Cornamusa in der Falkenseer Stadthalle: Irischer Step Dance trifft auf schottische Dudelsack-Spieler!
Die schottische Highland Rose trifft in Dublin mitten auf dem Marktplatz auf den irischen Tänzer Liam. Die beiden verlieben sich sofort. Eine schöne Geschichte. Bis die Engländer auftauchen und Rose nach Schottland entführen. Liam gibt seine Liebe aber nicht auf – und reist seiner Holden über das Meer hinterher. Das ist in diesem Jahr die Geschichte, die “Cornamusa” auf der Bühne erzählt. Am 16. Februar war die spektakuläre Show rund um den irischen Stepptanz und die schottische Dudelsack-Musik zu Gast in der Falkenseer Stadthalle.
So voll war die Falkenseer Stadthalle schon lange nicht mehr. Im voll bestuhlten Saal fand sich am 16. Februar kein freier Platz mehr. Vor allem das ältere Publikum drängte geschlossen in den Saal, um “Cornamusa” zu sehen. “Cornamusa” tourt seit 2013 durch ganz Deutschland (und die angrenzenden Länder), um den irischen Stepptanz mit schottischer Dudelsackmusik zu einer vielköpfigen Show mit live gespielter Musik zu vermengen.
Peter Scheler und Torsten Bähring sind die kreativen Köpfe, die sich “Cornamusa” (www.cornamusa.de) ausgedacht haben. Jedes Jahr aufs Neue schreiben sie eine neue Geschichte, die mit einer siebenköpfigen Liveband auf die Bühne geholt wird. Die Musiker spielen Dudelsack, Akkordeon, Geige, Gitarre, Bass, Bodhran, die Irish Whistle und das Keyboard – und bringen so auch die Falkenseer Stadthalle zum Beben – wie auf einem Rockkonzert der besonderen Art.
Im Mittelpunkt der “Cornamusa”-Geschichten stehen stets die in Berlin geborene Tänzerin Nicole Ohnesorge und der aus Budapest stammende ungarische Tänzer Gyula Glaser. Letzterer hat als dreifacher Europameister auch schon am Off Broadway in New York gearbeitet. Die beiden kümmern sich um die Choreographie der Show, sodass die Zuschauer ordentlich etwas zu sehen bekommen. Dabei geht es auf der Bühne immer wieder um den Irish Dance, der mit seinem Stepptanz sicherlich allein schon sehr viele Gäste in die Stadthalle gelockt hat.
Eins kann man ganz klar sagen: “Cornamusa” geben sich Mühe bis ins kleinste Detail, um den Besuchern in den gebuchten Hallen ordentlich etwas zu bieten. Die Geschichte selbst wird wie ein mystisches Epos vorgetragen, während im Hintergrund eingespielte riesige Bilder das Geschehen visualisieren. Unterbrochen wird die Geschichte um Rose und Liam immer wieder von Tänzen, die viele, viele Menschen auf die Bühne bringen.
Beeindruckend sind hier immer auch die Kostüme. Wenn die Schotten mit ihren Schottenröcken und den großen Dudelsäcken auf der Bühne stehen, die Engländer in knallroten Kostümen eingreifen und die Iren traditionell in grün eingekleidet sind, dann hat das schon etwas.
Die Tänze selbst sind aufwendig choreographiert und bieten immer wieder etwas Neues. Wenn ein klares Kampfgefecht nur mit Tanzbewegungen und Steppschritten simuliert wird, dann ist das schon sehr sehenswert umgesetzt – und hält die Zuschauer in Atem. Problematisch war in Falkensee nur, dass die hinteren Besucher der Show keinen freien Blick auf die Füße der Stepptänzer hatten. Sie lösten das Problem, indem sie kurzerhand aufstanden.
Zweieinhalb Stunden dauerte es, um die romantische Geschichte der entführten Highland Rose zu erzählen – eine Pause inklusive. Anschließend gab das gesamte Team auch noch Autogramme und stand für Selfies zur Verfügung.
Sehr gut: Während der Show war das Fotografieren und Filmen verboten, um niemanden zu stören. Beim letzten Lied wurde das Verbot aufgehoben und alle durften nach Herzenslust knipsen und filmen. Eine schöne Idee. (Text/Fotos: CS)
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 228 (3/2025).
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