Weinverkostung bei MeynWein in Falkensee: Weingut Roth aus Happenbach zu Besuch!

Das hat in der Bahnhofstraße noch gefehlt. Neben dem Eiscafé “Don Fra” und der Kaffeerösterei “RöstTeam” gibt es nun seit kurzem mit der frisch umgezogenen Weinhandlung “MeynWein” ein weiteres Ladengeschäft mit hoher Aufenthaltsqualität. Im von der Fläche her deutlich gewachsenen “MeynWein” kann man jetzt auch Platz nehmen, Wein verkosten und kleine Häppchen bestellen. Am 7. Februar fand die allererste Weinverkostung am neuen Standort statt. Sabrina Roth aus Happenbach stellte ihre Weine vor. (ANZEIGE)
Was braucht Falkensee? Coole Läden, die man gern besucht und die dafür sorgen, dass das Zentrum funktioniert und eine gewisse Magnetwirkung entfaltet.
Nachdem es nun die “Popcorn Bakery” nicht mehr gibt und auch das Café mit dem “Weltladen” in die zweite Reihe umzieht, findet man nur noch das wunderschön gestaltete Eiscafé “Don Frà” und die Kaffeerösterei “RöstTeam” in der Falkenseer Bahnhofstraße vor. Nun ist Ende 2024 die Weinhandlung “MeynWein” aus der Poststraße in die Bahnhofstraße umgezogen und hat sich dabei deutlich vergrößert. Seit der Neueröffnung ist es möglich, vor Ort auch länger zu verweilen, um an den Bistrotischen Platz zu nehmen und in aller Ruhe einige der offenen Weine zu probieren. Dazu werden gern leckere Antipasti, Flammkuchen oder Käse- bzw. Wurstplatten mit etwas Brot gereicht.
Von Anfang an war es geplant, im neuen “MeynWein” auch zu besonderen Abenden einzuladen. Das ist im Februar etwas eskaliert – es gab gleich an fünf Abenden ein weinlastiges Angebot. So konnte man die alkoholfreien Weine der Manufaktur Jörg Geiger probieren oder einer Verkostung mit Livio vom Weingut “Colpetrone & Tenute del Cerro” aus Umbrien in Italien beiwohnen, einen “Flamme & Wein Abend” mit Weinen aus dem Elsass und passend dazu gereichten Flammkuchen buchen oder einen “Valentinsabend mit Schokofondue und Champagner” genießen.
Korhan Basol, der das “MeynWein” zusammen mit seiner Frau Nathalie führt: “Unsere allererste Veranstaltung am neuen Standort, das war am 7. Februar die Weinverkostung mit Sabrina Roth aus Happenbach bei Heilbronn (www.weingut-roth-happenbach.de). Das ist ein familiengeführtes, deutsches Weingut mit Wurzeln, die bis in das Jahr 1867 zurückreichen. An dem Abend waren alle unsere 35 Plätze belegt, es herrschte eine ausgelassene Stimmung an den Tischen, wir haben ein Buffet aufgebaut und Sabrina Roth hat uns sechs Weine vorgestellt.”
Das Weingut der Familie Roth liegt in bester Sonnenlage auf einer Höhe von 210 bis 375 Meter über Normal-Null. Die Reben, die vor Ort wachsen, sind zum Teil schon über 40 Jahre alt. Pro Hektar Anbaufläche werden im Schnitt bis zu 60 Hektoliter Wein pro Hektar erzeugt. Auf der Fläche findet man weiße Rebsorten wie Riesling, Weißburgunder, Muskateller und Grauburgunder – und rote Rebsorten wie Trollinger, Lemberger, Samtrot, Spätburgunder und Dornfelder.
