36. Lauf der Sympathie in Falkensee: Auf nach Spandau!

Der Lauf der Sympathie markiert im Havelland stets den Beginn der neuen Laufsaison. Zugleich bringt er einmal im Jahr die beiden Orte Falkensee und Berlin-Spandau deutlich näher zusammen. Für die 36. Neuauflage des Traditionslaufes am 16. März hatten sich in diesem Jahr bereits 1.800 Sportler angemeldet. Der schnellste Läufer schaffte die zehn Kilometer von der Falkenseer Stadthalle bis zum Spandauer Rathaus in nur einer halben Stunde.
Der Lauf der Sympathie ist sicherlich eins der größten Sportereignisse im Jahr, über die sich Falkensee freuen darf. Das merkt man auch als Bürger der Gartenstadt: Viele Straßen werden für die Läufer gesperrt und man muss sich am Sonntag der Veranstaltung immer ganz genau überlegen, wie man mit dem Auto durch die Stadt kommt.
Der “Lauf der Sympathie”, in diesem Jahr zum 36. Mal durchgeführt, verliert nichts von seiner Attraktivität. Und das, obwohl die ursprüngliche politische Ambition, Ost und West zusammen zu bringen, nicht mehr im Vordergrund steht.
Organisiert wird der Lauf (www.laufdersympathie.de) seit Jahren vom TSV Falkensee und dem VfV Spandau.
Birgit Faber ist der Geschäftsführende Vorstand vom TSV Falkensee. Sie war am 16. März persönlich mit vor Ort vor der Stadthalle und freute sich über das sonnige, wenn auch kühle Wetter: “Wir haben 1.800 Anmeldungen für den Lauf gehabt, das ist sehr schön. Wir sind sehr zufrieden damit, wie die Anzahl der Läufer über die letzten Jahre nach oben geschnellt ist. In diesem Jahr kamen sogar noch in letzter Sekunde viele Anmeldungen rein, was sicherlich dem guten Wetter geschuldet war. Wir freuen uns, dass sich auch sehr viele Familien zum Lauf angemeldet haben. Toll ist außerdem, dass sich zu den Staffelläufen wieder viele hundert Kinder eingefunden haben.”
Der 36. Lauf war einmal mehr bestens organisiert. Die Läufer konnten sich in der Sporthalle der Stadthalle sowohl umziehen als auch anmelden, um auf diese Weise ihre Startnummer zu erhalten. Die Beutel mit der normalen Straßenkleidung der Läufer wurden gleich in Kleintransporter geladen und vorab zum Zielpunkt gefahren, um dort wieder an die Läufer ausgegeben zu werden.
In der Sporthalle sammelten sich auch die Läufer der Barfly Laufgruppe. Konstantin Jahr: “Das Barfly aus Spandau nimmt bereits seit vielen Jahren mit einer Gruppe Läufer am Lauf der Sympathie teil. Im Dezember vor zwei Jahren haben wir sogar eine eigene Laufgruppe gegründet. In dieser Gruppe haben wir an die 35 Mitglieder. Einige von ihnen laufen die zehn Kilometer nun zum ersten Mal. Für den 36. Lauf der Sympathie haben sich übrigens insgesamt 53 Personen angemeldet, die im Barfly-Shirt antreten werden.”
Vor der Stadthalle, gleich am Banner mit dem START-Aufdruck, war Falkensees Bürgermeister Heiko Richter anzutreffen, von weitem schon erkennbar am schwarzen Bürgermeister-Hut: “Wir sind ja gerade die sportlichste Stadt in Brandenburg geworden. Und unsere Kant-Schule ist sogar die sportlichste Schule in Brandenburg. Es läuft also im sportlichen Bereich.”
Beim Lauf der Sympathie ging der Bürgermeister selbst nicht mit an den Start, obwohl er früher beim Fußball durchaus sehr aktiv war: “Als Bürgermeister habe ich tatsächlich sehr wenig Zeit, um aktiv Sport zu betreiben. Ich war bestimmt schon ein Jahr lang nicht mehr beim Training. Aber ich feuere meine Fußball-Jungs weiterhin sehr gerne an. Beim Lauf kann ich leider nicht mitmachen, denn ich fahre gleich nach dem Start nach Spandau, um dort die Läufer zu begrüßen und zusammen mit meinem Spandauer Amtskollegen die Siegerehrung vorzunehmen.”
Spannend findet der Bürgermeister, dass er selbst so viele Menschen kennt, die sich am Lauf beteiligen. Heiko Richter: “Beim Start sieht man einzelne Gesichter nicht so gut, wenn sich meist ein Riesenknäuel Menschen zusammendrängt. Aber am Ziel kommen die Läufer ja einzeln an. Und da gibt es wirklich viele, die an mir vorbeilaufen, die ich erkenne und besonders beglückwünschen kann. Toll finde ich, dass sich auch Mitarbeiterinnen und Kollegen aus dem Rathaus zum Lauf der Sympathie angemeldet haben.”
Etwas ungeübt zeigte sich der Bürgermeister im Umgang mit der Startpistole: “Es ist erst das zweite Mal, dass ich in meinem Leben eine Pistole in der Hand halte.” Unterstützung bekam er an der Startlinie von Spandaus Bezirksbürgermeister Frank Bewig. Gemeinsam nahmen sie die Pistole in die Hand, um genau um 11 Uhr den Startschuss abzufeuern – und so das Rennen zu eröffnen.
Mit am Start war auch einmal mehr Elke “Laufmaus” Weisener. Die quirlige Seniorin nimmt regelmäßig an zahllosen Läufen in ganz Deutschland statt. Nach einem Unfall musste sie leider mit dem Laufen aussetzen: “Jetzt bin ich aber wieder fit und voll dabei. Der Lauf der Sympathie ist nicht mein erster Lauf in diesem Jahr, auf jeden Fall aber der erste offizielle. Den Lauf der Sympathie gibt es nun schon zum 36. Mal. Ich denke, 34 Mal bin ich ihn bestimmt mitgelaufen. Einmal war ich auf jeden Fall auf Sylt, da ging das nicht.”
Was waren denn ihre Ziele für den Lauf? Elke Weisener: “Ich habe keine Ambitionen mehr. Ich möchte wirklich nur noch meinen Spaß haben. Ich freue mich, wenn ich am Ziel ankomme. Das Wetter ist auf jeden Fall ideal, vor allem, weil es keinen Wind gibt. Ich sage aber bei jedem Wetter, dass es kein schlechtes Wetter gibt, höchstens falsche Kleidung.”
Die Laufmaus ließ es ruhig angehen und bewältigte den Lauf mit einer Zeit von 1:25:59. In der Laufklasse “weiblich, 70 Jahre” belegte sie den 4. Platz: “Ich hatte ganz viel Spaß. Und tolle Zuschauer.”
Und wer war nun der schnellste Läufer? Das war Florian Bochert von den “Brooks Road Runners” vom “SV Friedrichstadt”. Er schaffte die Strecke in 30:12 Minuten. Insgesamt gingen 1.111 Finisher über die Spandauer Ziellinie.
Wer das Laufevent verpasst hat: Der nächste Lauf der Sympathie wird traditionell wieder im Frühjahr stattfinden, nämlich am 15. März 2026. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 229 (4/2025).
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