Diabetes Selbsthilfegruppe aus Falkensee: Ilona Daebel leitet die Selbsthilfegruppe “Zuckermäuse”!

Die Volkskrankheit Diabetes betrifft immer mehr Menschen – jung und alt. Doch mit der richtigen Unterstützung braucht sich niemand mehr allein zu fühlen! Die Selbsthilfegruppe “Zuckermäuse” aus Falkensee bietet Betroffenen und Interessierten eine warme Gemeinschaft, hilfreiche Informationen und spannende Vorträge von Fachärzten. Einmal im Monat treffen sich die “Zuckermäuse” zum gemeinschaftlichen Austausch, um Neues zu lernen und um zusammen eine schöne Zeit zu verbringen.
Weltweit ist die Volkskrankheit Diabetes auf dem Vormarsch. Wurde die Zuckerkrankheit vor einem Jahrzehnt noch vor allem den älteren Menschen zugeschrieben, so sind heute zunehmend auch Jüngere betroffen. Experten gehen davon aus, dass die Zahl der Diabetes-Erkrankungen in Deutschland bis 2040 auf rund 12 Millionen ansteigen wird.
Seit 1990 betreute die Familie Vogler in Falkensee eine erste Selbsthilfegruppe. Doch mit zunehmendem Alter – das Ehepaar ist inzwischen über 80 Jahre alt – wurde es für sie schwer, die Treffen weiterhin zu organisieren. An diesem Punkt übernahm Ilona Daebel (56) die Gruppe, die selbst Diabetes hat. Nach einem schweren Unfall in ihrer Jugend ist sie heute ein Pflegefall dritten Grades und auf die Hilfe ihres Ehemanns angewiesen. Wenn es um ihre “Zuckermäuse” geht, wie sie die Gruppe liebevoll nach der Übernahme getauft hat,vergisst sie aber ihre eigenen Sorgen.
Einmal im Monat organisiert die neue Chefin der Selbsthilfegruppe die Treffen im nahegelegenen Clubhaus J.-R.-Becher. Die rund 20 Mitglieder, die meist schon das 80. Lebensjahr erreicht haben, kommen gern zusammen, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und einem Fachvortrag zu lauschen.
Dass Diabetes nicht nur eine Krankheit älterer Menschen ist, ist inzwischen bekannt. Doch viele beschäftigen sich erst mit dem Thema, wenn sie selbst betroffen sind – oft zu spät. Denn erhöhte Blutzuckerwerte schädigen den gesamten Körper und können schwere Folgeerkrankungen verursachen, wenn keine Behandlung erfolgt. Eine gute Prävention ist daher entscheidend. Durch frühzeitige Sensibilisierung können Symptome erkannt und mit Medikamenten oder Insulin behandelt werden. Für jedes Treffen lädt Ilona Daelbel deswegen einen Referenten ein, der die Gruppe berät und informiert.
Regelmäßig ist Augenärztin Dr. Bettina Kahle aus Falkensee in der Gruppe zu Gast und erläutert etwa die möglichen Erkrankungen der Netzhaut, die durch erhöhte Zuckerwerte bedingt werden. Ihr Mann Dr. Sebastian Kahle, Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Angiologie, klärt über die Folgen der durch Blutzucker verklebten Gefäße auf: Kribbeln in den Beinen, Taubheitsgefühl in den Fingern.
Dr. Heike Spielhagen aus Potsdam, Fachärztin für Innere Medizin und Diabetologie, liegt die Früherkennung und Prävention der Erkrankung am Herzen. Bei ihren regelmäßigen Besuchen der Gruppe geht sie auf den veränderten Stoffwechsel bei Diabetes ein und gibt Anleitung bezüglich einer Ernährungsumstellung.
Die “Zuckermäuse” sind beim Deutschen Diabetiker Bund (DDB) in Potsdam gemeldet. Die Treffen finden an jedem ersten Montag im Monat von März bis Juni und von September bis Dezember, jeweils von 14 bis 16 Uhr statt. Betroffene und Interessierte sind nach einer vorigen Anmeldung herzlich willkommen in der Gruppe. (Text/Foto: Sandy Kolbuch)
Info: Ilona Daebel, Leitung SHG “Zuckermäuse”, Tel.: 0172-15 30 193, E-Mail: Diabetiker_falkensee@vodafonemail.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025).
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