Kino-Filmkritik: Paddington in Peru

Paddington Bär ist eine der beliebtesten Kinderbuchfiguren Großbritanniens. 1958 von Autor Michael Bond erdacht und nach dem gleichnamigen Bahnhof Englands benannt, hat er sich mittlerweile auch in die deutschen Zuschauerherzen geschlichen. Im dritten Teil der Filmreihe, „Paddington in Peru“, führt es die zottelige Hauptfigur zurück in seine Heimat, wo er einst aufwuchs und schließlich „verloren“ ging.
In einer Rückblende wird erzählt, wie Paddington von Tante Lucy großgezogen wurde. Ihre enge Beziehung bleibt auch über weite Entfernungen hinweg ungebrochen. Als Paddington einen Brief aus Peru erhält, in dem die Oberin (Olivia Coleman) eines Heims für pensionierte Bären berichtet, dass sich Tante Lucy zunehmend zurückzieht und isoliert, ist er beunruhigt.
Zur gleichen Zeit beobachtet Mary Brown (Emily Mortimer, die die Rolle von Sally Hawkins übernommen hat) besorgt, wie ihre Familie auseinanderzudriften scheint. Tochter Judy (Madeleine Harris) plant ein Studium weit weg von Zuhause, Sohn Jonathan (Samuel Joslin) arbeitet in seinem Zimmer an Erfindungen für die Gamerszene, und Vater Henry (Hugh Bonneville) hadert mit den Anforderungen seiner neuen amerikanischen Chefin. Selbst Mrs. Bird (Julie Walters) verfolgt eigene Pläne. Eine gemeinsame Reise nach Peru scheint die Chance zu sein, die Familie wieder zusammenbringen.
Doch kaum in Peru angekommen, erfahren die Browns, dass Tante Lucy vermisst wird. Paddington entdeckt eine geheime Nachricht von ihr, die die Familie auf eine abenteuerliche Suche in den Amazonas führt. Sie heuern den zwielichtigen Kapitän Hunter Gabot (Antonio Banderas) und dessen Tochter Gina (Carla Tous) an, die sie zu den legendären Rumi Rocks, einem sagenumwobenen Steinkreis, führen sollen. Doch die Reise nimmt eine unerwartete Wendung, und die Familie ist bald auf sich allein gestellt. Als die Browns erkennen, dass sie den Schlüssel zur verlorenen Stadt El Dorado besitzen, kreuzen Hunter und die Oberin erneut ihren Weg.
Der Film ist eine farbenfrohe Mischung aus Familienkomödie und Abenteuergeschichte mit animierten tierischen Protagonisten. Die beeindruckenden Kulissen und Animationen verleihen dem Film einen unverwechselbaren Look. Ob der reißende Fluss oder die prächtige Flora und Fauna des Amazonas – die Bilder sind faszinierend umgesetzt.
Die Chemie zwischen der Familie Brown und Paddington sorgt für herzerwärmende Momente. Der Humor ist kindgerecht, bietet jedoch auch für Erwachsene genügend Unterhaltung. Das bewährte Paddington-Autorenteam setzt erneut auf moralische Werte, Heimatgefühl und Abenteuerlust. Paddington erlebt viele actionreiche Momente, während Antonio Banderas als Gegenspieler mit Slapstick überzeugt. Olivia Coleman begeistert als singende Oberin mit ihrem eigenen Charme, und Hugh Grant sorgt in einem Cameo als Phoenix Buchanan erneut für Lacher.
Regisseur Dougal Wilson gelingt es, den freundlichen, neugierigen und optimistischen Paddington in ein spannendes Kinoabenteuer für die ganze Familie zu schicken – ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des wohl berühmtesten Bären Großbritanniens. (Sandy Kolbuch / Bilder: Studiocanal)
Fazit: 3 von 5 Sternen (FSK: 0)
Spieldauer: 166 Minuten
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=3vd0EzqqmmY
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 227 (2/2025).
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