Wachtelexstase beim 2. Kunst- und Heimwerkermarkt: Alexander Vujanov vom EDEKA Wachtelfeld lud 53 Aussteller ein!

Alexander Vujanov, der Marktbetreiber vom EDEKA im Falkenseer Wachtelfeld, hat ordentlich Platz vor seiner Hütte. Vor allem am Sonntag, wenn keine Kunden vor dem Markt parken, lassen sich vor Ort die verrücktesten Aktionen durchführen. So wurden im Wachtelfeld schon der Geburtstag von Harry Potter und ein Halloween-Fest samt schrecklichem Gruseltunnel gefeiert. Am 6. April lud der Netzwerk-Experte zum 2. Kunst- und Heimwerkermarkt ein – ein voller Erfolg.
Es gibt so viele kreative Köpfe in der Nachbarschaft, die mit Leidenschaft Bilder malen, Keramik brennen, Schmuck herstellen, Kerzen ziehen oder Gartendeko herstellen. Das Problem ist nur, dass ihnen oft die Bühne fehlt, um die selbstproduzierten Artikel an den Mann zu bringen.
Alexander Vujanov bietet ja bereits den regionalen Lebensmittel-Erzeugern an, hausgemachte Marmeladen, Säfte oder Brotaufstriche direkt im EDEKA-Markt zu verkaufen. Mit seinem einmal im Jahr stattfindenden Kunst- und Heimwerkermarkt sorgt er nun dafür, dass auch die “anderen” einmal die Chance bekommen, ein wenig Extraumsatz zu machen.
Alexander Vujanov: “Jeder, der in Falkensee und Umgebung etwas herstellt, darf sich mit seinen Produkten auf unserem Parkplatz präsentieren. Ich habe originale Marktstände organisiert, die man sich auch in diesem Jahr für nur 25 Euro mieten konnte. Im letzten Jahr hatten wir 25 Stände, in diesem Jahr waren es bereits 53. Das ist eine gute Steigerung.”
Zu den Ausstellern vor Ort gehörte auch Mareike Loll aus Falkensee (www.lolliesberlin.de), die mit ihrer Firma “Lollies” bereits seit Jahren am Markt ist: “Ich bringe selbstgenähte Kinderkleidung mit. Regional und selbstgemacht, das zieht. Ich höre von meinen Müttern auch immer wieder, dass meine Kleidung ganz besonders haltbar ist. Meine Bestseller sind zurzeit die Cord-Nicki-Hosen und die Geburtstags-Shirts. Da stehen auf dem Shirt die Geburtstagszahlen der Kinder drauf. Ich hatte auf dem Markt auch wieder meine Pullis mit Drachenkamm-Kapuze dabei. Die habe ich jahrelang nicht genäht und bin gespannt, wie sie nun wieder angenommen werden.”
Auch Marina Schulz von “188 Kleinigkeiten” war mit einem eigenen Stand vertreten. Sie hat einen kleinen Selbstbedienungsschrank mit Dekoartikeln und einer Kasse des Vertrauens vor ihrem Wohnhaus in Schönwalde-Glien zu stehen. Der Kunst- und Heimwerkermarkt erlaubte es ihr, ein ganz neues Publikum anzusprechen: “Ich biete Geschenkartikel an, die ich aus Resin selbst anfertige. Das sind kleine Dekoartikel, die ich beschrifte, bemale und verziere, sodass sie sich als kleine Aufmerksamkeit gleich weiterverschenken lassen. Auf dem Markt hatte ich verschiedenste Artikel rund um die Themen Ostern, Einschulung und Geburtstag mit dabei. Maritime Motive gingen auch sehr gut.”