Sabrina Roth war extra aus Happenbach angereist, um den Falkenseer Gästen etwas zu den einzelnen Weinen und über ihr Weingut zu erzählen. Das war durchaus spannend: “Wir bewirtschaften zurzeit neuneinhalb Hektar, wachsen aber noch. Es ist bei uns in der Region inzwischen kein Problem mehr, Rebflächen zu bekommen. Unser Weinbaugebiet ist genossenschaftlich geprägt. Die Genossenschaften zahlen aber immer weniger Geld an die Winzer aus. In der Folge hören immer mehr Betriebe auf. Wenn man selbst eine gute Vermarktungsstrategie hat, hat man auch die Chance, so ein Gebiet zu kaufen und es wirtschaftlich gut zu entwickeln. Man muss am Ende eben ein Händchen für den Verkauf haben, damit sich das auch rechnet.”
Die neuneinhalb Hektar werden nur von der Familie selbst und einer Hilfskraft bewirtschaftet. Etwa 100.000 Flaschen Wein im Jahr sind das Resultat dieser Arbeit. Der Wein wird nicht in Supermärkten verkauft, sondern vor allem über 60 Fachhändler und über die Gastronomie, die die Roth-Weine sehr gern ausschenkt.
Sabrina Roth: “Ich hab Winzer gelernt und bin Weinbautechnikerin. Inzwischen ersetze ich aber auch eine halbe Bürokauffrau, eine halbe Speditionskauffrau, eine halbe Außendienstlerin und eine Marketing-Expertin.”
Wie läuft so eine Weinverkostung eigentlich ab? Die Gäste der Veranstaltung saßen an ihren Tischen, hatten Freude an den Antipasti vom Buffet und ließen sich sechs Mal in der Folge einen besonderen Wein ins Glas gießen, zu dem Sabrina Roth aus dem Nähkästchen plauderte. Da gab es etwa einen SARO Riesling, einen SARO Rosé oder einen SARO Trollinger, den man verkosten konnte.
Eine echte Besonderheit war “Der Roth”, ein feinherber Rotwein Cuvee mit kräftigen Aromen von Bourbon-Vanille, Kakao, Süßholz und Wacholder, gepaart mit dunklen Früchten wie Brombeere und Cassis – und abgerundet durch eine komplexe dichte Tannenstruktur. Der dunkle und sehr tiefgründige Wein lag zur Reifelagerung in einem Barrique-Holzfass.
Gäste der Weinverkostung, die Gefallen an einem Tropfen gefunden hatten, konnten gleich an Ort und Stelle beliebig viele Flaschen einer Abfüllung bestellen – mit einem zehnprozentigen Rabatt passend zum Verkostungsabend. Bereitwillig wurde da zum Stift gegriffen: Viele Gäste werden die Kosten für den Abend über die Ersparnis beim Bestellen schnell wieder eingespielt haben.
Korhan Basol: “Für die Zukunft planen wir, dass immer einmal im Monat eine Winzerverkostung stattfindet. Die Winzer, die mich jetzt besuchen kommen, kenne ich alle schon seit vielen Jahren. Ich beliefere ja von Hause aus viele Restaurants mit Weinen, da gibt es oft sehr langlebige Kooperationen mit den Weingütern.”
Der “MeynWein”-Chef ist sehr zufrieden: “Wir freuen uns auf dieses neue Miteinander mit den Kunden. Es war auf jeden Fall die beste Entscheidung für uns, in das neue Ladengeschäft umzuziehen. Die Resonanz der Kunden ist bestens, unsere Stammkunden sind sehr zufrieden. Die Leute kommen gern zu uns, verweilen, trinken einen Wein und essen etwas. Aktuell haben wir am Freitag und Samstag bis 22 Uhr geöffnet, sodass wir gemütlich auch noch länger zusammenbleiben können. Im Sommer wird es auch möglich sein, direkt vor dem Ladengeschäft im Freien an den Tischen zu sitzen. Ich möchte ein bisschen mehr Leben in die Stadt bringen.” (Text/Fotos: CS)
Info: Weinhandlung MeynWein, Bahnhofstraße 87, 14612 Falkensee, Tel.: 03322-8436810, www.meynwein.de
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025).
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