum aktuellen Klimawandel und gewinnt deswegen auch bei Nachpflanzungen im Wald, in den Parks und an den Straßen zunehmend an Bedeutung. Die aus dem östlichen Nordamerika stammende Rot-Eiche, die dort in den Nadel- und Laubmischwäldern zu finden ist, gilt als besonders widerstandsfähig gegen Streusalz, sie kommt mit Hitze und auch mit Trockenheit sehr gut zurecht und sie wächst sehr schnell. Seit dem 17. Jahrhundert gedeiht dieser Baum auch in Europa.
Georg Schirmbeck, Schirmherr des “Baum des Jahres 2025”, sagt über die Rot-Eiche: “In Zeiten des Klimawandels gewinnt diese Baumart zunehmend an Bedeutung. Ihre Fähigkeit, auch an trockenen Standorten zu gedeihen, macht sie zu einem wichtigen Bestandteil der deutschen Wälder. Sie steht für Resilienz und nachhaltige Forstwirtschaft.”
In Schönwalde-Glien wird der “Baum des Jahres” seit 17 Jahren gezielt angepflanzt – in der Vergangenheit vor allem in einem kleinen Bäumchenpark direkt an der Steinernen Brücke am Rand der Siedlung. Aus Platzmangel wurden die letzten Bäume auch an anderer Stelle in die Erde gebracht. Die Rot-Eiche steht nun mitten im Dorf und nicht mehr länger in der Siedlung. Bürgermeister Bodo Oehme griff zusammen mit weiteren Vertretern aus der Politik persönlich zum Spaten, um das gut vier Meter hohe Bäumchen mit Erde zu versorgen und anschließend zu wässern.
In Schönwalde-Glien ist es Tradition, dass sich ein Sponsor findet, der die Kosten für die Anschaffung des Baums trägt und sich auch als Pate ein wenig um die Bewässerung kümmert. Bei der Rot-Eiche ließ sich ein Spender erst direkt bei der Pflanzaktion finden. Gerd Goullon (78): “Ich habe auch schon einen Baum an der Steinernen Brücke gespendet, der ist aber leider nicht angewachsen. Ich bin hartnäckig – und probiere es noch einmal.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 231 (6/2025).
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