Mit dabei war auch Janine Fielitz (www.janine-fielitz.de) aus Falkensee. Die Kinderbuchautorin hat bislang zwei Kinderbücher im Selbstverlag herausgegeben, die sie geschickt und mit großem persönlichen Einsatz vermarktet. Das sind “Arcus, der Junge aus dem Regenbogenland” und “Pulipi: Der geheimnisvolle Wald.” Die Kinder konnten die beiden Bücher am Marktstand probeweise durchblättern, Fragen stellen und sich bei einem Kauf auch gleich noch eine persönliche Widmung und eine Unterschrift der Autorin ins Buch schreiben lassen. Janine Fielitz: “Das Interesse der Leute war riesengroß, ich war total überrascht. Es hat mir großen Spaß gemacht, am Stand mit den Eltern und den Kindern zu sprechen und mich mit ihnen auszutauschen.” Tatsächlich war die Autorin zur Mittagszeit ausverkauft – und musste erst einmal Nachschub holen.
Es waren aber auch unfassbar viele Besucher vor Ort, die von Stand zu Stand drängten, um sich inspirieren zu lassen.
Davon profitierte auch “Weltverbesserer” Ben Horn aus Brieselang, der seine veganen, nachhaltig und nur mit den allerbesten Bio-Zutaten zubereiteten Nunocci-Brotaufstriche (www.nunocci.de) vorstellte, zugleich aber auch einige echte Neuheiten zum Verkosten anbot, die bislang noch kein Fan auf dem Zettel hatte: “Seit April haben wir ganz neu vegane Schokolade im Angebot – in weiß als ‘Cioccolato Bianco’ und in dunkel als ‘Cioccolato Crema’ mit mindestens 30 Prozent Kakaoanteil. Unsere ‘Cioccolato Nero’ kommt sogar auf wenigstens 70 Prozent Kakaoanteil. Neu sind außerdem unsere Knusperwaffeln mit einer Haselnussfüllung und mit kleinen Haselnusstückchen aus dem Piemont. Sie heißen ‘Nocciolinos’ – und haben unseren Besuchern am Stand besonders gut geschmeckt.”
Extra fürs nahende Osterfest hatte Ben Horn auch weiße, braune und dunkle Osterhasen aus purer Cioccolato mit dabei – in respektabler Größe und mit 100 Gramm “Lebendgewicht”.
Auf dem Markt gab es aber noch viel mehr zu entdecken als nur die reinen Verkaufsstände. So verzeichnete Alexander Vujanov einen enormen Ansturm auf seinen Pokémon-Stand. Hier konnten die Kinder völlig ungestört und in aller Ruhe Pokémon-Karten tauschen. Es tauchten aber auch viele bereits erwachsene Sammler auf, die die Gelegenheit nutzen, um eine riesige und mit Überraschungen gefüllte Pokémon Mystery Box zu kaufen. Außerdem wurden viele originalverpackte Pokémon-Boxen mit jeder Menge neuer Karten verkauft. Unfassbar, dass das Pokémon-Thema auch nach dem Erreichen der Volljährigkeit noch immer so sehr zieht.
Und dann war da ja auch noch das: Mitten auf dem Parkplatz hatte Black Jack Tattoo Hennigsdorf ein Zelt aufgebaut, um den mutigen Kunden direkt vor Ort Bilder unter die Haut zu stechen, die dort für immer bleiben. Lisa Meirer vom Tattoo-Studio: “Wir stechen Tattoos für den guten Zweck und spenden einen Teil unserer Tageseinnahmen für die Brustkrebshilfe. Vor Ort haben wir Motive gestochen, die die Kunden selbst mitgebracht haben oder die sie aus unseren Mustern ausgesucht haben. Wir haben Tattoos maximal in sieben Zentimeter Größe und rein in Schwarz-weiß angefertigt. Natürlich haben wir den Kunden auch gesagt, wie sie ihr Tattoo am besten pflegen, bis es verheilt ist.”
Die Tattoo-Anlaufstelle war während des gesamten Markttreibens bestens besucht. Das lag auch an einer besonderen Aktion, die Alexander Vujanov im Vorfeld angekündigt hatte. Da er ja den EDEKA-Markt im Wachtelfeld betreibt, bezeichnet er sich selbstironisch als den “Wachtelkönig” – und hat sogar eine passende Cartoon-Zeichnung selbst entworfen.
