Premiere: Das Osterfeuer brannte nun auch wieder in Nauen!

Ostern schlugen wieder einmal die Flammen hoch in den Himmel hinauf: Die Osterfeuer brannten in Falkensee, in Seeburg, in Brieselang und nun auch endlich wieder in Nauen. In der Ackerbürgerstadt wurde das Feuer mitten auf dem Sägewerksplatz im Zentrum der Kernstadt angezündet. Verantwortlich für das Frühlings-Cometogether waren Tobias Brudlo vom Tobo-Veranstaltungsservice und der Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Nauen e.V..
Das Osterfeuer bringt in vielen Städten, Gemeinden und Ortsteilen die Menschen zusammen – oft genug zum ersten Mal nach der langen Winterzeit. Hier und da wurden in diesem Jahr zwar einige Osterfeuer wegen der lang anhaltenden Trockenheit abgesagt. In den meisten Orten flackerten die Feuerzungen aber am Ostersamstag oder -sonntag wieder ungehindert in den Himmel.
In der Nauener Kernstadt wurde ebenfalls gezündelt. Auf dem Sägewerksplatz, zwischen Finanzamt und Rathaus gelegen, stand am Ostersonntag ein gut fünf Meter hohes “Tipi” aus echten Baumstämmen.
Philip Schieck (36) ist der Vorsitzende vom Verein zur Förderung der Freiwilligen Feuerwehr Einheit Nauen. Sein Team hat das Osterfeuer in Nauen gemeinsam mit Tobias Brudlo vom Tobo-Veranstaltungsservice gestemmt: “Das Osterfeuer auf dem Sägewerksplatz ist das erste Osterfeuer in der Nauener Kernstadt seit Ewigkeiten. Es gab wohl früher einmal eins, aber in den letzten 15 Jahren kann ich mich an keins erinnern. Das Holz hat uns der Oliver Wendlandt aus dem Forst Börnicke besorgt. Das ist rein naturbelassenes, unbehandeltes Holz. Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind uns auch bei so einem Fest sehr wichtig. Unsere Konstruktion haben wir auch erst unmittelbar vor dem Fest aufgeschichtet, damit sich hier keine Tiere verstecken konnten, die dann im Feuer Schaden nehmen. Das Holz haben wir vorher trocken abgelagert, dann raucht es nicht so. Bei der Form des Aufschichtens haben uns die Kollegen aus Börnicke geholfen, die machen das bereits seit Jahren bei ihrem Herbstfest so.”
Gegen 15 Uhr trudelten die ersten Besucher ein. Sie freuten sich über die Würstchen- und Bulettenstände der Feuerwehr, konnten sich am Bier- und Getränkewagen verköstigen, bei der Jugendfeuerwehr Waffeln verputzen oder sich mit Markauer Met stärken. Es gab auch einige Rummelattraktionen, darunter ein Gebrannte-Mandel-Wagen, ein Büchsenwerfen und ein Bungee-Trampolin. Eilig wurden noch Bierzelttische und Bänke aufgestellt, damit die Besucher sitzen konnten. Von einer aufgebauten Bühne sorgte DJ Capi aus Berge für die passende Musikuntermalung.
Die Idee zum Osterfeuer hatte Tobias Brudlo: “Ich fand, dass es an der Zeit dafür war. Die Ortsteile haben in der Regel ihr eigenes Osterfeuer, nur in der Kernstadt gab es keins, obwohl wir mit dem Sägewerksplatz den perfekten Ort dafür haben. Ich habe die Feuerwehr gefragt, weil ich die bei einem Feuer ja eh brauche, und die waren sofort Feuer und Flamme. Die Bühne und die Technik habe ich beigesteuert. Ich unterstütze die Feuerwehr ja eh schon seit Jahren bei ihren Aktivitäten, wenn sie einmal Licht oder Ton brauchen.”
Vor allem die Kinder hatten auch viel Spaß daran, sich die Feuerwehrautos auf dem Gelände aus der Nähe anzuschauen oder mit der Wasserspritze in der Hand ein simuliertes Feuer zu löschen.
Philip Schieck: “Wir von der Feuerwehr wollten mit dem Osterfeuer auch der Bevölkerung etwas zurückgeben. An unseren Ständen haben wir aber auch etwas Geld für den Förderverein verdient. Damit wollen wir im August eine Heißausbildung für unsere Feuerwehr finanzieren. Hier lernen unsere Leute, wie heiß es bei einem Brand wirklich werden kann, wenn sie ins Feuer gehen, um jemanden aus einem brennenden Haus zu retten. Das gehört leider nicht zur Grundausbildung dazu, ist aber sehr wichtig.”
Angemeldet war das Osterfeuer für bis zu 3.000 Besucher, am Ende waren 1.200 Nauener vor Ort – eine noch steigerungsfähige Zahl. Bis 22 Uhr wurde ausgelassen gefeiert und getanzt, dann war vor Ort erst einmal Schluss. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 230 (5/2025).
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