Alexander Vujanov: “Ich habe bei mir im Markt zwei Kundinnen, von denen ich weiß, dass sie an Brustkrebs erkrankt sind. Das hat mich nicht losgelassen und ich habe viel darüber nachgedacht. Um Spendengelder für die Brustkrebshilfe zu sammeln, habe ich im Vorfeld des Marktes verkündet: Wer sich hier bei uns den Wachtelkönig auf die Haut tätowieren lässt, dem bezahle ich das Tattoo. Und spende zugleich die identische Summe an die Brustkrebshilfe. Das war am Anfang nur eine verrückte Idee. Aber ich habe es nicht glauben können: Am Ende gab es 68 Anmeldungen. 68 Menschen waren also bereit dazu, sich für den guten Zweck für immer und ewig den Wachtelkönig tätowieren zu lassen. Auf meinem Arm ist er übrigens auch schon zu sehen. Die Tätowierer wollten übrigens ebenfalls nach einem kleinen freien Platz auf ihren Körpern suchen. Am Ende kamen allein durch die Tattoo-Aktion 2.400 Euro Spenden zusammen. Darauf bin ich sehr stolz. 420 Euro kamen noch einmal zusammen, weil die bekannte Synchronsprecherin Giuliana Jakobeit vor Ort Autogramme gegen eine freiwillige Spende gegeben hat.”
Auch Katja Klostermann aus Falkensee ließ sich den Wachtelkönig tätowieren – direkt über den Fußknöchel auf die Wade: “Das Tätowieren an der Stelle ist schon ein bisschen schmerzhafter als woanders, aber nach zehn Minuten war mein Wachtelkönig auch schon fertiggestellt. Warum ich das gemacht habe? Ich finde die Aktion mega, ich finde Alex mega. Der Wachtelkönig steht für Alexander Vujanov, für das Wachtelfeld und für Finkenkrug. Ich wohne gleich um die Ecke, das musste ich einfach machen. Und außerdem ist es ja für eine gute Sache.”
Für den guten Zweck stand auch Tobias Marquart an einem der Stände. Er ist ansonsten als Standortleiter im FinanzCenter Falkensee der Berliner Volksbank anzutreffen, war am Stand aber allein für den regionalen Sportverein Blau-Gelb Falkensee e.V. (www.blaugelbfalkensee.de) präsent. Am Stand hatten die Mitglieder des Vereins ein riesiges Kuchenbuffet aufgebaut, damit die Besucher des Marktes auch etwas zu Naschen bekamen.
Tobias Marquart: “Das dabei eingenommene Geld kommt in die Mannschaftskassen der Fußballjugend. Mit dem Geld wollen wir den Kindern etwas Gutes tun. Das kann die Finanzierung eines Trainingslagers sein, oder wir machen einen Ausflug, oder wir schaffen Ausrüstungsgegenstände an, die wir dringend brauchen.”
Jessica Sawusch: “Mit Alexander Vujanov arbeiten wir schon seit geraumer Zeit sehr eng zusammen. Er ist ja auch unser Jugendhauptsponsor. Wir sind da sehr eng verbunden, nicht nur in den Farben, sondern auch von der Sympathie her.”
Obwohl es trotz Sonnenschein doch einstellig kühl blieb, wurde es auf dem Parkplatz von Stunde zu Stunde immer voller. Halb Falkensee war gefühlt auf den Beinen. Und trotzdem hatten viele Falkenseer, die den Kunst- und Heimwerkermarkt gern besucht hätten, vom Termin wieder einmal nichts mitbekommen.
Alexander Vujanov: “Wir bauen ja im Wachtelfeld einen ganz neuen EDEKA-Markt – schöner, größer, moderner. Ende April beginnen die Abrissarbeiten, Anfang August startet der Neubau. Wir würden gern 2026 zum dritten Kunst- und Heimwerkermarkt einladen, gern wieder im April. Ob das klappt, hängt aber von den Baumaßnahmen ab.” (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 230 (5/2025).
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